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Mit Virtu bietet LucidLogix eine neue Technologie an, die automatisch zwischen integrierter und diskreter Grafik wechselt. Dabei handelt es sich praktisch um eine Virtualisierungssoftware (wir berichteten), die die gerade nicht benötigte GPU in den Sleep-Modus versetzt.
Während entsprechende Technologien im Notebook-Bereich v.a. mit NVIDIAs Optimus schon etablierter sind, mangelte es im Desktop-Bereich bisher noch daran. LucidLogix scheint mit Virtu jetzt auch die Aufmerksamkeit von AMD und NVIDIA für diese Problematik geweckt zu haben. Beide Unternehmen sollen an einer eigenen GPU-Switching-Technologie arbeiten. Genauere Informationen gibt es jedoch noch nicht, jedoch liegt eine Implementation in den Grafiktreiber nahe. Für NVIDIA kann man zudem davon ausgehen, dass das Optimus-Label aus dem mobilen Bereich übernommen wird. Gegenüber Virtu könnten entsprechende Technologien von AMD und NVIDIA zudem einen entscheidenden Vorteil bieten: den Preis. LucidLogix verkauft den Mainboardherstellern Virtu zu relativ hohen Lizenzierungsgebühren. Angeblich kostet eine Lizenz bei kleinem Abnahmevolumen 10 Dollar, werden viele Lizenzen erworben soll der Preis auf 5 Dollar sinken. Dementsprechend halten sich auch viele Mainboardhersteller noch mit der Implementierung von Virtu zurück. Mit der Ankündigung von AMD und NVIDIA, ebenfalls entsprechende Lösungen anbieten zu wollen - und zwar ohne Lizenzierungsgebühren - dürfte die Zurückhaltung gegenüber Virtu weiter zunehmen.
Das Finanzierungsmodell von LucidLogix gerät also ins Wanken, Desktop-Nutzer können sich hingegen auf Wettbewerb im Bereich der GPU-Switching-Technologie freuen.
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