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Im Rahmen der Game Developers Conference (GDC) in San Francisco sorgte NVIDIA heute Nacht für gleich zwei Überraschungen: Zum einen kündigte man eine kleine Set-Top-Box auf Android-Basis an, zum anderen aber startete man mit NVIDIA Grid auch seinen Game-Streaming-Service mit 1080p und 60 FPS. Die kleine Box trägt den Namen NVIDIA Shield und soll ab Mai für 199 US-Dollar in den USA in die Läden kommen und nicht nur Filme, Serien und andere Videos über das Internet in 4K-Auflösung samt H.265-Codec streamen können, sondern gleichzeitig als Konsole fungieren.
Hierfür setzt NVIDIA auf seinen eigenen Tegra-X1-Chip, welchen man im Rahmen der CES 2015 zu Beginn des Jahres vorstellte. Er soll doppelt so schnell rechnen als eine Microsoft Xbox 360. Laut NVIDIA soll die neue Shield eine Rechenleistung von rund 512 GFlops besitzen, während es die ältere Last-Gen-Konsole von Microsoft auf etwa 240 GFlops bringt. Im Gegenzug soll die Shield mit einer Leistungsaufnahme von 5 bis 20 Watt auskommen, während es bei der Xbox 360 noch etwa 80 bis 100 Watt waren.
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Der NVIDIA Tegra X1 baut dabei auf jeweils vier ARM-Cortex-A57- und –A53-Kernen auf und bietet auf Seiten der Grafik 256 „Maxwell“-Cores. Dazu gibt es 3 GB Arbeitsspeicher und einen 16 GB fassenden Massenspeicher, welcher sich allerdings über einen microSD-Kartenslot erweitern lässt. Wireless-LAN, Bluetooth 4.1 und Infrarot sind ebenfalls mit an Bord. Anschlussseitig hat die neue Shield zwei USB-3.0-Schnittstellen, eine Gigabit-Ethernet-Buchse, micro-USB und einen HDMI-2.0-Port zu bieten. Insgesamt bringt es die kleine Set-Top-Box auf Abmessungen von 130 x 210 x 25 mm (H x B x T) und auf ein Gewicht von 654 Gramm. Gespielt werden soll über ein Gamepad, welches wir schon vom Shield Tablet her kennen. Zudem gibt es eine kleine Fernbedienung zur einfachen Steuerung von Filmen, Serien und Videos. Spracheingabe ist ebenfalls möglich.
Auch wenn die neue Shield-Konsole auf Android setzt, können nicht nur Android-Spiele darauf gespielt werden. Während der Präsentation zeigte NVIDIA auch „Crysis 3“ auf der Konsole, das immerhin mit 30 FPS dargestellt wurde. Auch „Borderlands: The Pre-Sequel“, „Half-Life 2“ und „Portal 2“ laufen auf der Shield-Konsole. Wer eine GeForce-Grafikkarte in seinem Gaming-Rechner stecken hat, kann PC-Spiele auch direkt über das heimische Netzwerk auf die neue Shield streamen. Die Konsole unterstützt aber auch den neuen Streaming-Service Grid. Damit lassen sich verschiedene Spieletitel direkt über das Internet auf die Konsole streamen und spielen. Das soll in einer Auflösung von bis zu 1.920 x 1.080 Bildpunkten und mit 60 Bildern pro Sekunde geschehen. Dann lassen sich auch Titel wie „The Witcher 3“ oder „Batman“ spielen. Einziger Wehrmutstropen: Schnelle Spiele dürften sich aufgrund der hohen Latenz aber nur sehr schwer spielen lassen.
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Während ältere Titel direkt aus dem Katalog heruntergeladen werden können, müssen neuere Titel über ein Streaming-Abo bezogen werden. Die genauen Preise, aber auch die Verfügbarkeit von Grid will man demnächst bekannt geben. Dann wird man vermutlich auch erfahren, wann und zu welchem Preis die neue NVIDIA Shield nach Deutschland kommen wird. Vermutlich aber dürften es auch hierzulande 199 Euro werden.