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ASUS ROG Ally im Hands-on

Gaming-Handheld mit ersten Benchmarks

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Gaming-Handheld mit ersten Benchmarks
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Nachdem es über die kommenden Tage und Wochen schon zahlreiche Details und Leaks gab, hat ASUS den ROG-Ally-Handheld nun offiziell vorgestellt. Der Windows-11-Handheld kann ab sofort bei MediaMarkt und Saturn vorbestellt werden. Die mit dem Ryzen Z1 Extreme ausgestattete Variante wird ab dem 13. Juni ausgeliefert und kostet 799,99 Euro. Die Variante mit Ryzen Z1 wird im dritten Quartal ab 699 Euro verfügbar sein.

Für die Rechenleistung maßgeblich verantwortlich ist der verwendete Ryzen-Z1-Prozessor. Dieser basiert auf dem Phoenix-Design von AMD, wird in 4 nm gefertigt und bietet bis zu acht Zen-4-Kerne und eine integrierte RDNA-3-GPU.

Es gibt also zwei Modelle: Den Ryzen Z1 und den Ryzen Z1 Extreme. Beide Prozessoren unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl der CPU-Kerne sowie der Ausbaustufe der integrierten Grafikeinheit. Während der Ryzen Z1 Extreme acht Zen-4-Kerne und 12 Compute Units auf Basis der RDNA-3-Architektur anzubieten hat, sind es beim Ryzen Z1 nur noch sechs Kerne und vor allem nur noch vier Compute Units. Die Grafikleistung wird beim kleineren Modell also deutlich geringer sein.

Gegenüberstellung der Z1-Serie
Modell Kerne / Threads GrafikeinheitCachecTDP
Ryzen Z1 Extreme 8 / 16 12 CUs (RDNA 3)24 MB15 bis 30 W
Ryzen Z1 6 / 12 4 CUs (RDNA 3)
22 MB15 bis 30 W

Neben der geringeren Anzahl an Kernen und dem kleineren Ausbau der Grafikeinheit besitzt der Ryzen Z1 auch etwas weniger Cache. Die TDP kann zwischen 15 und 30 W eingestellt werden. Als Speicher kann entweder LPDDR5 oder LPDDR5X zum Einsatz kommen. Zudem unterstützt der Prozessor USB4, sodass auch schnelle externe Speicher und Displays angesteuert werden können.

7-Zoll-Display, 1080p und kompakte Abmessungen

Der ASUS ROG Ally hat ein Display mit einer Bilddiagonalen von 7 Zoll. Es bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel bei 120 Hz. Die Helligkeit wird mit 500 cd/m² angegeben. Zum Vergleich: Das Steam Deck hat ebenfalls ein 7-Zoll-Display, löst aber mit 1.280 x 800 Pixel auf und kommt auf 60 Hz.

Die Akkulaufzeit wird im Gaming-Betrieb mit zwei Stunden angegeben. Im stromsparenden Modus sollen es 6,8 Stunden sein. Eine Erweiterung des 512 oder 256 GB an Speicherkapazität der SSD erfolgt über den UHS-II-microSD-Kartensteckplatz.


Zur Bedienung bzw. Steuerung bietet das ROG Ally zwei Analogsticks, ein D-Pad sowie die üblichen A/B/X/Y-Tasten. Auf den beiden Schultern gibt es jeweils zwei Trigger – einer der linear gedrückt wird und einer, der als Wippe gestaltet ist. Auf der Rückseite sind zwei Makro-Tasten vorhanden.


Auf Seiten der Anschlüsse vorhanden sind auf der Stirnseite ein Kopfhörer-Anschluss (3,5 mm), ein UHS-II-microSD-Kartensteckplatz, einmal USB Typ-C (USB 3.2 Gen2 mit Unterstützung für DisplayPort 1.4) sowie das ROG XG Mobile Interface, über das externe GPUs von ASUS angeschlossen werden können. Hier befinden sich auch die Lautstärketasten sowie der Ein/Ausschalter sowie LEDs die anzeigen, ob der ROG Ally eingeschaltet ist und ob der Akku geladen wird.

Erste Benchmarks

Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen ein paar erste Benchmarks auszuführen.

Cinebench R23

Multi-Threaded

Punkte
Mehr ist besser

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Cinebench R23

Single-Threaded

Punkte
Mehr ist besser

Der Cinebench-R23-Benchmarks ist schon durchaus beeindruckend. Die acht Kerne des Ryzen Z1 Extreme kommen mit 30 W auf etwa das Niveau eines Core i5-13400, ein Ryzen 5 7600 für den Desktop ist unwesentlich schneller. Natürlich sind die aktuellen Desktop-Modelle meist schneller. Man muss sich hier eben vor Augen führen, dass der Ryzen Z1 Extreme mit 30 oder 40 W betrieben wird, während sich die anderen CPUs mehr als das Doppelte genehmigen.

UL 3DMark

Night Raid (Grafikpunkte)

Futuremark-Punkte
Mehr ist besser

UL 3DMark

Fire Strike (Grafikpunkte)

Futuremark-Punkte
Mehr ist besser

UL 3DMark

Time Spy (Grafikpunkte)

Futuremark-Punkte
Mehr ist besser

Bei einem Gaming-Handheld aber kommt es sicherlich darauf an, was dieser an Grafikleistung zu bieten hat. Hier habe wir auf die Schnelle ein paar Benchmarks und Vergleiche zu anderen integrierten GPU-Lösungen erstellt. Dabei haben wir den ROG Ally am Netzteil mit dem Turbo-Profil betrieben. Einzig der Ryzen 9 6900HS kann mit seinen ebenfalls 12 CUs mithalten und hat sicherlich auch eine etwas höhere TDP in der Hinterhand, was einen höheren GPU-Takt zulässt.


16 GB an LPDDR5-3200 liefern eine gute, aber in Angebracht des immer schnelleren DDR5 auf dem Desktop, keine überragende Leistung. Wichtig ist eine gewisse Geschwindigkeit hier auch, weil die integrierte Grafikkarte darauf zurückgreift. Die verbaute SSD kommt mit 4,3 GB/s für das Lesen und 1,8 GB/s für das Schreiben von sequentiellen Daten eher auf Leistungswerte einer PCIe-3.0-SSD.

Gegenüberstellung der mobilen Konsolen

ASUS ROG Ally Valve Steam Deck
Chip-Design Phoenix Van Gogh
CPU 8x Zen 4
3,3 GHz Basistakt
4x Zen 2
3,5 GHz Basistakt
GPU RDNA-3-Architektur
12 CUs
RDNA-2-Architektur
8 CUs
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR5 16 GB LPDDR5-5500
Display 7 Zoll
1.920 x 1.080 Pixel
120 Hz
7 Zoll
1.280 x 800 Pixel
60 Hz
Speicherkapazität 512 GB SSD (PCIe 4)
256 GB SSD (PCIe 4)
64 GB eMMC
256 GB SSD
512 GB SSD
Abmessungen 280 x 113 x 39 mm 298 x 117 x 49 mm
Gewicht 608 g 669 g
Betriebssystem Windows 11 Windows 11
Steam OS 3.0
Preis 799 Euro (Ryzen Z1 Extreme)
699 Euro (Ryzen Z1)
419 Euro (128 GB)
549 Euro (256 GB)
679 Euro (512 GB)

Den ASUS ROG Ally gibt es mit 512 und 256 GB SSD-Kapazität sowie in der unterschiedlichen Ausstattung des Ryzen-Prozessors. Der Preis liegt bei 699 bzw. 599 Euro. Das Steam Deck kostet 419 bis 679 Euro – je nach Ausstattung. Allerdings ist hier der Prozessor immer der gleiche und wir wissen noch nicht, wie groß der Unterschied zwischen dem Ryzen Z1 und Ryzen Z1 Extreme ist.

Vergleich mit dem Steam Deck

Zum Abschluss noch ein paar Bilder des ROG Ally im Vergleich zum Valve Steam Deck:


Im Rahmen eines ausführlichen Tests werden wir uns die Leistung des ROG Ally genauer anschauen und dann eben auch einige Spiele gegen das Steam Deck vergleichen. Dabei werden wir auch auf die Unterschiede in der Auflösung und die verschiedenen Leistungsprofile eingehen.