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Im Tablet-Segment gehört ASUS zu den wichtigsten Anbietern, entsprechend präsentierten die Taiwaner auf der Computex Anfang Juni gleich mehrere der mobilen Begleiter, darunter das MemoPad HD 7 sowie das MemoPad FHD 10. Letzteres konnten wir nun im Rahmen einer Presseveranstaltung in Hamburg ausgiebig in Augenschein nehmen.
Auffallend dabei: Für unverbindliche 349 Euro liefert ASUS Hardware, die zu so einem Preis noch vor wenigen Monaten kaum denkbar war. Das Display auf IPS-Basis verfügt über scharfe 1.920 x 1.200 Pixel und eine - zumindest subjektiv betrachtet - auch für helle Umgebungen ausreichende Hintergrundbeleuchtung. Farbdarstellung und Kontrast konnten vor Ort ebenso wie die Systemleistung überzeugen. Der verbaute Intel Aom vom Typ Z2560 „Clover Trail+“ sorgt für eine flüssige Darstellung der Oberfläche, zudem fielen die Ladezeiten von Applikationen angenehm kurz aus.
Frei von Schwächen war das MemoPad FHD 10 im kurzen Test in dieser Kategorie aber nicht, denn vereinzelt stockten Widgets oder das das Wechseln zwischen den Homescreens; dies tritt aber noch immer bei zahlreichen Android-Tablets und -Smartphones auf und ist deshalb eher der Plattform an sich zuzuschreiben. Mit einem 2 GB großen Arbeitsspeicher sowie 32 GB internem Speicher, der erweitert werden kann, befindet sich die weitere Ausstattung auf der Höhe der Zeit. Das Kapitel Multimedia wird von den beiden Kamerasensoren - vorne mit 1,2, hinten mit 5,0 Megapixeln - dominiert. Beide liefern vergleichsweise gute Resultate, im Detail lässt sich die Bildqualität aber erst in einem ausführlichen Test bewerten.
Gleiches gilt auch für für die Akkulaufzeit. ASUS verbaut her einen 6.760 mAh fassenden Energiespeicher, der nach eigenen Angaben Laufzeiten von bis zu zehn Stunden ermöglichen soll. Unter welchen Bedingungen dies der Fall sein soll, bleibt aber unbekannt. Komplettiert wird die technische Ausstattung unter anderem von einem WLAN-Modul, das in a-, b-, g- und n-Netzen bei 2,4 und 5,0 GHz arbeiten kann, Bluetooth 3.0 sowie den üblichen Sensoren wie GPS, Kompass und Beschleunigungsmesser. Verbaut ist all dies in ein 264,6 x 182,4 x 9,5 Millimeter großes und insgesamt 580 Gramm schweres Gehäuse, das abgesehen von der Front komplett aus Kunststoff besteht.
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Durch die Texturierung der Rückseite liegt das MemoPad FHD 10 trotz seiner Größe und des vergleichsweise hohen Gewichts gut in der Hand; alle wichtigen Bedienelemente wie die Lautstärkewippe oder der Ein-/Ausschalter sind gut erreichbar. Leichten Verbesserungsbedarf gibt es bei allem Lob aber dennoch: Denn die Verarbeitungsqualität erreicht noch nicht ganz das Niveau, das man von anderen ASUS-Tablets kennt. Insbesondere am Übergang von Gehäuse und Display sind die Spaltmaße am Vorführgerät nicht immer gleichmäßig ausgefallen, dies mag bei Verkaufsgeräten aber anders aussehen. Auch hier wird ein Testgerät letztlich Belastbares liefern.
Insgesamt aber fällt das erste, vorläufige Fazit positiv aus. ASUS hat dem Preis nicht die höchste Priorität eingeräumt, entsprechend fallen Ausstattung und Leistung nicht zu schwach aus. Ein leichtes oder aus teureren Materialien wie Aluminium bestehendes Gehäuse darf man in dieser Preisklasse allerdings nicht erwarten. Abzuwarten bleibt, ob es entgegen den bisherigen Ankündigungen doch eine Variante mit Mobilfunkmodem geben wird, dies würde das Einsatzgebiet deutlich erweitern.
Die Auslieferung des MemoPad FHD 10, das in Weiß und Blau und mit Android 4.2.2 angeboten wird, soll im Juli starten, Vorbestellungen sind aber bereits jetzt möglich. Der unverbindliche Preis wird derzeit von keinem Händler unterschritten.