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Tesla plant quasi In-App-Käufe für seine Elektroautos

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Tesla plant quasi In-App-Käufe für seine Elektroautos
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Bei Mobile Games ist das Prinzip mittlerweile fast schon Standard: Das Gros der Spiele kostet die Nutzer im ersten Schritt nichts. Dann allerdings verlangen die Entwickler wahlweise für zusätzliche Levels, kürzere Wartezeiten, mehr Leben, neue Gegenstände, etc. einen Obolus. Auch PC- und Konsolenspiele zum Vollpreis sind mittlerweile nicht mehr vor In-Game-Käufen gefeit und operieren speziell in Multiplayer-Modi häufig mit virtuellen Währungen, die man entweder mühsam erzocken oder eben mit echtem Geld erstehen kann. Doch das Prinzip der In-App-Käufe quasi auf Autos so übertragen, ist eine ziemlich neuartige Idee. Einen derartigen Plan hat nun Tesla, der bekannte Hersteller von Elektroautos, vorgestellt.

In einigen Fahrzeuge ist die Funktion in kleinerem Rahmen bereits integriert: In den USA etwa können Käufer einiger Tesla-Autos auch nach dem Erstehen des Autos nochmals 2.500 US-Dollar auf den Tisch legen, um zum Beispiel den sogenannten Autopilot, eine recht massive Fahrunterstützung, freizuschalten. Für die gleiche Summe lässt sich auch die Nutzung der Supercharger-Ladestationen freischalten, denn in einigen Autos von Tesla ist die notwendige Technik bereits integriert.

tesla model 3

Ob deutsche Autofahrer sich mit diesem Modell anfreunden können? Tesla ist in Deutschland im direkten Vergleich mit Anbietern wie Audi, Daimler oder VW ein eher kleiner Player. Sinn des neuen Upgrade-Konzepts ist es daher auch gerade, dass die Einstiegspreise für die Elektroautos sinken könnten, die Fahrer nach dem Erwerb des Fahrzeugs aber noch die Möglichkeit haben unkompliziert Features nachzurüsten. So müsste für das Freischalten der Features nicht einmal eine Werkstatt aufgesucht werden, sondern Tesla kann es selbst ferngesteuert vornehmen, insofern gezahlt wurde. Natürlich eröffnen sich hier aber auch viele Probleme: Etwa dürften Hacker enormen Reiz darin sehen die Features vergünstigt unter der Hand für Interessierte freizuschalten. Quasi würde man dann eine Art Jailbreak fürs Auto anbieten. Hier ist noch offen, wie genau Tesla seine Elektroautos bzw. Upgrades vor derartigen Manipulationen schützen will.

Ansonsten ist das Konzept, ein Auto vergünstigt zu kaufen und später etwas nachzubezahlen, um es aufzurüsten, grundsätzlich interessant. Bleibt jedoch abzuwarten, ob Tesla auch die Kunden von dieser Idee überzeugen kann.

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