Werbung
Wäre die NVIDIA GeForce GTX 580 (Hardwareluxx-Test) nicht vor wenigen Tagen vorgestellt worden, hätten wir heute wohl den großen Tag der AMD Radeon HD 6970 und AMD Radeon HD 6950 feiern können. Doch bekanntlich wurde "Cayman", so der Codename des kommenden High-End-Chips, auf den 13. Dezember verschoben. Trotzdem nahmen die polnischen Kollegen von FrazPC.pl diesen Tag zum Anlass, weitere Geheimnisse der kommenden Grafikkarten zu enthüllen, schließlich will die US-Amerikanische Grafikschmiede vor einigen Wochen nach Los Angeles geladen haben. Demnach soll "Cayman" nicht nur die neue Radeon-HD-6000-Familie um weitere Modelle erweitern, sondern vor allem auch eine deutlich höhere Performance als "Barts" besitzen. FrazPC spricht hierbei von einer Leistungssteigerung von 30 bis 50 Prozent. Diesen Sprung sollen die US-Amerikaner mit einer tiefgreifenden Neuerung an der bestehenden Architektur sowie einer doppelten Menge an Videospeicher erzielt haben. Während das neue Topmodell mit 2048 MB GDDR5-Videospeicher bestückt ist, soll der etwas langsamere Ableger weiterhin über 1024 MB verfügen. Vertraute man bei "Barts" noch auf 5D-Shader, baute man die Cluster für "Cayman" nun um. Da laut AMD der fünfte Thread-Prozessor bislang kaum ausgelastet werden konnte, fasst man seine kleinsten Einheiten nun einfach in vierer Gruppen zusammen.
Vom grundlegenden Aufbau her hat sich nichts getan. Jede SIMD umfasst weiterhin 16 Shaderkerne, die wiederum allerdings nur noch vier ALUs beherbergen. Jeder Shadercluster besitzt damit jeweils 64 skalare Einheiten und ist zudem an eine Quad-TMU angebunden, die vier Textureinheiten bereit hält. Wie viele solcher SIMD-Blöcke auf der AMD Radeon HD 6970 bzw. Radeon HD 6950 zum Einsatz kommen werden, ist nicht bekannt. Zieht man die Gerüchte der letzten Tage zum Vergleich heran, so ergeben sich folgende Szenarien: Geht man davon aus, dass die Dual-GPU-Karte "Antilles" tatsächlich mit satten 3840 Streamprozessoren und zwei "Cayman"-GPUs bestückt ist, stünden einer einzelnen GPU 1920 Shadereinheiten zur Verfügung. Ein Szenario, welchem wir allerdings nicht wirklich Glauben schenken können, da somit auch gigantische 120 TMUs bereit stehen würden. Viel glaubhafter erscheint uns ein Modell mit 1536 Shader-Prozessoren, wie wir es schon Anfang der Woche vermuteten. Dann wären 96 Textur-Mapping-Units vorhanden – eine Zahl, die ebenfalls schon seit Tagen durch die Gerüchteküche geistert. Aber auch eine dritte Konfiguration wäre denkbar – womöglich aber eher für eine AMD Radeon HD 6950. So könnte "Cayman" in einer seiner Ausbaustufen über 20 SIMD-Einheiten verfügen und somit insgesamt 1280 Streamprozessoren und 80 Textureinheiten besitzen.
Auch wenn diesbezüglich nun offiziell für etwas Klarheit gesorgt wurde, sind diese Angaben noch immer reinste Spekulation.
Als sicher gilt aber ein 256 Bit breiter Datenbus für den 2048 bzw. 1024 MB großen Videospeicher, der sich weiterhin aus GDDR5-Chips zusammensetzen wird. Wie schon beim RV870 setzt sich das Interface aus vier 64-Bit-Controllern zusammen. Jedem Speichercontroller stehen weiterhin zwei ROP-Cluster, bestückt mit jeweils acht Rasterendstufen, zur Seite, womit es auch "Cayman" auf insgesamt 32 ROPs bringen würde – unabhängig von der Anzahl der SIMDs versteht sich.
Auch ein verbessertes Anti-Aliasing (EQAA), mini-DisplayPort-Anschluss 1.2 und HDMI 1.4a sollen ihren Einzug feiern. Aber auch am Power-Management will man gefeilt haben. Je nach Lastzustand werden einige Teilbereiche des Grafikprozessors dynamisch heruntergefahren - ähnlich wie bei Intels TurboBoost nur ohne TurboMode.
Ob die hier aufgezeigten Eckdaten noch immer auf "Cayman" zutreffen werden, bleibt abzuwarten, denn bekanntlich hat AMD den Startschuss seiner Radeon-HD-6900-Reihe nach hinten verschoben. Der Artikel ist inzwischen allerdings von den Seiten von Fraz.pl entfernt worden. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass alle hier enthaltenen Informationen und Bilder nicht von uns stammen, sondern aus zahlreichen Quellen zusammengetragen wurden.
Weiterführende Links: