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Bereits im Oktober 2019 präsentierte der Hersteller Dunecase das Dune-Pro-Gehäuse. Der Dune Pro ließ sich über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter ab 168 Euro vorbestellen. Das Gehäuse misst 218 x 450 x 529 mm (B × H × T) und ist aus rostfreiem Stahl gefertigt. Zudem ist es möglich in der Front des Gehäuses insgesamt drei 120-mm- oder zwei 140-mm-Lüfter zu installieren. Ebenfalls besteht die Möglichkeit einen entsprechenden Radiator (360, 280, 240) in der Front unterzubringen. Alternativ können zwei 120- oder 140-mm-Radiatoren in der Front des Dune Pro verbaut werden. Des Weiteren befinden sich im vorderen Teil des Gehäuses zwei USB-3.1-Typ-C-Anschlüsse.
Das Erscheinungsbild erinnert deutlich an Apples Mac Pro, der im Juni 2019 präsentiert wurde. Man könnte nun denken, dass in erster Linie Nutzer angesprochen werden sollen, die sich einen Hackintosh zusammenbauen wollen, allerdings dürfte auch der ein oder anderen Windows-PC-Nutzer vom Apple-Design angetan sein.
Das Projekt konnte sich mit Hilfe von Indiegogo rund 1,2 Millionen Euro sichern. Allerdings warten die meisten "Backer", wie Unterstützer in der Crowdfunding-Branche bezeichnet werden, noch heute auf ihr bezahltes Gehäuse. Der Hersteller macht die Corona-Pandemie dafür verantwortlich. Im März sollte sich die Lage bessern und die Verantwortlichen wollten die Auslieferungen hochfahren. Dies ist bislang jedoch nicht geschehen. Vielmehr wird das Projekt nun auf der Indigo-Webseite überprüft und der Webshop des Herstellers ist komplett verschwunden.
Erste Betrugsvorwürfe wurden bereits laut. Käufern wird geraten zu versuchen die geleisteten Zahlungen wieder zurückzufordern - sofern dies möglich ist. Wer bereits im Jahr 2019 bezahlt hat, wird nur wenig Chance haben, sein "Investment" wieder zu bekommen. Dass die Verantwortlichen tatsächlich die versprochenen Gehäuse liefern werden, ist eher unwahrscheinlich.