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Intel hat seine SSD-Produktpalette für den Datacenter- und Cloud-Einsatz abermals ausgeweitet, nachdem in der vergangenen Wochen die P4500-Serie um Modelle mit einer Kapazität von 8 und 16 TB erweitert wurde, während die DC P4608 den Wechsel von 2D-MLC-NAND auf 3D-TLC-NAND vollzogen hat.
Nun hat Intel zudem auch noch die SSD DC P4510 Series vorgestellt bzw. auch hier eine Umstellung des verwendeten Speichers eingeleitet. Die Serie richtet sich an einen ähnlichen Anwenderkreis wie die eben erwähnten Modelle, also vor allem Cloud Service Provider (CSP). Zum Einsatz kommt der eigenen 64-Layer TLC 3D NAND.
Die SSDs kommen im 2,5-Zoll-Format daher, und bieten einen U.2-Anschluss – sprich bis zu vier PCI-Express-Lanes. Die Kapazitäten belaufen sich auf 1 bis 8 TB. Je nach Kapazität erreichen die SSDs eine Leserate von bis zu 3.200 MB/s und das sequentielle Schreiben soll mit bis zu 3.000 MB/s erfolgen können. Die IOPS für das zufälligen Lesen erreichen bis zu 637.000, für das Schreiben gibt Intel 139.500 IOPS an. Viel entscheidender aber ist, dass Intel durch den Einsatz des TLC 3D NAND die Latenzen nach unten drücken kann. Für Lesezugriffe sollen es nun 10 bzw. 9 µs sein. Schreibzugriffe sind mit 11 bzw. 12 µs nun unwesentlich langsamer. Die UBER (Unrecoverable Bit Error Rate) wird von Intel mit 1 in 10^17 bemessen.
Die Lineal-SSD nimmt Formen an
Das von Intel als neues Format ins Leben gerufene EDSFF- bzw. Ruler-Format nimmt weiter Formen an. Der Enterprise and Datacenter SSD Form Factor oder eben kurz EDSFF wurde durch die EDSFF Working Group ratifiziert. Darin Mitglieder sind neben Intel auch Samsung, Microsoft und Facebook. Als erstes will Intel das Format auf Basis der SSD DC P4500 Series testen. Noch im ersten Halbjahr 2018 will Intel weitere Samples des Typs EDSFF 1U Long Und 1U Short an einige Partner ausliefern. IBM und Tencent haben diese bereits umgesetzt und bieten in einigen Servern bereits Lösungen mit 32 dieser Ruler-SSDs.
Die Besonderheit dieser SSD ist sicherlich der besagte Formfaktor. Die Abmessungen belaufen sich auf 325,35 x 36,8 x 9,5 mm. Derzeit liefert Intel die SSDs mit einer Kapazität von 8 TB aus. Später sind aber auch Varianten mit 16 und 32 TB geplant. Die Anbindung der Ruler-SSDs erfolgt via vier, acht oder 16 PCI-Express-Lanes – derzeit noch nach Standard 3.0. Zukünftig sollen aber auch PCI-Express 4.0 und 5.0 unterstützt werden. Neben der höheren Speicherdichte durch dieses Format soll auch die Kühlung profitieren.