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Auf der diesjährigen CES standen vor allem - wie auch bereits im letzten Jahr abzusehen - 4K-Fernseher im Mittelpunkt der Show. Es gibt eigentlich keinen namhaften Hersteller, der nicht entsprechende Geräte im Portfolio hat. Von Samsung über Panasonic, LG und Sony. Aber auch hierzulande weniger bekannte TV-Hersteller wie Hisense oder Vizio konnten mit Geräten aufwarten. Gerade letztere erzeugten auf der Messe einen ordentlichen Buzz mit ihrem 999€ teuren, qualitativ durchaus ansprechenden 4K Fernseher, der die Technik erstmals in erschwingliche Regionen bringen soll.
4K: Das Henne-Ei Problem
Wie bei der Einführung jeder neuen Technik besteht natürlich beiderseits das Verfügbarkeits-Problem. TV-Hersteller bringen kein 4K, weil der Content fehlt. Die Fernsehanstalten bringen es nicht, weil die Geräte dazu fehlen. In einem Gespräch auf der Messe konnten wir erfahren, dass die Fernsehanstalten grobe Zielvorgaben geben, um mit der Contentlieferung zu beginnen. Von 20 Prozent der Haushalte war die Rede, die zunächst einen 4K-TV besitzen sollen, damit die Inhalte geliefert werden.
Die Übergangszeit wollen viele Hersteller mit Partnerschaften überbrücken. Netflix ist in den USA aktuell der ganz große Gewinner, wenn es um 4K-Zuspielung geht. Mit vielen TV-Herstellern hat man auf der Messe Partnerschaften angekündigt. Für Deutschland ist das natürlich (aktuell) noch keine Variante, da Netflix hierzulande bislang nicht verfügbar ist. Da viele Streaming-Dienste nicht einmal in 1080p übertragen, ist fraglich, wann die "Deutschen" nachziehen. Zumal natürlich eine ordentliche Internetverbindung Pflicht ist - die empfohlenen Angaben schwankten bei den Ankündigungen auf der Messe zwischen 16 und 50 Mbit/s, in vielen ländlichen Regionen in Deutschland wäre das Streaming also undenkbar. Die Übergangslösung? Festplatten mit voraufgespieltem Content sollen Early-Adoptern Zugang zu 4K-Material bieten. Samsung beispielsweise bietet eine HDD mit aktuell 10 Inhalten (Serien, Dokumentationen, etc.) an, die bis zum Jahresende per Download auf 50 Inhalte erweitert werden soll. Man geht davon aus, dass in 2015 erste Pay-TV 4K-Inhalte in Deutschland erscheinen werden. Bis dahin müssen die vorgestellten Lösungen ausreichen - oder aber man nutzt die Standard Blu-ray mit einem ordentlichen Upscaler.
Scharfe Kurven liegen im Trend
Curved TV ist der nächste große Trend auf der diesjährigen Messe. "Braucht man das?". Vermutlich nicht, aber diese Frage stellt sich in Las Vegas wohl kaum jemand ernsthaft. Wie die Fernseher angenommen werden, muss sich erst noch herausstellen - die ebenfalls bereits vorgestellten Bendable TVs, die sowohl Flatscreen als auch Curved-TV sein können, bieten in dieser Sparte noch mehr Flexibilität. Das Seherlebnis ist - solange man mittig vor dem Fernseher sitzt - ein gänzlich anderes als bei den Standard-TVs. Ob das aber wirklich zum Durchbruch verhilft, bleibt fraglich. Wie üblich ist die Technik natürlich zunächst nur in den Hochpreis-Segmenten zu bekommen, wodurch eine schnelle Verbreitung von vornherein ausgeschlossen sein dürfte. In erster Linie geht es den Herstellern wohl darum zu zeigen, zu was man aktuell in der Lage ist - die Muskeln spielen lassen.
Uns interessiert, was unsere Leser denken. Curved-TV: Ein Trend für die Zukunft? Und wer würde jetzt schon ernsthaft einen 4K-TV kaufen?