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Selten waren Konsolennutzer derart gespalten wie derzeit. Denn nach nach gerade einmal vier Jahren dürften sowohl Microsofts Xbox One, bzw Xbox One S, und Sonys PlayStation 4 vor der Ablösung stehen. Doch so ärgerlich dieser Schritt auf den ersten Blick auch sein dürfte, am Ende könnten die Auswirkungen aufgrund der Kompatibilitäten weitaus geringer als gedacht ausfallen. Zumindest für Microsoft scheint eines jedoch klar zu sein: Mit dem Nachfolger Project Scorpio wird die letzte Konsolengeneration aus Redmond auf den Markt kommen.
Was zunächst wie ein Abschied klingt, dürfte jedoch lediglich der erste große Schritt hin zu dem sein, was Xbox-Besitzer und Branchenkenner schon lange vermuten. Anstatt alle paar Jahre das gesamte Architektur-Konzept über den Haufen zu werfen und einen harten Schnitt durchzuführen, will man eine „Familie an Geräten" aufbauen. So zumindest beschreibt es Aaron Greenberg, verantwortlich für das Xbox-Games-Marketing, gegenüber Engadget.
Gemeint ist damit die angestrebte Kompatibilität zwischen den einzelnen Konsolenversionen, mit der man bereits im kommenden Jahr starten wird. Denn Zubehör und Spiele, die für die Xbox One und Xbox One S konzipiert wurde, soll problemlos auch mit Project Scorpio nutzbar sein. Nur andersherum soll es Einschränkungen geben, was eine auf der E3 von Microosft getätigte Aussage revidiert. In Los Angeles war noch die Rede von eine grundsätzlichen Kompatibilität über alle Xbox-One-Versionen, zu der auch die kommende Konsole gehören wird. Doch spätestens beim Thema VR wird klar, dass dies nicht möglich ist - allein aufgrund der fehlenden Leistung der Xbox One und Xbox One S.
Wie die Familienplanung konkret aussehen wird, verrät Greenberg nicht. Man wolle erst abwarten, wie Project Scorpio aufgenommen wird, so die vorsichtige Aussage. Doch der Masterplan dürfte vorsehen, dass in regelmäßigen Abständen neue Familienmitglieder auf den Markt kommen, die jedoch eine volle oder zumindest sehr umfangreiche Abwärtskompatibilität gegenüber Spielen und Zubehör bieten.
Tritt dies tatsächlich ein, wäre die Xbox am Ende nicht viel mehr als ein nicht oder nur kaum aufrüstbarer Windows-PC. Genau das wurde von vielen Seiten vorhergesagt, als die ersten Details zum Einsatz eines angepassten Windows 10 bekannt wurden. Abzuwarten bleibt, wie Sony sich verhalten wird. Der Einsatz der x86-Architektur kommt Entwicklern bei der aktuellen Konsolengenration entgegen, schließlich sinkt dadurch der Aufwand für Portierungen. Allein deshalb könnte ein von Microsoft abweichender Hardware-Kurs für Verärgerung bei Partnern sorgen.