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GeForce Now

Streaming auf PC und Mac ausprobiert

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Streaming auf PC und Mac ausprobiert
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Eine der Neuvorstellungen von NVIDIA auf der CES 2017 ist der Streaming-Dienst GeForce Now, der ab Marz in einer Testphase in den USA auch für Spieler auf dem PC und Mac zur Verfügung steht. Bei einem Besuch bei NVIDIA konnten wir GeForce Now auf dem PC und Mac einmal ausprobieren.

GeForce Now ist grundsätzlich keine neue Technologie und wird bereits als Internet-Dienst für die Shield-Konsolen sowie als Inhouse-Streaming angeboten. Während beim Inhouse-Streaming der eigene Gaming-PC für das Rendering verantwortlich ist, kümmert sich beim Streaming über das Internet eine Cloud-Infrastruktur darum, dass der Videostream erstellt und übermittelt wird. Damit hat NVIDIA in den vergangenen Monaten einige Erfahrungen gesammelt und weitet das Angebot nun aus.

Auf der CES 2017 hatten wir nun die Gelegenheit, uns GeForce Now auf dem PC und Mac einmal anzuschauen. Die Zielgruppe eines solchen Dienstes soll der Gelegenheitsspieler sein, der nur wenige Stunden pro Woche ins Spielen investieren möchte und der dazu auch keine hunderte oder gar tausende Euro für die Hardware ausgeben möchte bzw. sich auch zu wenig damit auskennt. Laut NVIDIA sind etwa 1 Milliarde PCs weltweit nicht in der Lage, die aktuellsten Titel auszuführen.

GeForce Now wird auf einer Cloud-Infrastruktur basieren, wie sie bereits heute von NVIDIA verwendet wird. Dazu bringt NVIDIA in verschiedenen Serverzentren Hardware unter, die sich um das Ausführen der Spiele und das Encoding des Videostreams kümmert. Um die Latenzen so gering wie möglich zu halten, sollten diese Serverzentren möglichst nahe an der Zielgruppe sitzen. Im Falle von Deutschland betreibt NVIDIA die dazugehörige Hardware von Frankfurt aus. Da die Beta-Phase aber erst im März starten soll, setzte NVIDIA bei der Demo auf der CES noch Hardware ein, die sich nur wenige Meter vom Streaming-Rechner aus entfernt befunden hat. Laut NVIDIA sollen in den Cloudrechnern Grafikkarten auf Basis der Pascal-Architektur zum Einsatz kommen - von der GeForce GTX 1060 über die GTX 1070 bis hin zu GTX 1080. Im Falle der Demo auf der CES setzte NVIDIA allerdings auf Quadro P6000 Workstation-Karten, die auf der GP102-GPU aufbauen und 3.840 Shadereinheiten verwenden.

Der erste Praxistest zeigte eine recht einfache Handhabung. GeForce Now wird unter Windows oder macOS geöffnet und schon kann der Nutzer unter den verfügbaren Steamspielen wählen. Bereits dies dürfte ein virtuelles Fenster in Form eines Videostreams sein. Die Spiele können aus Steam heraus einfach gestartet und gespielt werden. Später sollen auch die Plattformen Origin, Uplay und GOG hinzukommen. Maximal sollen sich aber nur Spiele mit einer Gesamtgröße von 1 TB installieren lassen.

Dabei hat der Nutzer auch die Möglichkeit, die Qualitätseinstellung und Auflösung zu ändern. Im Falle der Auflösung scheint derzeit aber noch eine Limitierung auf 1080p vorzuliegen. Ob und wann ein Streaming in 4K möglich sein wird, wollte NVIDIA nicht verraten. Der Spielstart erfolgte recht schnell und danach konnte es auch schon losgehen. Die ersten Tests waren recht erfolgreich, gerade Rise of the Tomb Raider ließ sich problemlos spielen und lief mit 60 FPS auch flüssig. Wie viele Instanzen gleichzeitig auf der Quadro P6000 liefen oder ob diese einzig für diesen einen Stream verantwortlich war, wissen wir allerdings nicht. Etwas anders war das Bild bei The Witcher 3: Wild Hunt. Hier konnten wir ein recht regelmäßiges Einbrechen der FPS bzw. eine Verlangsamung und dann wieder eine Beschleunigung des Streams feststellen. Ob dies an dem experimentellen Aufbau oder dem Stadium der Entwicklung von GeForce Now lag, können wir nicht sagen.

[h2]Streaming kann die Zukunft sein, wenn ...[/h2]

Vieles tendiert derzeit in Richtung eines Streaming-Angebotes bei den Spielen. Die ersten Anläufe sind allerdings allesamt an der Anforderungen bei der Hard- und Software gescheitert. Immer schnellere Interverbindungen und immer schnellere Hardware in der Cloud machen es in der Zukunft aber zunehmend wahrscheinlicher, dass wir mehr und mehr dieser Lösungen sehen werden.

Natürlich wird es auch in der Zukunft Einschränkungen geben. Hardcore-Spieler wollen keine verminderte Bildqualität durch das Streaming und jede Millisekunde an Verzögerung kann bei so manchen Spiele die eine Millisekunde zu viel gewesen sein. Auch der Multiplayer vieler Spiele macht es derzeit nicht möglich, dass solche Cloudlösungen angeboten werden können. GeForce Now wird sich damit zunächst auf den Gelegenheitsspieler beschränken.

Ob GeForce Now genutzt werden wird oder nicht, wird auch eine Frage des Preises sein. NVIDIA verlangt 25 US-Dollar für 20 Stunden Spielzeit. Dies gilt für das Einsteiger-Angebot mit einer GeForce-GTX-1060-Leistungsklasse. Wer auf Niveau einer GeForce GTX 1080 spielen möchte, bekommt für 25 US-Dollar nur noch 10 Spielstunden geboten.

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