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Qualcomm Snapdragon 8 Gen2

So schnell ist der neue SOC

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So schnell ist der neue SOC
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Auf Qualcomms Snapdragon Summit hatten wir die Möglichkeit, nicht nur theoretische Informationen zum neuen Snapdragon 8 Gen2 zu erhalten, sondern auch praktische Tests durchzuführen - zumindest auf Referenzgeräten von Qualcomm, die bereits die neue Version des Snapdragons verbaut hatten. Die Smartphone-SOCs, die 2023 erstmals in Handys zu finden sein werden, konnten sich dabei hinsichtlich der Performance beachtlich schlagen - abzuwarten ist allerdings, wie dies auf die entsprechenden Modelle der Smartphone-Hersteller tatsächlich zu übertragen ist. Der SOC wird erwartungsgemäß in Modellen von ROG (ASUS), Honor, Nubia, OnePlus, RedMacig, Redmi, Xiaomi, Sharp, Sony und anderen eingesetzt werden. Einige Modelle könnten auch schon in diesem Jahr verfügbar werden, allerdings nannte man noch keine Partner auf dem Snapdragon Summit, die dies auch schaffen könnten.

Größere Angaben zum verbauten SOC machte Qualcomm nicht. Das Referenzmodell konnte aber wohl auf 11 GB RAM zurückgreifen. Wie spezifiziert lief der Prime-Core mit 3,2 GHz Taktfrequenz, während die vier Performance-Cores mit je 2,8 GHz und die Efficiency-Cores mit 2,0 GHz betrieben worden sind. Die höheren Taktfrequenzen, der zusätzliche Performance-Core sowie die übrigen Verbesserungen am SOC hinsichtlich der AI-Funktionen und des Adreno-Grafikkerns führen zu den Leistungssteigerungen, aber auch der Wechsel auf die neueren ARM-Kerne Cortex-X3, Cortex-A715 und Cortex-A510. 

Durchführen konnten wir bei der Benchmark-Session diverse Benchmarks, von denen wir folgende sechs auch als Vergleichsbenchmarks in unseren Smartphone-Tests verwenden. 

3DMark Wild Life Extreme

Punkte
Mehr ist besser

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Geekbench 5 - Single

Punkte
Mehr ist besser

Geekbench 5.0.2 - Multi

Punkte
Mehr ist besser

GFX Bench 1080p Offscreen - T-Rex

fps
Mehr ist besser

GFX Bench 1080p Offscreen - Manhatten

fps
Mehr ist besser

PCMark Work 3.0

Punkte
Mehr ist besser

Erkenntlich ist eine beachtliche Leistungssteigerung, wobei qualcomm festhielt, dass dies gleichzeitig bei niedriger Leistungsaufnahme erreicht wird, weil der SOC unter der Vorgabe entwickelt wurde, ein thermisches Budget nicht zu überschreiten, um eine hohe Akkulaufzeit und kompakte Geräte zu ermöglichen. 

Schwer zu benchmarken, weil momentan entsprechende Tools fehlen und vieles auch auf dem subjektiven Anwenderempfinden basiert, sind Tests zu den AI-Funktionen und natürlich Raytracing-kompatible Tests. Entsprechende Benchmarks für Mobilgeräte sind zwar in der Entwicklung, liegen aber noch nicht vor. Entsprechend muss man abwarten, welche Raytracing-Performance tatsächlich aus einem SOC kommen kann, der 5 W für die entsprechenden Raytracing-Funktionen verbrauchen soll. Bei den AI-Funktionen bleibt offen, wie die Unterstützung des INT4-Formats durch die Hexagon-AI-CPU einen Vorteil bringt, und wie die neuen Funktionen wie Micro Tile Inferencing den SOC beschleunigen werden. Qualcomm gibt aber auch hier an, dass man eine bis zu 4,35x höhere Performance oder eine um 60% gesteigerte Effizienz erreichen will. 

Unsere Benchmarks geben natürlich auch nicht die höhere Funktionsvielfalt wieder - beispielsweise das jetzt unterstützte AV1-Decoding, die mit 8k und 60 FPS unterstützt wird. Weitere Verbesserungen betreffen die Unterstützung von Wi-Fi 7 über die FastConnect-7800-Plattform und das Snapdragon X70-Modem, das bis zu 10 GBit/s über 5G-Netze erreichen soll.