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Eine Gebühr soll künftig dafür sorgen, dass Teslas Supercharger nicht länger als nötig belegt werden. Das Unternehmen reagiert damit nach eigenen Angaben auf zahlreiche Beschwerden von Kunden, dürfte mit diesem Schritt unter Umständen aber ganz neuen Ärger provozieren. Denn wer nicht schnell genug reagiert, muss vergleichsweise tief in die Tasche greifen.
Die neue Regelung, die bereits in Kürze in kraft treten soll, sieht vor, dass das Laden selbst kostenlos bleibt, bzw. die Anfang November bekanntgegeben Änderung bezüglich der Ladegebühren Anwendung findet. Neu ist jedoch, dass nach Erreichen der 100-%-Marke eine Parkgebühr erhoben wird. In den USA wird die bei 0,40 US-Dollar pro Minute liegen, in Deutschland bei 0,35 Euro - eine Stunde kostet somit 21 Euro.
Allerdings soll der Fahrer nicht von den Gebühren überrascht werden. Über die Tesla-App auf dem Smartphone erhält er kurz vor dem Erreichen der Marke sowie unmittelbar danach eine Mitteilung. Darüber hinaus wird das Verweilen an der Ladestation erst fünf Minuten nach dem vollständigen Laden kostenpflichtig. Nach Ansicht des Unternehmens reicht diese Spanne in Kombination mit der frühzeitigen Benachrichtigung aus, um rechtzeitig am Fahrzeug zu sein. Eine Obergrenze wird es nicht geben, nach zehn Stunden würden somit 210 Euro fällig, nach einem ganzen Tag 504 Euro. Fällig wird der bis dahin angelaufene Betrag beim nächsten Besuch des Service-Centers. Über die aktuelle Summe sollen sich die Nutzer über die App informieren können.
Als neue Einnahmequelle will Tesla die Gebühr nicht verstanden wissen. Es gehe einzig und allein darum, die Kundenzufriedenheit zu steigern, so das Unternehmen. Man hoffe, dass man damit niemals Geld verdienen werde. Von der Änderung betroffen sind zunächst alle Fahrer eines Model S und Model X, nach dem Verkaufsstart könnte es aber auch das Model 3 treffen.
Es sei denn, die ebenfalls angekündigten Vorhaben sind bis dahin umgesetzt. Geplant ist laut Unternehmen, dass vollständig geladene Fahrzeuge den Supercharger über kurz oder lang selbstständig verlassen. Weitaus schnell könnte hingegen ein anderer Punkt umgesetzt werden. Sind an einem Standort mehrere Supercharger vorhanden und nicht alle belegt, soll für einen parkenden Tesla keine Gebühr fällig werden.