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Die Bertelsmann-Tochter Sonopress beginnt bereits im Februar mit der Fertigung von Ultra HD Blu-rays. Allerdings wird das Unternehmen zunächst nur die kleineren Disks mit 66 GB Kapazität herstellen. Im Verlauf des Jahres soll dann auch noch die Fertigung von dreilagigen Ultra HD Blu-ray mit 100 GB dazustoßen. Aktuell warte man bei Sonopress nur noch auf die Freigabe durch die Blu-ray Disc Association (BDA). Sonopress schließt dann zu Sony DADC und Technicolor als einer der ersten, zertifizierten Fertiger auf. Zunächst rechnet man bei Sonopress aber mit zurückhaltender Annahme der neuen, optischen Medien – speziell im konservativen Deutschland. Entsprechend planen Publisher laut Sonopress für die USA dann auch Erstauflagen der neuen Ultra HD Blu-ray von 20.000 Einheiten, rechnen für Deutschland aber nur mit 2.500 Einheiten pro Titel. So rechnet man dann auch bei Sonopress damit zunächst vorwiegend für die USA zu produzieren, da in Deutschland bzw. Europa im Allgemeinen die Adoption des neuen Mediums wohl zögerlicher vonstatten gehen sollte.
Experten sind sich aktuell ohnehin uneinig, wie die Zukunft der Ultra HD Blu-ray aussehen könnte: Es ist beispielsweise bekannt, dass viele der ersten Veröffentlichungen nur Upscales sein werden. Zudem nutzen die meisten Durchschnittsverbraucher zu kleine Diagonalen bzw. zu große Sitzabstände um von der erhöhten Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln zu profitieren. Natürlich verbleiben die Vorteile durch HDR, 60p und Co. - Features die jedoch an vielen bereits verkauften Fernsehgeräten noch gar keine Unterstützung finden. Zudem rechnet man damit, dass auf Kundenseite eher geringes Interesse an einem neuen, optischen Medium bestehe, weil Streaming über Anbieter wie Amazon Prime Instant Video und Netflix vielen Konsumenten ausreiche. Da selbst die Blu-ray die DVD bisher nicht in den Verkaufszahlen überholen konnte, stellt sich die berechtigte Frage, ob Platz für ein drittes Medium vorhanden ist. Eventuell könnt es der Ultra HD Blu-ray daher ähnlich ergehen wie etwa der Super Audio CD und sie endet möglicherweise als Nischen-Medium für Enthusiasten.