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Sony PlayStation 4

So urteilten US-Medien

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So urteilten US-Medien
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Am kommenden Freitag erscheint in den USA und damit knapp zwei Wochen früher als in Europa die PlayStation 4. In Deutschland wird man auf der neuen Sony-Konsole erst ab dem 29. November spielen können. Die internationale Fachpresse durfte bereits vorab ihre Testberichte veröffentlichen, was auch eine ganze Reihe von US-Medien getan hat. Allerdings soll Sony die neue Konsole sehr spät an die amerikanische Presse ausgeliefert haben, viele Tester sollen gerade einmal rund 48 Stunden für ihre Artikel Zeit gehabt haben und veröffentlichten deswegen meist nur erste Eindrücke. Hinzu kommt, dass der bereits angekündigte „Day One“-Patch noch nicht erhältlich gewesen sei. Dennoch gibt es auch sehr ausführliche Tests, für den die Redakteure wohl ein paar zusätzliche Nachtschichten eingelegt haben dürften.

Einer der ausführlichsten Tests ist der von Polygon.com. Demnach sollen die Japaner die größten Patzer der PlayStation 3 beim Nachfolger ausgemerzt haben. Der für die Spiele-Entwickler aufwendigen Programmierung wurde dank der x86-Architektur ein Ende gesetzt, der etwas fummelige Umgang mit dem Controller verbessert und der Preis der Konsole schon vor dem Launch deutlich gesenkt. Besonders gelobt wird das schicke, moderne Design der Konsole und der Controller. Nach Meinung von Polygon.com soll es der beste Gaming-Controller sein, den Sony bislang kreiert hat. Einzig die Share-Taste hätten die Japaner besser an einer anderen Stelle platzieren sollen, denn diese wurde gelegentlich beim Spielen versehentlich betätigt, sodass das Spiel kurzzeitig unterbrochen wurde.

Sony Playstation 4

Die ersten Testberichte zur neuen Sony PlayStation 4 sind aufgeschlagen.

Auch die neue Benutzeroberfläche der PlayStation 4 wird gelobt, wenngleich der Hersteller einen der negativen Aspekte von der Vorgänger-Generation mit übernommen haben soll: Die sehr verwirrende und überladene Struktur der Einstellungen. Viele seien sehr versteckt und es gäbe zu viele Untermenüs. Die Möglichkeit, Videos direkt aus den Spielen aufzunehmen, soll Sony sehr gut und vor allem für den Nutzer einfach umgesetzt haben. Jedoch sei das Video zu stark komprimiert. Die Onlinefunktionen der PlayStation 4 können überzeugen, sollen den Nutzer aber auch überschlagen, denn es gäbe zu viele Elemente. Die Freundesliste könne zwar mit mehr als 2.000 Einträgen umgehen, doch ließe sich diese nicht sinnvoll sortieren und organisieren. Da allerdings noch kaum einer Zutritt auf diese Features habe, will man sich noch kein abschließendes Urteil darüber bilden.

Gute Hardware, schlechte Spiele-Auswahl

Das PlayStation-Network soll einfach zu bedienen sein und halte bereits den einen oder anderen Triple-A-Titel wie Battlefield 4 bereit. Natürlich ist die PlayStation 4 in der Lage, höhere Auflösungen darzustellen und deutlich leistungsfähiger als die PlayStation 3. Doch zum Start der neuen PlayStation sei die Titel-Auswahl nicht besonders prickelnd. Spiele wie Assassins Creed IV: Black Flag sähen zwar besser aus als auf dem Vorgänger, doch soll dies noch längst nicht den Wechsel auf die neue Generation rechtfertigen. Killzone: Shadow Fall sei optisch ebenfalls ein Hingucker, spielerisch kann das Spiel aber nicht überzeugen und ist schlichtweg langweilig. Das Spiele-Lineup wird im Laufe der Zeit natürlich weiter ausgebaut werden. Insgesamt vergibt Polygon.com 7,5 Punkte von maximal zehn Punkten.

Die Konsole kommt ab Werk mit einer 500 GB großen Festplatte daher. Laut Engadget.com sollen sich nach der Ersteinrichtung allerdings nur 408 GB nutzen lassen. Spiele wie Killzone: Shadow Fall belegen rund 39 GB. Die Installation im Falle von Knack soll laut des US-Blogs deutlich schneller ablaufen, da wohl ein Großteil des Spieles im Hintergrund installiert werde, beispielsweise beim Vorspann des Spieles. Slowdowns, Ruckler oder einen Tearing-Effekt konnten die Kollegen nicht ausfindig machen. Laut Kotaku.com sei die PlayStation 4 optisch sehr ansprechend, leicht zu transportieren und sehr leise. Eine permanente Internet-Verbindung sei nicht notwendig, im Offline-Modus seien dann die sozialen Funktionen allerdings unbrauchbar. Ein Problem stellte Eurogamer.net fest: Die Hitzeentwicklung der Konsole unter Volllast sei bedenklich für heiße Sommertage. Eine Überhitzung im Sommer wolle man nicht ausschließen.

Genauere Zahlen zur Lautstärke und Leistungsaufnahmen nennen die Kollegen von PC Games Hardware, die eine frühe Debug-Version der Konsole in die Finger bekommen haben. Demnach fällt der Stromverbrauch im Vergleich zur PlayStation 3 Super Slim zumindest unter Volllast deutlich höher aus. Während die Super-Slim-Version der PlayStation 3 beim Spielen rund 80 Watt aus der Steckdose zog, waren es bei der PlayStation 4 schon 155 Watt. Im Leerlauf liegt die Differenz zwischen den beiden Spielekonsolen mit gerade einmal zehn Watt deutlich darunter. Hier standen sich 70 und 80 Watt gegenüber – mit kleinem Vorteil für den Vorgänger. Bei der Lautstärke konnte die Entwickler-Version der Playstation 4 überzeugen. Im Leerlauf war sie mit 0,4 Sone bzw. 23 dB(A) etwas laufruhiger als die PlayStation 3, deren Geräuschkulisse in diesem Szenario bei 0,8 Sone bzw. 28 dB(A) lag. Im Spiel lagen beide Systeme bei 1,5 Sone bzw. 33 dB(A). Abweichungen zur Verkaufs-Version sind dabei allerdings nicht auszuschließen.

Ein abschließendes Urteil wollen sich viele US-Medien erst in den kommenden Wochen bilden. Nach Deutschland kommt die PlayStation 4 für 399 Euro am 29. November.

Eine kleine Übersicht der ersten Testberichte:

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