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In einer Technical Session zum Thema DDR4 gab Intel auf dem IDF einen Ausblick auf die aktuellen verwendeten Speichertechniken in den eigenen Prozessoren. Hierbei bestätigte man im Nebensatz auch das die wohl bis zum Jahresende noch kommenden Xeon E5-2600 v4-Prozessoren mit DDR4-2400-Support ausgestattet sein werden. Mit Skylake bietet aber auch die aktuelle Mainstream-Plattform DDR4 mit bis zu 2133 MHz - und da Intel die Skylake-Architektur von 4,5 Watt bis 91 Watt TDP sehr variabel gestaltet hat, ist DDR4 auch in Tablets und 2-in-1-Notebooks einsetzbar. Ausschließlich die Entry-Level-Pentium-Prozessoren und die Core-M-6000Y-Serie setzen ausschließlich auf DDR3L oder LPDDR3.
Somit ist klar, dass sich der Markt zügig von DDR3 auf DDR4 verschieben wird, wie man bereits im letzten Jahr vorhergesagt hat. Dieser Shift wird begünstigt durch fast identische Preise, denn DDR4 kostet momentan nur noch einen geringen Aufschlag gegenüber DDR3. Bereits im Jahr 2016 wird DDR4 wohl durch weitere Fertigungsvorteile günstiger werden.
Bei einem Blick in die Glaskugel sagt Intel vorher, dass DDR4-Systeme knapp 20% Marktanteil bis Ende des Jahres einnehmen werden. Betrachtet man nur den Desktop-Markt und nimmt den Mobile-Markt heraus, sind bereits zum zweiten Quartal 2016 mehr DDR4- als DDR3-Systeme zu erwarten. Als weitere Besonderheit wird es auch bei der Chipdichte weiter vorangehen. Wo hohe Speicherkapazitäten notwendig sind, werden die neuen 8Gb Chips zuerst zum Einsatz kommen, also im High-End- und Serverbereich. Entsprechende 64-GB-UDimms haben die meisten Hersteller für den Serverbereich als Dual-Rank-x8-Dimms (Non-ECC) auf der Roadmap, so Crucial, Kingston, Micron, Samsung und SK Hynix.
Bei mobilen Systemen geht Intel davon aus, dass LPDDR3 weiterhin dominierend sein wird. LPDDR4 wurde erst im Jahr 2014 von der Spec spezifiziert, für den Notebook-Markt geht man somit erst von einer geringfügigen Anzahl an Produkten im Jahr 2015 aus. Allerdings haben alle Speicherhersteller bereits entsprechende LPDDR4-Module angekündigt, beispielsweise Samsung, SK Hynix und Micron. Spätestens im Jahr 2017 wird LPDDR4 den Markt dominieren.