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Aufgrund des fehlenden Angebotes eines deutschen Herstellers hat sich die DHL-Gruppe dazu entschieden, ein eigenes Zustellfahrzeug in China fertigen zu lassen. Die sogenannten StreetScooter sollen dabei helfen, die Pakete schneller und zuverlässiger zum Empfänger zu bringen. Bei NVIDIA denkt man aber schon einige Schritte weiter, denn die Fahrzeuge sollen nicht nur halb- und vollautonom über die Straße rollen, sondern auch in gewisser Weise unterstützend tätig werden. Das Auto soll dem Postboten folgen oder ihm Voraus sein. Dies gilt vor allem für Zustellregionen, wo viele Zustellungen erfolgen, dazwischen aber immer wieder zum Fahrzeug zurückgekehrt werden muss.
Derzeit plant DHL 3.400 StreetScooter anzuschaffen bzw. hat dies schon getan. Diese bewegen sich aber nicht nur auf deutschen Straßen. Die StreetScooter arbeiten mit einem System des deutschen Herstellers ZF. Darin werden bereits zahlreiche Sensoren wie sechs Kameras, ein Lidar und ein Radar verwendet, die im ZF-ProAI-System verarbeitet werden. Dieses ZF ProAI basiert auf NVIDIAs Drive-PX-Plattform. Laut NVIDIA soll das aktuelle Drive PX 2 eingesetzt werden, welches auch Tesla in den aktuellen Fahrzeugen verbaut. Ebenfalls heute vorgestellt wurde das Drive PX Pegasus mit bis zu vier Prozessoren und der Möglichkeit, Daten für die Level-5-Autonomie der Fahrzeuge zu verarbeiten.
Auf welchem Level der Drive-PX-Plattform man sich bei ZF bewegt, ist hingegen nicht bekannt. NVIDIA hat über die vergangenen Jahre mehrere Generationen mit immer neuer Hardware angekündigt, die nach und nach den Weg in die Fahrzeuge findet. Mit den Ankündigungen ist man dem Einsatz von Fahrzeugen aber meist einige Jahre voraus. Tesla ist bisher der erste und einzige Hersteller, der in seinen Fahrzeugen das Drive PX 2 einsetzt. Audi hingegen verbaut beim A8 eine eigene Plattform, die auch Chips von NVIDIA verwendet, hier sprechen wir aber von den Tegra K1 SoCs, die mit Kepler-Architektur bereits im Jahr 2013 vorgestellt wurden.
Am Ende sollen die StreetScooter also unterstützend bei der Zustellung arbeiten. Etwas weiter in die Zukunft gedacht könnten solche Fahrzeuge aber auch eine vollautomatische Zustellung durchführen. Der Kunde bekommt eine Benachrichtigung, wenn seine Sendung bei ihm zu Hause eingetroffen ist und holt diese aus dem Fahrzeug, welches autonom bis zu seiner Adresse gefahren ist. Auch ließen sich Zustellpunkte, wie die Packstationen, mit solchen Fahrzeugen vollautomatisch bestücken. Dann muss neben dem Fahren aber auch noch eine anderweitige Steuerung von autonomen Systemen hinzukommen.
Die Deutsche Post AG arbeitet bereits daran, die notwendigen Daten für solche Systeme zu sammeln. Dazu wurde ein eigenes Rechenzentrum mit NVIDIAs DGX-1 Computern bestückt, welche das Training der Deep-Learning-Netzwerke übernehmen.
Ab 2018 sollen die ersten Fahrzeuge auch in Deutschland über die Straße rollen. Ob dies erst einmal nur ein Testbetrieb sein wird und wie schnell die Deutsche Post diesen ausweiten wird, ist derzeit nicht bekannt. Auch werden sich diese Fahrzeuge wohl noch mit Fahrer hinter dem Lenkrad über die Straße bewegen.
Update:
Auf der GPU Technology Conference zeigte die Tochter der Deutschen Post DHL den ersten Prototypen des autonomen StreetScooter. Wir haben die Demonstration in einem Video festgehalten.
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