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Nach der offiziellen Präsentation der Nintendo Switch tauchen immer mehr technische Details zur Konsole auf. Diese stammen zumeist von der gewöhnlich gut informierten Seite Eurogamer.net. Hier scheint man seinerseits gut informierte Quellen zu haben, die natürlich nicht näher genannt werden wollen.
Dieses mal geht es wieder einmal um den SoC, der in der Nintendo Switch stecken soll. Bei diesem soll es sich um einen Tegra-Chip aus dem Hause NVIDIA handeln. Offen ist noch die Frage, welche Hardware-Basis für die CPU-Kerne und den GPU-Part zum Einsatz kommen. Die derzeit stärkste Ausbaustufe Tegra X1 verwendet acht CPU-Kerne (ARM Cortex A57) plus vier Kerne mit der eigenen Denver-Architektur. Hinzu kommen noch eine GPU-Einheit mit Pascal-Architektur, wobei die genaue Anzahl an Shader-Einheiten nicht bekannt ist.
Ohnehin dürfte NVIDIA zusammen mit Nintendo an einer Custom-Lösung für die Switch gearbeitet haben, die auf die Bedürfnisse eines SoC in einer Spielekonsole zugeschnitten ist. AMD beliefert Sony und Microsoft ebenfalls mit solcher Custom-Hardware. Der Tegra X1 erreicht bis zu 1 GHz, verbraucht im Drive-PX2-Modul sowie zwei weiteren GPUs dann aber auch 250 W und muss per Wasserkühlung auf niedrigen Temperaturen gehalten werden. Dies ist für eine Hybrid-Konsole natürlich keine praktikable Lösung.
Nun wurde bekannt, dass der SoC in der Nintendo Switch, während diese sich im Dock befindet, mit 768 MHz betrieben wird. Wird die Konsole hingegen mobil verwendet wird, soll der Takt auf 307,2 MHz reduziert werden – womöglich um überhaupt eine gewisse Akkulaufzeit zu erreichen, die einen Betrieb über mehrere Stunden möglich macht. Die Reduzierung des Taktes kann aber nicht nur durch eine gewünschte niedrigere Abwärme und damit einen geringeren Verbrauch begründet werden, sondern auch durch die Tatsache, dass das Display auf 6,2 Zoll nur 1.280 x 720 Pixel darstellen muss und nicht wie am Wohnzimmer-TV bis zu 1.920 x 1.080 Pixel. Die Auflösung von 1.280 x 720 Pixel über das eingebaute Display und die 1.920 x 1.080 Pixel sind ebenfalls neue Angaben durch Eurogamer.net.
Vor wenigen Tagen vermeldetet Venturebeat, dass der SoC noch in 20 nm gefertigt würde und zudem keine GPU aus der Pascal-, sondern aus der Maxwell-Generation verwendet. Ob dies realistisch erscheint, sei einmal dahingestellt. Zumindest aus rein technischer Sicht könnte die Nintendo Switch aber bei weitem nicht mit den aktuellen Konsolen aus dem Hause Microsoft und Sony mithalten.