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Das Internet ist viel zu groß, um die finalen Eckdaten kommender Hardware-Produkte bis zum endgültigen Start dauerhaft unter Verschluss zu halten. Während anfangs noch die wildesten Spekulationen und manipuliertes Bildmaterial herumgeistert, fügt sich kurz vor Schluss das Puzzle meist eins zu eins zusammen. So konnte man dies auch wieder bei AMDs kommender Grafikkartengeneration beobachten. Um die Wartezeit weiter zu verkürzen, haben wir für Sie alle Gerüchte der letzten Tage und Wochen in umgekehrter Reihenfolge zusammengefasst und das Puzzle somit langsam zusammengefügt!
15. August 2009:
Das erste handfeste Puzzleteil zeigte sich bereits Mitte August. Hier entdeckte man eine Präsentationsgrafik von AMD, die für den 10. September eine bahnbrechende Neuheit vorsah. Schnell war klar, dass dies nur die neuen DirectX-11-Grafikkarten sein könnten und mutmaßte das Datum als endgültigen Launchtermin. In der Tat fand am 10. September eine AMD-Präsentation statt, doch für die breite Öffentlichkeit gab es nicht die neuen 3D-Beschleuniger, sondern mit ATI Eyefinity eine neue Technologie zu sehen – doch dazu später mehr.
24. August 2009:
Nur wenige Tage später tauchte dann auch schon das erste Bildmaterial auf. Schnell war man sich auch hier einig, dass es sich bei der gezeigten Grafikkarte nur um einen Ableger der ATI-Radeon-HD-5000-Familie handeln könnte. Zu sehen gab es jedenfalls einen 3D-Beschleuniger mit schwarzen Printed-Circuit-Board (PCB) samt Dual-Slot-Kühler, der eher an das Pressesample der ATI Radeon HD 4770 erinnerte. Auch fand sich dort nur ein einziger 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker – zu wenig für ein zukünftiges Pixelmonster.
{gallery}/galleries/news/astegmueller/2009/chiphell-erste-dx11-karte{/gallery}Noch am gleichen Tag sickerten dann vermeintliche Systemanforderungen durch. So war jetzt nicht nur die Rede von zwei PCI-Express-Stromsteckern, sondern auch von einem 500-Watt-Netzteil. Für CrossFireX-Systeme bräuchte man also nicht nur vier solche Stecker, sondern auch ein starkes 600-Watt-Netzteil. Damit sich das restliche System nicht als Flaschenhals herausstellen sollte, sollten zudem mindestens 1024-MB-Arbeitsspeicher und ein halbwegs potenter Prozessor mit im System stecken. Auch ein DVD- oder sogar Blu-ray-Laufwerk sollte verbaut sein:
- PCI Express based PC is required with one X16 lane graphics slot available on the motherboard
- 500 Watt or greater power supply with two 75W 6-pin PCI Express power connectors recommended (600 Watt and four 6-pin Connectors for ATI CrossFireX technology in dual mode)
- Certified power supplies are recommended
- Minimum 1GB of system memory
- Installation software requires CD-ROM drive
- DVD playback requires DVD drive
- Blu-ray playback requires Blu-ray drive
- For an ATI CrossFireX system, a second ATI Radeon HD 5870 graphics card, an ATI CrossFireX Ready motherboard and one ATI CrossFireX Bridge Interconnect cable per graphics card (not included) are required
25. August 2009:
Gegen Ende August tauchte dann eine ATI Radeon HD 5850 im neuen Gewand auf, denn neben Single-Slot-Kühler war auf den Bildern auch nur ein einzelner 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker zu sehen. Damals ging man übrigens noch von einem 384 Bit breiten Speicherinterface aus – der 10. September galt noch immer als sicher.
{gallery}/galleries/news/astegmueller/2009/pconline-hd5850{/gallery}
31. August 2009:
Doch nicht nur der Stromverbrauch – schließlich begnügt sich der RV870 doch nur mit einem 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker- sollte überzeugen. Auch die Leistung sollte die der ATI Radeon HD 4870 überflügeln und im besten Fall eine 1,6 mal höhere Performance liefern – ein Leistungssprung von gut 60 Prozent. Vorsprung genug, denn Konkurrent NVIDIA lässt schließlich noch bis Ende November auf sich warten, hieß es in unserer Meldung weiter.
03. September 2009:
Nachdem man nun wusste in welchem Gewand die neuen Grafikkarten von AMD auf den Markt kommen werden und auch schon die Systemanforderungen kannte, machte man sich nun über den Preis her. So soll das kommende Flaggschiff, das übrigens in der Dual-GPU-Variante kommen sollte, für satte 599 US-Dollar über die Ladentheke wandern. Das Single-GPU-Modell koste hingegen zwischen 379 und 399 US-Dollar. Die ATI Radeon HD 5850 sogar noch zwischen 279 und 299 US-Dollar. Zu teuer für die gebotene Leistung?
05. September 2009:
So langsam aber sicher wackelte dann doch der 10. September, denn ein Powercolor-Gewinnspiel warb mit dem ersten, glücklichen ATI-Radeon-HD-5870-Besitzer - und das schon am 05.Oktober.
Wann kommt nun der RV870?
07. September 2009:
Rund einen Monat nach den ersten Gerüchten, munkelte man endlich auch über die technischen Daten des Grafikchips. So sollte dieser nicht nur im 40-nm-Fertigungsverfahren gefertigt werden und über DirectX-11-Unterstützung verfügen, sondern auch auf satte 1600 Streamprozessoren zurückgreifen können – ein Merkmal, welches heute noch zu den finalen Eckdaten zählt. Die maximal arithmetische Rohleistung bezifferte man auf über 2 TFLOPS und ging von einem Takt von mindestens 625 MHz aus. Zudem galt nun ein 256 Bit breites Speicherinterface als sicher.