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NVIDIA hat sich vor einigen Jahren etwas ausgebreitet: Während man den Hersteller als Privatkunde in erster Linie für seine Grafiklösungen für Desktop-PCs und Notebooks kennt, bietet NVIDIA unter anderem auch spezielle SoCs und Embedded-Lösungen für Geschäftskunden an. Auch im mobilen Segment versuchte sich NVIDIA mit den Tegra-Chips daran Kunden für sich zu erobern. Allerdings nutzten am Ende nur sehr wenige Hersteller SoCs wie den Tegra 4i – das Wiko Wax ist ein solches Modell. Immerhin kommt NVIDIAs aktuelles ARM-SoC, NVIDIA Tegra X1, in der hauseigenen Set-Top-Box Shield Android TV zum Einsatz. Jene erfreut sich bei Multimedia-Fans großer Beliebtheit. Kürzlich war damit zu rechnen, dass NVIDIA den Tegra X1 auch für eine neue Generation von eigenen Android-Tablets nutzen könnte. Jetzt sind bei der Federal Communications Commission (FCC) in den USA allerdings offizielle Dokumente von NVIDIA aufgetaucht, welche die Streichung des Tablets bestätigen.
Obwohl das neue NVIDIA Shield Tablet also sogar bereits der FCC zur Zertifizierung vorgelegen hat, wird es nun eingestellt. Das ist eher ungewöhnlich, denn das Gerät muss somit an sich fertiggestellt gewesen sein, kommt nun aber trotzdem nicht mehr auf den Markt. Als Begründung nennt NVIDIA selbst in seiner Stellungnahme gegenüber der FCC indirekt den aktuell schwachen Markt für Tablets. So heißt es, dass man das neue Tablet mit der Modellnummer P2290W „aus geschäftlichen Gründen“ einstampfe. Allgemein kommt es durchaus häufiger vor, dass Hersteller unangekündigte Produkte doch nicht auf den Markt bringen. Überraschend ist im Falle des NVIDIA Shield Tablets jedoch, dass das Gerät im Grunde fertig für den Release gewesen sein muss. Vielleicht gab es natürlich auch andere, technische Probleme, die NVIDIA zum Umdenken gebracht haben und welche nicht nach außen getragen werden sollen.
Das aktuell erhältliche NVIDIA Shield Tablet setzt auf den SoC NVIDIA Tegra K1 und kostet 199 Euro. Es wartet mit einer Diagonale von 8 Zoll bei 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Erschienen ist es bereits im Juli 2014, so dass ein Nachfolger an sich überfällig wäre. Auf absehbare Zeit wird es aber nun wohl doch keine zweite Generation geben.