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Cross-Platform-Gaming, also Multiplayer-Partien über die Systeme hinweg, sind ein Traum vieler Gamer. Klar, denn es hat absolut seine Reize, wenn man etwa als Besitzer einer Microsoft Xbox One auch mit Kumpels online zocken könnte, die daheim vor einem PC bzw. einer Sony PlayStation 4 sitzen. Im März 2016 hatte Microsoft nun bestätigt Cross-Platform-Play zwischen PCs mit Windows 10 sowie der Xbox One zu ermöglichen. Auch eine Zusammenarbeit mit Sony hielt man sich quasi indirekt offen und spielte damit den Ball den Japanern zu. Nun ist es natürlich nachvollziehbar, dass Sony als Marktführer mit der PS4 vorsichtiger ist, sich gegenüber Microsoft zu öffnen. Jetzt haben auch mehrere Entwickler bestätigt, dass das Cross-Platform-Gaming derzeit nicht an technischen Hürden, sondern an Sonys Vorbehalten scheitere. „Aktuell sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir nur eine Zusage von Sony bräuchten. An weniger als einem Werktag könnten wir dann problemlos Cross-Platform-Gaming freischalten“, erklärt Jeremy Dunham, Vizepräsident des Entwicklers Psyonix („Rocket League“).
Ähnlich ergeht es aktuell CD Projekt, dem Studio hinter dem Blockbuster „The Witcher 3: The Wild Hunt“. Die Polen würden gerne Cross-Platform-Gaming in ihren kommenden Titel „Gwent: The Witcher Card Game“ integrieren. Laut CEO Marcin Iwi?ski hoffe man, dass eventuell „Rocket League“ den Weg bereite. Für PCs mit Windows 10 sowie die Xbox One sind Cross-Platform-Partien bereits bestätigt. Gerne würde man auch die PS4 einbeziehen. Ähnlich wie Psyonix sei man technisch darauf vorbereitet, benötige aber grünes Licht von Sony.
Sony hatte in der Vergangenheit zu Protokoll gegeben, offen für Cross-Platform-Spiele zu sein, aber mit jedem Entwickler individuell sprechen zu wollen. Zu den aktuellen Aussagen von Psyonix und CD Projekt enthält Sony sich bisher eines Kommentares. Aus PR-Sicht möchte sich Sony allerdings sicherlich nicht den schwarzen Peter zuschieben lassen, um als das Unternehmen dazustehen, welches Cross-Platform-Gaming verhindert. Sollte der Druck durch Entwickler und Spieler also zunehmen, dürfte Sony vermutlich in naher Zukunft noch einlenken.