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Am Dienstag, den 2. August 2016, erscheint offiziell die Microsoft Xbox One S. Wir wollen an dieser Stelle nicht die bekannten Details zur Konsole wiederkäuen, sondern auf ein paar Feinheiten hinweisen, welche in der aktuellen Berichterstattung teilweise untergehen. So ist die Xbox One S keine einfache, geschrumpfte Xbox One, sondern bringt zahlreiche, technische Neuerungen mit sich. Am auffälligsten ist die Integration eines Laufwerks für Ultra HD Blu-ray. Außerdem unterstützt die Xbox One S Streaming in 4K und sogar mit HDR. Auch Games lassen sich, wenn auch nicht nativ in 4K berechnen, doch zumindest auf 4K hochskalieren. Sollten die Entwickler die Unterstützung integrieren, lassen sich ausgewählte Titel sogar mit HDR zocken. Lohnt sich die Xbox One S daher möglicherweise sogar für Besitzer einer regulären Xbox One?
Das richtet sich danach, ob zuhause bereits ein TV mit Ultra HD, also einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten, steht. Selbst dann kommen allerdings einige Feinheiten dazu, die abzuwägen sind: So wird die Xbox One die neuen Tonformate Dolby Atmos und DTS:X für objektbasierten Surround-Sound sowie DTS-HD Master Audio und Dolby TrueHD nicht via Bitstream übertragen können, sondern nur via PCM. Das bedeutet, die Konsole muss die Tonspuren intern bereits decodieren und so an den jeweiligen Receiver weiterreichen. Bei der Bitstream-Übertragung hingegen übernimmt der AVR die Decodierung. Audiophile sollten demnach abwägen, inwiefern dies für sie eine Rolle spielt.
Kürzlich wurde außerdem bestätigt, dass die Xbox One S nur HDMI 2.0a nutzt und nicht die neuere Revision 2.0b. Außerdem fehlt Unterstützung für Dolby Vision, das für kommende Ultra HD Blu-rays möglicherweise eine größere Rolle spielen könnte und bereits bei High-End-OLED-Fernsehern von LG eingesetzt wird. Microsoft hat den Verzicht auf Dolby Vision damit begründet, dass die Lizenzgebühren den Preis der Konsole zu sehr in die Höhe getrieben hätten.
Zum Schluss aber noch ein kleiner, aber feiner Vorteil: Die Xbox One S bringt einen überarbeiteten Wirless-Controller mit. Jener setzt nun zur Verbindung nicht nur auf Wi-Fi Direct, sondern auch auf Bluetooth. Aus diesem Grund kann der Controller im Gegensatz zu früheren Modellen an PCs mit Windows 10 auch ohne Dongle als Controller eingespannt werden. Außerdem hat Microsoft auch am Grip bzw. an der Beschichtung gearbeitet. Der Wirless-Controller für die Xbox One S funktioniert damit an der Xbox One S, der regulären Xbox One und auch (ohne Dongle) am PC. Im Handel kostet das Eingabegerät derzeit 59,99 Euro.
Die Xbox One S erscheint am 2. August mit einer 2-TB-Festplatte zum Preis von 399 Euro. Im Verlauf des Jahres sollen auch noch eine Variante mit 1 TB für 349 Euro sowie ein Einstiegsmodell mit 500 GB für 299 Euro folgen. Letzter Hinweis: Kinect ist zwar mittlerweile ohnehin nahezu in der Bedeutungslosigkeit verschwunden, es sei aber erwähnt, dass die Xbox One S keinen dedizierten Anschluss mehr für den Sensor bietet. Stattdessen soll nachträglich noch ein USB-Adapter erscheinen. Dessen Preis ist derzeit noch offen.