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Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft brachte Sony eine Slim-Variante auf den Markt, die inzwischen verfügbar ist, jedoch keinerlei Verbesserungen in der Leistung bringt, da der eingesetzte Prozessor identisch ist. Immer wieder kursieren Gerüchte zu einer Pro-Variante der PlayStation 5. Zu eben dieser gibt es nun neue Informationen. Diese stammen aus zwei Quellen (RandomlyRandom67 und @Kepler_L2), die sich recht gut ergänzen und ein stimmiges Gesamtbild ergeben könnten.
Der von Sony bisher eingesetzte Chip hört auf den Namen Oberon und bietet acht Zen-2-Kerne sowie eine integrierte Grafikeinheit mit 36 Compute Units auf Basis der RDNA-2-Architektur. Hier hat es bereits einen Shrink von 7 auf 6 nm gegeben. Der in der Xbox Series X|S verbaute Prozessor ist ähnlich aufgebaut, bietet allerdings eine zumindest theoretisch höhere GPU-Leistung.
Die PlayStation 5 Pro soll im kommenden Jahr – ebenfalls wieder pünktlich zum Weihnachtsgeschäft – auf den Markt kommen. Die Custom-CPU stammt einmal mehr von AMD und soll auf den Namen Viola hören. Die Fertigung findet offenbar bei TSMC im N4P-Prozess statt.
Die Viola-CPU, bzw. -APU bietet wieder acht Kerne, die weiterhin auf der Zen-2-Architektur basieren sollen. Beim Takt geht es von aktuell 3,5 GHz auf 4,4 GHz. Der Flaschenhals der Konsolen-Chips liegt sicherlich eher in der GPU-Leistung und hier soll die PlayStation 5 Pro ein deutliches Upgrade erfahren. Anstatt der 36 CUs mit RDNA-2-Architektur soll der Viola-Chip satte 60 CUs auf Basis der RDNA-3-Architektur zu bieten haben. Nimmt man den Faktor zwei bei der Effizienz zwischen RDNA 2 und RDNA 3 sowie die deutlich größere Ausbaustufe bei wahrscheinlich ebenfalls höherem Takt, so könnte die GPU-Leistung doppelt so hoch ausfallen.
Es soll allerdings auch Anpassungen der RDNA-3-Architektur geben, die man aus der Entwicklung der RDNA-4-Architektur einfließen lässt. Bisher führt AMD einige für das Raytracing wichtige Berechnungen über die Shader aus, während NVIDIA dazu seine RT Cores einsetzt. Für RDNA 4 soll AMD die dedizierte RT-Hardware deutlich ausbauen und Berechnungen wie die BVH Traversal ebenfalls von dedizierter Hardware erledigen lassen. Diese Anpassung soll ihren Weg in den Viola-Chip, bzw. die darin befindliche GPU gefunden haben.
PlayStation 5 Pro | PlayStation 5 | Xbox Series X|S | |
Chip | Viola | Oberon | Arden |
Fertigung | 4 nm | 6/7 nm | 7 nm |
CPU-Kerne | 8x Zen 2 | 8x Zen 2 | 8x Zen 2 |
CPU-Takt | 4,4 GHz | 3,5 GHz | 3,8/3,6 GHz |
GPU-Kerne | 60 CUs (RDNA 3) | 36 CUs (RDNA 2) | 52/20 CUs (RDNA 2) |
GPU-Takt | - | 2,23 GHz | 1,83/1,57 GHz |
GPU-Rechenleistung | - | 10 TFLOPS | 12/4 TFLOPS |
Speicher | 16 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 | 16/10 GB GDDR6 |
Weiterhin soll eine NPU mit XDNA-2-Architektur ihren Weg in den PS5-Pro-Chip nehmen. Die gleiche IP sieht AMD für seine Ryzen Next-Gen-Prozessoren (Strix Point) für 2024 vor.
Der GDDR6-Speicher, welcher der APU zur Seite steht, bleibt hinsichtlich seiner Kapazität mit 16 GB unangetastet. Eine leichte Verbesserung gibt es bei der Geschwindigkeit.
Eine Präsentation der PlayStation 5 Pro soll im September 2024 erfolgen, so dass die Konsole zu Weihnachten 2024 unter dem Baum liegen soll. Wie immer bei Gerüchten sind diese mit Vorsicht zu genießen. Sony geht aber offenbar davon aus, dass es nun ohnehin in Kürze zu Leaks kommen werde, da erste Developer Kits an die Studios verschickt werden.