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Am vergangenen Freitag kündigte Nintendo in Japan seine neuste Spielekonsole an, stellte das Konzept ausführlich vor und nannte erste Preise sowie das Spieleangebot. In der Zwischenzeit sind weitere Details zur Nintendo Switch bekannt geworden, auf die wir in diesem Beitrag einmal näher eingehen wollen.
Demnach wird die Nintendo Switch zusammen mit der TV-Dockingstation, zwei Joy-Con-Controllern, dafür passenden Armschleifen und einem Netzteil sowie natürlich einem HDMI-Kabel für 329 Euro am 3. März 2017 nach Deutschland kommen. Trotz des schwächelnden Euro ist das mehr als in den USA, wo die Konsole für 299 US-Dollar in die Läden kommen wird (allerdings ohne die Umsatzsteuer des jeweiligen Bundesstaates).
Angeboten wird sie in zwei verschiedenen Varianten, die sich allerdings lediglich bei den Joy-Cons unterscheiden und zum gleichen Preis erhältlich sein werden. Nintendo wird die Switch einmal mit grauen Joy-Cons und einmal mit blauem und rotem Joy-Con für die linke und rechte Hand ausliefern. Ein Spiel wird es im Lieferumfang nicht geben. Für „1,2 Switch“ werden weitere 49,99 Euro, für das im April erscheinende „Mario Kart 8 Deluxe“ 59,99 Euro und für „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ werden sogar 79,99 Euro ausgerufen.
Teure Zubehör-Preise
Wer seine beiden Joy-Cons verliert oder sich für gemeinschaftliches Daddeln vor dem Fernseher ein weiteres Paar anschaffen möchte, bezahlt für sie 89,99 Euro. Einzeln sind sie mit 49,99 Euro nicht wirklich zu empfehlen. Für den Pro-Controller, welcher etwas größer ist und damit besser in der Hand liegen dürfte, werden 79,99 Euro ausgerufen. Die Joy-Con-Auflade-Halterung kostet 29,99 Euro, eine Handgelenkschlaufe schlägt mit 6,99 Euro zu Buche, das Netzteil ebenfalls. Eine Tasche samt Schutzhülle für die Konsole wird für 19,99 Euro angeboten.
Damit liegen die Zubehör-Preise der Nintendo Switch in etwa auf dem Niveau der anderen Konsolen von Sony und Microsoft.
Auch wenn es laut Nintendo am Releasetag eigentlich zu keinen Lieferengpässen kommen sollte, so ist die Nintendo Switch bei vielen Händlern schon vergriffen. Bei Amazon lässt sich die Konsole nicht mehr vorbestellen und auch bei Saturn kann sie nicht mehr in alle Filialen geschickt werden, was darauf schließen lässt, dass die ersten Chargen bereits vergriffen sind.
Hardware-Spezifikationen
Die Nintendo Switch selbst wird über einen 6,2 Zoll großen Touchscreen mit HD-Auflösung und damit 1.280 x 720 Bildpunkten bieten – so viel ist inzwischen bestätigt. An den Fernseher angeschlossen, soll die Ausgabe über HDMI immerhin in 1080p und damit in einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten erfolgen. Im Handheldmodus soll die Konsole aufgrund der geringeren Auflösung ihre Geschwindigkeiten reduzieren und so den Akku schonen. Lange durchhalten wird dieser allerdings nicht. Je nach Spiel sollen laut Nintendo Laufzeiten von etwa drei bis sechs Stunden möglich sein. Je anspruchsvoller die Grafik, desto kürzer ist die Laufzeit. Bei „The Legend of Zelda: Breath oft he Wild“ sollen es nur drei Stunden sein.
Dafür kann die Switch unterwegs auch an eine Powerbank oder im Flugzeug auf Langstrecke an den USB-Port angeschlossen und aufgeladen werden. Die Tablet-Einheit lässt sich nämlich nicht nur im Docking-Modus aufladen, sondern auch per USB Typ-C.
Auf Seiten des Speichers stehen intern 32 GB zur Verfügung. Das dürfte allerdings kaum ausreichen, um alle Starttitel auf ihm abzulegen. Alleine der Zelda-Titel soll rund 14 GB als Download-Version für sich beanspruchen. Hinzu kommt, dass das Betriebssystem ein bisschen Platz für sich benötigen wird. Immerhin: Der Speicher lässt sich per microSD-Karte erweitern. Das TV-Dock beherbergt lediglich die Anschlüsse für die Stromversorgung, den HDMI-Port und zusätzliche USB-Schnittstellen zum Anschluss eines kabelgebundenen Controllers. Der Einzelpreis von rund 90 US-Dollar ist in unseren Augen dafür unangemessen, zumal das Dock nicht einmal einen zusätzlichen Lüfter für die Kühlung der Hardwareeinheit bereithält oder aber eine Netzwerkverbindung herstellen kann.
Viele Wege, gemeinsam zu spielen
Die Switch-Konsole kommuniziert drahtlos per 802.11-AC-WLAN mit bis zu acht Konsolen im Netzwerk. Das Besondere: Mehrspieler-Partien lassen sich nicht nur Online über ein Bezahlabo ausführen, sondern auch mit mehreren Konsolen im gleichen Netzwerk. Dann können bis zu acht Spieler gegeneinander antreten. Die Nintendo Switch verfügt hierfür über einen kleinen Standfuß, womit die Hardwareeinheit auf dem Tisch aufgestellt werden kann. Welche Hardware allerdings genau in der Switch ihre Dienste verrichten wird, darüber schweigt sich der Hersteller leider noch aus. Auch auf Nachfrage bei Nintendo und NVIDIA konnte man uns keine weiteren Details nennen. Als sicher aber gilt, dass es sich um einen Tegra-Chip handeln wird.
Die genauen Details dürften vermutlich erst am Releasetag ans Tageslicht gelangen, wenn eifrige Tester die Konsole auseinandernehmen werden. Spiele können wahlweise online gekauft und heruntergeladen, oder aber per Cartridge in die Konsole gesteckt werden. Lobenswert: Einen Regionlock wird es nicht geben, womit sich auch im Ausland gekaufte Titel problemlos auf einer deutschen Konsole spielen lassen.
Ansonsten unterstützen die neuen Joy-Cons eine neuartige „HD Rumble“-Funktion, können per einfachem Klick live ins Internet streamen und sind für Amiibos mit einem NFC-Chips ausgerüstet. Zahlreiche Bewegungs- und Beschleunigungssensoren sind ebenfalls mit an Bord.
Die Nintendo Switch wird ab dem 3. März in Deutschland erhältlich sein.