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EU will Apple auf Öffnung des NFC-Chips in iPhones verklagen

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EU will Apple auf Öffnung des NFC-Chips in iPhones verklagen
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Apple muss wohl erneut mit einer Wettbewerbsklage von Seiten der EU-Kommission rechnen. Diesmal geht es laut einem Insider-Bericht, über den die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, um den NFC-Chip in iPhones und genauer dessen Begrenzungen auf nur ein Bezahlsystem.

Die EU-Wettbewerbshüterin Margrethe Vestagers hat bereits im Juni letzten Jahres die Untersuchungen gegen den Konzern ins Rollen gebracht. Im Fadenkreuz der Ermittlerin stand demnach der mobile Zahlungsdienst Apple Pay, welcher wie vergleichbare Anwendungen der Konkurrenz, mittels eines NFC-Chips im Smartphone funktioniert. Während bei Nutzer von Android-Geräten jedoch die freie Wahl bei der Suche nach einem derartigen Zahlungsdienst haben, hat Apple kurzerhand die Funktionalität des NFC-Chips auf die Nutzung im Zusammenhang mit Apple Pay eingeschränkt.

Obwohl die Ermittlungen noch anhalten, bereiten die EU-Wettbewerbshüter bereits eine sogenannte "Mitteilung der Beschwerdepunkte" vor. Darin sollen Aktionen und Geschäftspraktiken aufgeführt werden, welche aus Sicht der Experten rechtswidrig sind. Allerdings wird die Aufarbeitung und die Ausgestaltung der Beschwerde wohl noch bis mindestens nächstes Jahr andauern.

Zum jetzigen Zeitpunkt sieht sich Apple bereits mit drei laufenden Verfahren der EU-Kommission konfrontiert. Bei einem Schuldspruch ist die Behörde befugt bis zu 10 % des weltweiten Umsatzes als Strafzahlung einzufordern. Im Falle des iPhone-Konzerns wären dies rund 27,4 Milliarden Euro. 

Naturgemäß streitet Apple die Vorwürfe, nach denen man lediglich die Konkurrenz ausstechen will ab. Stattdessen soll die Entscheidung, den NFC-Chip auf den eigenen Zahlungsdienst zu beschränken, vor allem aus Sicherheitserwägungen heraus getroffen worden sein. Schon im Jahr 2019 wurde in Deutschland ein Gesetz erlassen, welches Apple dazu verpflichtet, seinen Zahlungsdienst auch für die Konkurrenz zu öffnen. Allerdings kann der Konzern hierbei gewisse Gebühren einfordern.

Erst kürzlich wurde eine Sicherheitslücke in Apple Pay bekannt, die es Betrügern theoretisch ermöglicht unbegrenzt Geld von einer hinterlegten VISA-Karte abzuheben.

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