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Kurz nachdem Apple die Apple Watch Series 2 und das iPhone 7 sowie 7 Plus vorgestellt hat, folgte Sony mit einer eigenen Präsentation. Darin wurde die nächste Generation der PlayStation vorgestellt. Die bisher unter dem Codenamen Neo geführte Next-Gen-Konsole soll die inzwischen drei Jahre alte Hardware der PlayStation 4 ablösen. Die PlayStation 4 Pro bietet einen schnelleren Prozessor, eine schnellere GPU sowie die Unterstützung für UltraHD bzw 4K-Auflösung. Die PlayStation 4 Pro soll ab dem 10. November für 399 US-Dollar erhältlich sein und wird parallel zur bisherigen PlayStation 4 verkauft. Neue Spiele sollen auch auf der älteren Hardware noch spielbar sein.
Die genaue technischen Daten stehen aktuell noch aus, doch die von Sony verwendete und von AMD gebaute APU wird deutlich schneller. Weiterhin verwendet wird ein Prozessor mit Jaguar-Kernen und acht Kernen. Allerdings steigt die Taktrate von 1,6 auf 2,1 GHz. Deutlich mehr Neuerungen gibt es beim GPU-Kern, der nun 36 statt wie bisher 18 Compute Units bieten wird. Auch hier steigt die Taktrate zudem von 800 auf 911 MHz. Als Grundlage dürfte zudem eine neuere Architektur dienen, nämlich Polaris. Außerdem soll zwar die Größe des GDDR5-RAMs gleich bleiben, die Bandbreite steigt aber von 176 auf 218 GB/s. Zudem sollen nur Neo-optimierte Spiele Zugriff auf weiteren RAM erhalten. Zur Ausstattung gehört auch eine Festplatte mit 1 TB Speicherkapazität.
Aufgrund der erheblichen Unterschiede bei der Hardware sind die Bedenken groß, dass bei der PlayStation 4 eine Zweiklassengesellschaft entsteht, obwohl es sich nominell um die gleiche Konsolengeneration handelt. Mark Cerny, Chefarchitekt für die PlayStation 4, will diese Bedenken entkräften: "PS4 Pro is not intended to blur the line between console generations. Instead, the vision is to take the PS4 experience to extraordinary new levels."
Auf dem Event wurden erste Spielszenen in 4K gezeigt. Als Spiele kamen dabei Spider-Man und Deus Ex: Mankind Divided zum Einsatz, die zwar ursprünglich für die PlayStation 4 entwickelt wurden, von der PlayStation 4 Pro aber dennoch profitieren sollen. Dazu werden in den Spielen zusätzliche Grafikeffekte freigeschaltet. Titel wie Call of Duty: Infinite Warfare und Modern Warfare: Remastered sollen diese zusätzlichen Effekte vom Start weg bieten können. Battlefield 1 und FIFA 16 sollen mit Patches noch in diesem Jahr versorgt werden, während Mass Effect: Andromeda im kommenden Jahre folgen soll.
Die PlayStation 4 Pro soll aber auch Vorteile für PlayStation VR bieten. Höhere Frameraten, mehr Details und einige weitere Verbesserungen sollen die Immersion intensivieren. Netflix und Youtube sollen neue Apps für die PlayStation 4 Pro entwickeln. Die neuen UltraHD Blu-Rays können von der PlayStation 4 Pro nicht wiedergegeben werden, was auf großes Unverständnis stößt und eigentlich auch nicht nachvollziehbar ist.
Eine schlankere PlayStation 4 wird ab dem 15. September im Handel erhältlich sein und soll 299 US-Dollar kosten. Microsoft wird im kommenden Jahr die Xbox One Scorpio auf den Markt bringen. Ab Herbst 2017 soll auch hier die Unterstützung für 4K und eine bessere Grafikqualität Einzug halten.