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Sony soll an DLSS-Alternative für die PS5 arbeiten

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Sony soll an DLSS-Alternative für die PS5 arbeiten
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Sony arbeitet offenbar an einer Upscaling-Technik, die wie das Deep Learning Super Sampling eine ML-Komponente beinhaltet, welche die Bildqualität verbessern soll. Golem berichtet über einen entsprechenden Patentantrag von Sony, der darauf schließen lässt, dass man für die PlayStation 5 an einer entsprechenden Lösung arbeite.

Zuletzt machte das DLSS 2.0 von sich reden, da NVIDIA in der Art und Weise wie der Algorithmus ausgeführt wird, einige Änderungen gemacht hat. Dies führt dazu, dass DLSS einige der Nachteile der ersten Version verliert und im Gegensatz dazu sogar noch visuelle Vorteile bietet. So führt die Einbeziehung von Informationen vorheriger Frames dazu, dass ein Flimmern von Texturen und feinen Linien verhindert wird. Letztendlich ermöglicht das DLSS 2.0 ein Rendering in einer niedrigeren Auflösung, so dass ein Leistungsgewinn erreicht wird. Die Ausgabe erfolgt dann wieder in einer höheren Auflösung. Details, die beim Rendering in der niedrigeren Auflösung eventuell verloren gegangen sind, werden über das Deep-Learning-Netzwerk wieder hinzugefügt.

Unser Test von Death Stranding mit DLSS 2.0 und FidelityFX CAS zeigt die Unterschiede der verschiedenen Upscaling-Methoden seitens NVIDIA und AMD recht deutlich auf. Während der Leistungsgewinn bei beiden vorhanden ist, kann nur DLSS 2.0 die Bildqualität mindestens auf Niveau des nativen Renderings halten. AMD bietet derzeit noch kein durch Machine Learning unterstütztes Upscaling. Über die DirectML-Schnittstelle von Microsoft soll man jedoch an einer ähnlichen Lösung arbeiten.

Ob AMD konkret an einer DLSS-Alternative arbeitet, lässt sich derzeit nicht sagen. NVIDIA dreht die Werbetrommel rund um das DLSS 2.0 immer stärker und hat auch gute Argumente auf seiner Seite. AMD täte sicherlich gut daran, eine ähnliche Technologie anbieten zu können und hier kommt auch Sonys Patent ins Spiel. AMD wird die Hardwarebasis der Next-Gen-Konsolen von Microsoft und Sony stellen, hinzu kommen die künftigen Radeon-Grafikkarten auf Basis der RDNA-2-Architektur für den Desktop. Hier ist also eine breite Hardwarebasis vorhanden, die von einer gemeinsamen Technologie profitieren würde.

Microsoft wird sicherlich daran interessiert sein, seine DirectML-Schnittstelle in den Vordergrund zu rücken. Bei Sony fährt man für einzelne Effekte und eine dynamische Auflösung in der aktuellen Generation mit dem Checkerboard-Rendering aber ebenfalls ganz gut. Ob das AI-Upscaling bei den Konsolen eine größere Rolle spielen wird, wird sich spätestens mit dem Start zeigen. Derzeit scheint sich vieles auf die Raytracing-Effekte zu konzentrieren. Ein AI-Upscaling könnte als helfende Hand verwendet werden, um den zusätzlichen Rechenaufwand im Rahmen zu halten.

Wer sich näher mit dem Thema DLSS beschäftigen möchte, findet den Grundlagenartikel sowie zahlreiche Tests dazu bei unseren Spiele-Artikeln.