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Zu Monatsbeginn berichteten wir über die frisch vorgestellte AMD "FirePro V8800"-Profigrafikkarte. Die auf dem RV870-Chip (Cypress XT) basierende Grafikkarte ist etwa einer HD 5870 vergleichbar. Sie verfügt über die vollen 1600 Stream-Prozessoren des RV870, kann allerdings auf 2 GB Speicher zurückgreifen. Dafür liegen die Taktraten von GPU und Speicher mit 825 bzw. 2300 MHz etwas niedriger. Die theoretische Rechenleistung liegt bei 2,6 TFlops.
Jetzt hat AMD nachgelegt und eine ganze Armada weiterer DirectX-11-fähiger Profigrafikkarten vorgestellt, die für CAD- und DCC-Nutzung (DCC - Digital Content Creation) konzipiert wurden. Im Einzelnen handelt es sich um fünf Modelle: die "FirePro V7800" für das High-End-Segment, die "FirePro V5800" für das Mid-Range-Segment, die "FirePro V3800" und "V4800" für das Einstiegssegment und die "FirePro 2460 Multi-View" für den Betrieb mehrer Bildschirme. Die verschiedenen FirePro-Grafikkarten basieren dabei auf den von ihren Desktop-Pendants her bekannten Grafikchips.
Die unterhalb der "FirePro V8800" platzierte "FirePro V7800" setzt auf den bei der HD 5850 zum Einsatz kommenden Cypress Pro-Chip. Die Zahl der Stream-Prozessoren liegt entsprechend bei 1440, die theoretische Rechenleistung wird mit 2,02 TFlops angegeben. Wie beim größeren Modell kommen 2 GB Speicher zum Einsatz. Dank schlankem Lüfter belegt die "FirePro V7800" nur einen Slot. Die Slotblende hält zweil DisplayPort- und einen Dual-Link-DVI-Anschluss bereit. Entsprechend können drei Displays mit bis zu 2560 x 1600 Bildpunkten angesteuert werden.
Die Mittelklasselösung "FirePro V5800" setzt auf den von den HD 5700er-Modellen her bekannten Juniper-Chip. Bei 800 Stream-Prozessoren wird eine Rechenleistung von 1,1 TFlops erreicht. Die Speichergröße und -Anbindung halbieren sich im Vergleich zur "FirePro V7800" - 1 GB Speicher werden über ein 128-Bit-Interface adressiert.
Das Einstiegsmodell "FirePro V4800" basiert auf dem Redwood-Chip. Die 400 Stream-Prozessoren reduzieren die Rechenleistung im Vergleich zur "FirePro V5800" um die Hälfte. Die Karte kann auf 1 GB GDDR5-Speicher zurückgreifen.
Noch abgespeckter kommt die ebenfalls auf der Redwood-GPU basierende "FirePro V3800" daher - statt GDDR5-Speicher werden 512 MB langsamer DDR3-Speicher eingesetzt. Durch die halbierte Bauhöhe passt diese Grafikkarte allerdings auch in entsprechend kleine Gehäuse.
Die Multimonitor-Kart "FirePro 2460 Multi-View" hat ebenfalls nur halbe Bauhöhe. Dank vier Mini-DisplayPorts kann sie an bis zu vier Monitoren genutzt werden. Die passiv gekühlte Karte verfügt über 512 MB Speicher.
Die Preisgestaltung der Karten soll wie folgt aussehen: für die "FirePro V7800" 800 US-Dollar, für die "FirePro V5800" 470 US-Dollar, 189 bzw. 110 US-Dollar für "FirePro V4800" und "FirePro V3800" sowie 300 US-Dollar für die "FirePro 2460 Multi-View". Mit der Verfügbakeit der neuen Modelle ist in etwa zwei Wochen zu rechnen.
Insgesamt hat AMD somit nach dem Desktop-Segment auch das Profi-Segment mit einer vollen Modellpalette an DirectX-11-fähigen Grafikkarten abgedeckt. Damit hat man auch hier die Nase vorne - bis Konkurrent NVIDIA eine entsprechende Modellpalette anbieten kann, dürfte noch einige Zeit vergehen.
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