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Etwas überraschend hat VALVE soeben das Steam Deck vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Handheld, der zum mobilen Zugriff auf die eigene Steam-Spielebibliothek vorgesehen ist. Im Dezember 2021 sollen die ersten Konsolen ausgeliefert werden. Der Preis startet bei 419 Euro. Eine Reservierung ist ab morgen 19:00 Uhr möglich.
Die technischen Daten sehen einen Handheld mit Abmessungen von 298 x 117 x 49 mm und einem Gewicht von 669 g vor. Das verbaute Display (LCD) misst 7 Zoll und löst mit 1.280 x 800 Pixel auf. Die maximale Helligkeit soll 400 cd/m² betragen, die Bildwiederholungsrate wird mit 60 Hz angegeben. Das Display kann per Touch bedient werden.
Im Gehäuse eingelassen sind neben dem Display auch diverse Bedienmöglichkeiten. Dazu gehören A-, B-, X- und Y-Buttons, ein D-Pad, analoge L- und R- Triggers sowie L- und R-Bumper. Hinzu kommen zwei View- und Menü-Knöpfe und vier frei wählbare Grid-Buttons. Zwei große analoge Sticks mit kapazitiver Touchoberfläche sind für die beiden Daumen einfach zu erreichen. Schlussendlich gibt es auch noch 2 x 32,5 mm² große Touchoberflächen. Ein Gyroskop kann Bewegungsänderungen in sechs Richtungen umsetzen.
Das Herzstück des Steam Deck ist eine Custom-APU von AMD. Diese verfügt über vier Zen-2-Kerne mit SMT und eine integrierte Grafikeinheit auf Basis der RDNA-2-Architektur mit acht CUs und demzufolge 512 Shadereinheiten. Die Prozessorkerne kommen auf eine Rechenleistung von 448 GFLOPS für FP32-Berechnungen, die GPU bringt es auf 1,6 TFLOPS bei gleicher Genauigkeit. Die CPU-Kerne sollen mit einem Takt von 2,4 bis 3,5 GHz arbeiten. Die GPU taktet je nach Lastzustand mit 1,0 bis 1,6 GHz. Die Leistungsaufnahme soll zwischen 4 und 15 W liegen. Der Prozessor wurde bisher unter dem Codemamen Van Gogh geführt und sollte Gerüchten zufolge eingestellt worden sein. Nun zeigt er sich doch in einem finalen Produkt.
Der APU zur Seite stehen 16 GB LPDDR5 mit 5.500 MT/s. Eine 64 GB großer eMMC-Speicher (angebunden per PCIe 2.0 x1) befindet sich in jedem Steam Deck. Als Speicher kann aber auch eine NVMe-SSD gewählt werden. Diese ist dann per PCIe 3.0 x4 angebunden. Unklar ist, ob die NVMe-SSD auch nachträglich verbaut werden kann. Laut dem FAQ von VALVE ist dies nicht der Fall. Schon beim Kauf muss man sich für die eMMC- oder NVMe-Variante entscheiden. Eine Speichererweiterung ist nur über den Micro-SD-Kartenslot möglich.
An drahtlosen Verbindungen angeboten werden IEEE 802.11a/b/g/n/ac im 2,4- und 5-GHz-Netz sowie Bluetooth 5.0. An Anschlüssen vorhanden sind eine 3,5-mm-Klinke für die Audioausgabe und USB Typ-C (USB 3.2 Gen 2). Über diesen wird der Akku geladen, es können aber auch Daten ausgetauscht werden. Der Akku hat eine Kapazität von 40 Wh und soll zwischen zwei und acht Stunden durchhalten. Über den Typ-C-Anschluss wird er mit 45 W (USB Type-C PD 3.0) geladen. Als Betriebssystem kommt SteamOS 3.0 zum Einsatz.
Über das Dock stehen dann noch weitere Anschlüsse zur Verfügung. Zu diesen gehören DisplayPort 1.4 im Alt-Mode mit bis zu 8K bei 60 Hz oder 4K bei 120 Hz, HDMI 2.0, Ethernet, 1x USB 3.1 und 2x USB 2.0. Das Dock misst 117 x 29 x 50,5 mm und wiegt etwa 120 g. Es wird separat verkauft.
Das Steam Deck startet mit 64 GB eMMC bei 419 Euro. Die Variante mit 256 GB NVMe-SSD kostet 549 Euro und mit 512 GB sollen es 679 Euro sein.