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Samsung hat mit den Exynos 990 seinen neusten mobilen Prozessor für Highend-Smartphone vorgestellt. Das neue Topmodell wird der Hersteller in seiner eigenen Chipproduktion im 7-nm-Verfahren herstellen. Dabei wird man einzelne Schichten auch mit der EUV-Lithographie belichten, um trotz der geringen Strukturbreite eine hohe Ausbeute bei der Produktion zu erreichen.
Der Exynos 990 wird mit insgesamt acht Rechenkernen ausgestattet sein. Neben zwei Ultra-High-Performance-Kernen kommen noch zwei weitere High-Performance-Kerne zum Einsatz. Die vier Kerne nutzen als Basis für Cortex-A76-Architektur von ARM, wobei Samsung diese vor allem bei den Ultra-High-Performance-Kernen stärker an die eigenen Ansprüche angepasst haben soll. Vier weitere stromsparende Kerne werden auf den Cortex-A55-Kernen basieren und sind für einfache Berechnungen gedacht. Die Leistung soll mit den neuen CPU-Kernen gegenüber dem Vorgänger Exynos 9825 um rund 20 % höher ausfallen.
Bei der Grafikeinheit nutzen die Koreaner die ARM Mali-G77 auf Basis der Valhall-Architektur. Somit kommen gleich elf Grafikkerne zum Einsatz, die eine um bis zu 20 % höhere Leistung bieten sollen. Darüber hinaus kann die Grafikeinheit auch Displays mit bis zu 120 Hz ansteuern, womit man bereits die Weichen für Smartphone-Displays mit eine höheren Frequenz stellt.
Überraschend hat Samsung allerdings auf eine Integration eines 5G-Modems verzichtet. Damit muss der Hersteller auch beim Einsatz des Exynos 990 auf einen Zusatzchip für die 5G-Technik zurückgreifen. Deshalb hat man zusammen mit dem neuen SoC auch das 5G-Modem Exynos 5123 vorgestellt. Dieses wird ebenfalls im 7-nm-Prozess gefertigt.
Bei der restlichen Ausstattung des Exynos 990 hat der Hersteller hingegen keine weiteren Einsparungen vorgenommen. Neben WiFi 6, LTE und Bluetooth 5.0 wird auch LPDDR5-Arebsitsspeicher mit bis zu 5,5 GBit/s unterstützt. Zudem kann der intergierte Bildprozessor bis zu sechs Kameras ansteuern und davon drei Sensoren zum gleichen Zeitpunkt. Der Exynos 990 wird vermutlich erstmals im kommenden Samsung Galaxy S11 zum Einsatz kommen. Damit dürfte der Start des neuen SoC erst ist im kommenden Jahr erfolgen.