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Kaum zu Glauben: Zehn Jahre gibt es nun Blu-rays auf dem Markt. Im Juni 2006 wurde das optische Medium eingeführt. Zusammen mit den Datenträgern traten dann auch die neuen Flachbildfernseher mit 1080p ihren Siegeszug an. Zunächst prägten damals allerdings noch zahlreiche Unsicherheiten den Markt: So gab es mit HD-DVD ein Konkurrenzformat, das ebenfalls um die Gunst der Kunden und Vertriebe buhlte – vergeblich, wie wir mittlerweile wissen. Außerdem fluteten die Hersteller den Markt nicht nur mit 1080p-TVs, sondern auch mit „HD-Ready“-Geräten, die nur mit 1.280 x 720 Bildpunkten auflösten. Teilweise gab es als Zwischenschritte auch Bildschirme, die nur 1080i statt 1080p beherrschten. Durchsetzen konnten sich Blu-rays aber nicht nur im Verbund mit den neuen, höherwertigen Fernsehern, sondern auch, weil eine gewisse Spielekonsole von Sony, die PS3, vielen Gamern sozusagen automatisch ein Blu-ray-Laufwerk unterjubelte. Vielleicht treibt in diesem Bezug ja nun auch die Microsoft Xbox One S das Nachfolgemedium, die Ultra HD Blu-ray, voran.
Witzig: Trotzdem die Jahre bzw. sogar Jahrzehnte vergehen, steht die DVD bei Käufern physischer Datenträger immer noch am höchsten im Kurs. Deswegen sind auch einige Zweifel daran angebracht, ob neben DVD und Blu-ray auch noch ein drittes, optisches Medium fürs Heimkino Kunden locken wird. Zumal gerade unter Jugendlichen Streaming immer mehr an Boden gewinnt und optische Datenträger für jene Generation allgemein als veraltet gelten. So bietet die UHD Blu-ray zwar rein technisch gesehen natürlich eine weitaus bessere Qualität als jeder Stream, doch die Unterhaltungsindustrie hat schon oft eindrucksvoll demonstriert, dass sich die bessere Qualität nicht immer durchsetzen muss.
Aktuell scheinen die Verkaufszahlen der Ultra HD Blu-rays aber noch optimistisch zu stimmen: Seit März sind etwa in den USA 45 Filme als UHD Blu-rays verfügbar – insgesamt wurden 228.000 Einheiten verkauft. Vergleicht man dies mit dem Launch der Blu-ray im Juni 2006, sieht es gut für die UHD Blu-ray aus. So wurden damals im vergleichbaren Zeitraum nur 57.000 Einheiten verkauft. Natürlich sollte man aber dennoch vorsichtig auf derartige Vergleiche blicken – denn wie eingangs erwähnt, konkurrierte die Blu-ray 2006 noch mit der HD-DVD. Trotzdem übertrifft die Ultra HD Blu-ray, trotz der Tatsache, dass viele Veröffentlichungen nur auf Upscales basieren, die Erwartungen. Das gilt insbesondere, da es aktuell nur zwei Player für die Disks gibt: einen von Panasonic und einen von Samsung.
Man darf gespannt sein, wie sich Ultra HD bzw. die Ultra HD Blu-ray noch entwickelt. Dolby Vision könnte den nächsten Meilenstein markieren und die Technik sowie die Verkaufszahlen der Hardware eventuell weiter ankurbeln.