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Während sich die Grafikkarten-Preise nach dem langanhaltenden Mining-Boom so allmählich beruhigen, bleiben die Preise für Arbeitsspeicher weiterhin auf sehr hohem Niveau. Aufgrund von mutmaßlichen Preisabsprachen zwischen den führenden Speicher-Herstellern Samsung, SK Hynix und Micron schaltet sich nun die NDRC (National Development and Reform Commission) aus China ein. Im Falle einer nachweislichen Preisabsprache droht die NDRC nun mit einer Geldstrafe.
Bei einer Aufrüstung auf aktuelle Hardware muss in den meisten Fällen auch zum DDR4-Speicher gegriffen werden, dessen zweifellos hoher Preis seit fast zwei Jahren mit knirschenden Zähnen angenommen werden muss. Bereits im Dezember 2017 haben sich die NDRC und Samsung zusammengesetzt, letzten Monat fand ein Gespräch mit Micron statt. An den RAM-Preisen hat sich allerdings nichts verändert.
Aus diesem Grund schaltet die NDRC nun einen Gang höher und hat Ermittlungen wegen mutmaßlicher Preisabsprachen zwischen Samsung, SK Hynix und Micron eingeleitet. Während die drei Hersteller die Ermittlungen bestätigt und ihre volle Kooperation zugesichert haben, wird die NDRC nun feststellen, ob an den Preisabsprachen etwas dran ist.
Sollte die NDRC Beweise dafür liefern können, drohen Samsung, SK Hynix und auch Micron Geldbußen, die anhand der RAM-Umsätze für das Jahr 2016 und 2017 berechnet werden. Die Höhe der Geldbußen soll laut digitimes zwischen 800 Millionen und acht Milliarden US-Dollar liegen, die im Vergleich zum China-Import für das Jahr 2017 in Höhe von 88,92 Milliarden US-Dollar eher gering ausfallen würden.
Es bleibt also weiterhin spannend, was die RAM-Preise angeht und vor allem, ob die Ermittlungen der NDRC die nötigen Beweise liefern können und ob die Preise für Arbeitsspeicher nach langer Zeit endlich wieder fallen.