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Enermax präsentiert Netzteilserien Modu87+ und Pro87+

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Enermax präsentiert Netzteilserien Modu87+ und Pro87+
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Unser erster Kurztest zum Modu 87+: Bereits im Dezember kündigte Enermax die Netzteilserien „Modu87+“ und „Pro87+“ an, die mit Hilfe neuer Technologien äußerst effizient arbeiten sollen. Jetzt stellt der Hersteller die Energieversorger ausführlich vor und die Verfügbarkeit am Markt soll in Kürze folgen. Ihre hohe Effizienz wird vom „80PLUS Gold“-Zertifikat bestätigt, für das Effizienzwerte von mindestens 87 Prozent bei Auslastung von 20 und 100 Prozent sowie 90 Prozent bei halber Last erreicht werden müssen.

Mit den neuen Netzteilserien gelang den Ingenieuren von Enermax nach eigenen Worten „der Durchbruch“ in Sachen Effizienz. Eine Kombination aus mehreren technischen Neuerungen, die man zusammenfassend Dynamic Hybrid Transformer Topology nennt, soll die Energieverluste im Wechselstrombereich (AC) erheblich reduzieren und aufgrund seiner Flexibilität ideal für den schwankenden Energiebedarf der verschiedenen PC-Komponenten geeignet sein. Somit sollen die neuen Netzteile im 230-Volt-Netz eine Effizienz von bis zu 93 Prozent erzielen.

Auch die Kühlung der Mini-Kraftwerke soll hohen Ansprüchen genügen. Die Abwärme, die bei hoher Effizienz auch dementsprechend relativ gering ausfällt, wird mittels 13,9-cm-Lüfter mit „Twister-Lager“ abgeführt. Dank der integrierten Lüftersteuerung rotiert der Ventilator bei niedriger Auslastung des Netzteils mit nur 330 Umdrehungen in der Minute. Erst bei Volllast werden bis zu 1000 U/Min erreicht. Somit sollen die Netzteile stets kühl und leise zu Werke gehen.

Dem Trend des modularen Kabelmanagements folgend, bietet Enermax die „Modu87+“-Reihe in Leistungsklassen von 500, 600, 700 und 800 Watt an. Die „Pro87+“-Serie mit fest verankerten Kabeln ist hingegen auf zwei Modelle mit 500 oder 600 Watt beschränkt. Ab der kommenden Woche sollen die neuen Produkte in den Verkauf gelangen. Preislich startet die „Modu87+“-Reihe bei 135,90 Euro (UVP) und die „Pro87+“-Reihe bei 119,90 Euro (UVP). In unserem Preisvergleich werden die Enermax-Netzteile bereits geführt, Händlereintragungen gibt es zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht.

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Update 15. Januar 2010:

Ein Testsample desEnermax Modu87+ 700W ist in den letzten Tagen bereits bei uns eingetroffen. Ein ausführlicher Test des neuen Netzteils ist in Ausgabe 03/2010 geplant, allerdings wollen wir schon jetzt einen kleinen Blick auf die Leistung des Netzteils werfen. Das 700-W-Modell ist dabei für aktuelle High-End-PCs dimensioniert, was sich auch schon an den gebotenen Anschlüssen ablesen lässt: Neben dem ATX-Stecker sind ein 8-pol. EPS-Stecker und zusammenschaltbare 12-V-Anschlüsse für das Mainboard vorhanden, über zwei Kabelstränge können vier PCIe-Anschlüsse für zwei Grafikkarten angeschlossen werden. Diese sind entweder als 6-pin- oder 8-pin-Anschluss nutzbar.

Kabelsalat sollte es aufgrund des modularen Systems nicht geben, aber auch bei den gebotenen Kabelsträngen hat Enermax eine kluge Bestückung gewählt. Für ein Standardsystem reichen meistens ein bis zwei SATA- und ein Molex-Anschluß aus, nicht selten müssen hierfür aber zwei Kabelstränge eingesteckt werden. Enermax liefert unterschiedliche Kabelstränge: Zwei Stränge bieten beispielsweise je zwei SATA- und zwei Molex-Anschlüsse, ein anderer vier SATA-Anschlüsse. Auch ein einzelner Strang für vier Molex-Geräte ist vorhanden. In Vollbestückung können also acht SATA- und acht Molex-Geräte angeschlossen werden.

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Bei einem kurzen Test in unserem Gaming-PC aus der Ausgabe 02/2010 testeten wir das Netzteil hinsichtlich seiner Lautstärke und der Effizienz im Vergleich zu drei vorliegenden Netzteilen. Das Corsair HX750W war dabei unsere Preis-Leistungsempfehlung im Heft, als teurere Variante haben wir das Seasonic X-750 empfohlen. Während Corsair das Netzteil als 80Plus-Silber-Modell vermarktet, besitzt das Seasonic X-750 ebenfalls "Gold"-Status. Beide gehören zu den besten Netzteilen am Markt. Weiterhin mit aufgelistet haben wir ein Tagan Super Rock TG680-U33II, ein Netzteil, welches Anfang 2009 unsere Preis-Leistungs-Empfehlung erhielt.

Lautstärke:

Im Vergleich zu den drei Netzteilen kann sich das Modell in der Tat als sehr positiv abheben. Ein Spulenzwitschern oder rattern war in keiner Laststufe mit dem Test-PC zu hören. Auch das Lüftergeräusch war während der gesamten Testdauer ruhig - was auch daran liegt, dass das System mit einer Grafikkarte das Netzteil nur knapp zur Hälfte auslastet. Die 1000 rpm, die Enermax bei Volllast angibt, werden also praktisch nicht mit unserem System erreicht.

Effizienz:

Die Effizienz haben wir mit dem Testsystem in drei Stufen getestet: Zum einen haben wir die Verbrauchswerte an der Steckdose beim Idle-Betrieb gemessen (Windows 7), anschließend unter Last (2D-Benchmark Cinebench 2010) und zuletzt unter maximaler Auslastung (4 Threads Prime 95 + Furmark). Das System mit Core i7-860 und Radeon HD 5870 zeigte folgende Verbrauchswerte mit den unterschiedlichen Netzteilen:

  Verbrauch Idle-Betrieb Verbrauch 2D-Last maximaler Verbrauch
Enermax Modu87+ 700W 67,2 Watt 173,8 Watt 318,6 Watt
Corsair HX750W 68,8 Watt 175,0 Watt 322,4 Watt
Seasonic X-750 67,6 Watt 174,0 Watt 316,2 Watt
Tagan TG680-U33II 70,2 Watt 179,4 Watt 332,6 Watt

Das Enermax Modu87+ reiht sich hier ein bei den besten Netzteilen am Markt: Den Gold-Status demonstriert es klar im Zweikampf mit dem Seasonic X-750, dass es bei besonders niedriger Last und bei moderater 2D-Last noch hinter sich lassen kann - bei maximaler Last unseres Systems muss es sich nur knapp geschlagen geben. Das Corsair-Netzteil, dass in unseren Messreihen auch den Gold-Status erreicht hätte, aber "nur" als Silber-Modell gekennzeichnet ist, erreicht sehr gute Messwerte knapp hinter den beiden Topmodellen. Das Tagan TG680-U33II ist hingegen schon recht abgeschnitten und verbraucht im Lastbetrieb fast 4,5 % mehr als das neue Enermax Modu87+.

Ein erstes Fazit:

Das Seasonic X-750W ist aktuell zu einem Preis von ca. 160 Euro erhältlich, Corsairs HX750 liegt bei 110 Euro. Wir erwarten, dass sich das Enermax Modu87+ aufgrund seiner Features und der guten Effizienz in Richtung der 160 Euro des Seasonic-Modells ausrichtet. Dies ist auch vollkommen gerechtfertigt: Es kann mit einer leisen Laufruhe, einer sehr guten Effizienz und guten Anschlussmöglichkeiten auftrumpfen. Im kommenden Test im Heft 03/2010 werden wir einen tiefergehenden Blick auf das neue Modell werfen - einen sehr guten ersten Eindruck konnte es aber bereits machen.

Update 15.01.2010, Dennis Bode

Die genauen Spezifikationen der Netzteile sowie weitere Details findet man auf den folgenden Produktseiten auf Enermax.de.

Weiterführende Links:

Quellen und weitere Links

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