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AMD GPU14 Tech Day

Was uns heute erwarten könnte

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Was uns heute erwarten könnte
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Für heute Abend 21:00 Uhr sollten Grafikkarten-Fans eine Kalendererinnerung in ihrem Smartphone erstellen, denn zu dieser Zeit dürfte AMD aller Voraussicht nach den ersten Teil seiner neuen Grafikkarten-Generation präsentieren. Auch wenn unser Grafikkarten-Redakteur Andreas Schilling live von der GPU14-Konferenz berichten wird, wird es einen Live-Stream geben, den alle interessierten Grafikkarten-Fans verfolgen können. Doch was dürften die US-Amerikaner heute Abend der breiten Öffentlichkeit zeigen? Wir haben die wahrscheinlichsten Gerüchte noch einmal zusammengefasst.

AMD hat die Inselkette des 50. Bundesstaates der USA nicht einfach so gewählt, um den dort anwesenden Journalisten seine Neuheiten zu präsentieren oder zumindest einen Ausblick auf das zu geben, was kommen wird. Der Codename der nächsten Grafikkarten-Generation lautet bekanntlich „Volcanic Islands“ und wurde von AMD bereits in der Vergangenheit schon so kommuniziert. Eine der bekanntesten Inselgruppen vulkanischen Ursprungs ist Hawaii, der Veranstaltungsort der diesjährigen GPU-Konferenz und der Codename des kommenden GPU-Flaggschiffs von AMD. Bereits in der Vergangenheit wählte die US-amerikanische Chipschmiede ihre Veranstaltungsorte für neue Produkte nach deren Codenamen aus, sofern es diese überhaupt gab. AMDs Radeon-HD-2900-Familie mit dem Codenamen „Tunis“ wurde beispielsweise 2007 in der tunesischen Hauptstadt erstmals vorgeführt. Somit dürfte uns heute Abend mindestens ein neuer Grafikchip bevorstehen und da sind wir auch schon beim ersten Punkt der Agenda angelangt.

Neues Namensschema

Mit Einführung der neuen Grafikkarten-Generation wird AMD mit großer Wahrscheinlichkeit ein neues Namensschema einführen. Erste Gerüchte hierzu gab es bereits Mitte Juli. Inzwischen gilt die neue Namensgebung als bestätigt. In der Vergangenheit stieß AMD immer mal wieder an die Grenzen seines bis dato geltenden Namensschemas. Als beispielsweise 2004 der Nachfolger der Radeon 9800 vorgestellt werden sollte, entschied sich AMD gegen die Bezeichnung „Radeon 10800“ und führte stattdessen die römische Ziffer „X“ als Präfix vor den restlichen Ziffern ein. Nur zwei Jahre später schwenkte man auf „Radeon HD“ um.

Dieses Mal gibt es eigentlich keinen Grund für einen Wechsel des Namensschemas, denn die neuen Karten könnten durchaus noch als Radeon HD 9000 auf den Markt kommen. Vielmehr möchte AMD das Namensschema der Grafikkarten an das der APUs anpassen, die derzeit als A10-6800K, A8-6600K und A6-6400K auf dem Markt erhältlich sind. Hier sortiert AMD seine Chips nach der jeweiligen Leistungsklasse ein (A10/A8/A6), während die darauffolgenden Ziffern Aufschluss auf die Generation und Klassifizierung innerhalb der Leistungsklasse geben. Der AMD A10-6800K ist das aktuellste Flaggschiff unter den APUs, wohingegen der AMD A10-5800K das Topmodell der vorherigen Generation war. Der A10-6700 bzw. A10-5700 positionierten sich leistungsmäßig eine Stufe darunter.

videocarz namensschema amd

Auf die Grafikkarten übertragen würde bedeuten, dass das kommende Flaggschiff als AMD Radeon R9-290X auf den Markt kommen wird. Das Präfix „R“ dürfte dabei auf die Marke „Radeon“ hinweisen und damit auf eine Grafiklösung hindeuten, während die nächste Ziffer die Einordnung in die jeweilige Leistungsklasse (High-End, Midrange, Low-End) übernimmt. Die nächste Ziffer weist wie bei den APUs auf die jeweilige Generation hin. Der Nachfolger der R9-290X alias „Pirate Islands“ könnte somit als R9-390X auf den Markt kommen. Die verbleibenden zwei, drei Ziffern übernehmen dann die Einordnung der Performance – ähnlich wie es AMD bei der Radeon HD 7870 und Radeon HD 7850 bereits getan hat.

Konkret würde sich damit folgende Gegenüberstellung ergeben:

Neues AMD-Namensschema
Radeon HD 7000 Radeon R-200 GPU
R9-290X Hawaii XT 
R9-290  Hawaii Pro 
Radeon HD 7970 GHz-Edition R9-280X Tahiti XT2
Radeon HD 7950 R9-280 Tahiti Pro
Radeon HD 7870 R7-270X Pitcairn XT
Radeon HD 7850 R7-270 Pitcairn Pro
Radeon HD 7790 R7-260X Bonaire
Radeon HD 7770 R7-260 Cape Verde
Radeon HD 8670 (OEM) R7-250 Oland
Radeon HD 8570 (OEM) R7-240 Oland

Eckdaten von Hawaii

Vielmehr als der Name der neuen High-End-Grafikkarten von AMD, dürfte die meisten Leser die Eckdaten und Leistung interessieren. Auch hier gab es in den letzten Stunden einige Spekulationen, die durchaus schlüssig klingen. So soll die „Hawaii XT“-GPU der Radeon R9-290X mit knapp 420 mm² etwa 30 Prozent kleiner ausfallen als NVIDIAs GK110-Chip, dafür aber eine deutlich höhere Anzahl an Rechenwerke besitzen als noch „Tahiti XT“ und bereits auf der neuen GCN-2.0-Architektur aufbauen. Gerüchten zufolge sollen es 2.816, mindestens aber 2.560 Streamprozessoren werden.

Auch der Speicherbus soll deutlich verbreitert werden. Anstatt eines 384 Bit breiten Interfaces soll der Speicher des kommenden Topmodells über 512 Bit kommunizieren dürfen. Hierfür sprechen die insgesamt 16 Speicherchips, die bereits auf einigen Fotos zu sehen waren und die Tatsache, dass AMD deutlich langsamere Chips verbauen wird. Gerüchte sprechen hier von 1.125 MHz, während es bislang 1.500 MHz waren. Die Zahl der Rasterendstufen von 44 ROPs spricht ebenfalls für die Erweiterung des Speicherinterfaces.

Mit der Erhöhung der Anzahl der ALUs geht auch eine Erhöhung der Textureinheiten einher. Bis zu 176 TMUs sollen "Hawaii" zur Verfügung stehen. Dazu gibt es 4.096 MB GDDR5-Speicher und einen 6- und 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker für die Stromversorgung der Grafikkarte. Damit dürfte sich die maximale Leistungsaufnahme der Radeon R9-290X auf maximal 300 Watt belaufen. Gerüchte sprechen hier allerdings von knapp 260 Watt und damit nur geringfügig mehr als bei der Radeon HD 7970 GHz Edition, die sich mit 250 Watt begnügte. Die Taktraten des Grafikprozessors sollen sich zwischen 800 und 1.000 MHz bewegen und damit ebenfalls unterhalb des aktuellen Topmodells.

Preislich soll das neue AMD-Flaggschiff 649 US-Dollar kosten.

Volcanic Islands gegen die Konkurrenz
Modell AMD R9-290X AMD Radeon HD 7970 GHz Edition NVIDIA GeForce GTX 780 NVIDIA GeForce GTX Titan
Straßenpreis etwa 650 US-Dollar ab 325 Euro ab 565 Euro ab 870 Euro
Homepage www.amd.com www.amd.com www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU Hawaii XT Tahiti XT2 GK110 (GK110-300-A1) GK110 (GK110-400-A1)
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren ? 4,3 Milliarden 7,1 Milliarden 7,1 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) 800 - 1.000 MHz 1.000 MHz 863 MHz 837 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) ? 1.050 MHz 902 MHz 876 MHz
Speichertakt 1.125 MHz 1.500 MHz 1.502 MHz 1.502 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 4.096 3.072 MB 3.072 MB 6.144 MB
Speicherinterface 512 Bit 384 Bit 384 Bit 384 Bit
Speicherbandbreite 288,0 GB/Sek. 288,0 GB/Sek. 288,4 GB/Sek. 288,4 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1 11.1 11.0 11.0
Shadereinheiten 2.816 (1D) 2.048 (1D) 2.304 (1D) 2.688 (1D)
Texture Units 176 128 192 224
ROPs 44 32 48 48
TDP 260 Watt 250 Watt 250 Watt 250 Watt

Weitere Ableger von Volcanic Islands

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Die kleineren Volcanic-Islands bekommen ein neues Kühlsystem aufgeschnallt.

Neben der "Hawaii"-GPU, die wohl einmal als XT-Version und langsamere Pro-Variante erscheinen dürfte, wird die "Volcanic Islands“-Reihe auch weitere Chips in die neuen Serie einreihen lassen. Doch auch wenn „Curacao“ bereits an vielen Stellen des Internets abgelichtet und bereits ersten Benchmarks unterzogen wurde, halten wir einen zeitgleichen Marktstart mit „Hawaii“ für eher unrealistisch. Zunächst wird sich AMD gewohnt auf das High-End-Segment konzentrieren.

Benchmarks und Leistungsanalysen

Ersten Benchmarks zufolge soll die Radeon R9-290X ihren Vorgänger spielend um bis zu 30 Prozent überflügeln und je nach Benchmark auch die Konkurrenz in Form der GeForce GTX Titan und GeForce GTX 780 schlagen können. Zu den Stärken der neuen Radeon sollen vor allem Battlefield 3, Company of Heroes 2 und Stalker: Call of Pripyat zählen. In Metro: Last Light, Crysis 3 und in einigen synthetischen Benchmarks wie 3DMark Fire Strike muss sich „Hawaii“ hingegen den beiden High-End-Modellen von NVIDIA geschlagen geben. Dafür soll sich die Radeon R9-290X etwas sparsamer als die Konkurrenz zeigen und sich unter Last exakt zwischen einer GeForce GTX Titan und GeForce GTX 780 einsortieren, während es im normalen Windows-Betrieb ein paar Watt mehr sein sollen.

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Die kleinere R7-270 auf „Curacao“-Basis soll es gegen NVIDIAs GeForce GTX 760 und GeForce GTX 660 Ti etwas schwerer haben und bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten etwa zehn Prozentpunkte hinter den beiden NVIDIA-Ablegern zurückbleiben – dafür attestiert man ihr eine bessere Effizienz.

  AMD R7-270 AMD Radeon HD 7870 NVIDIA GeForce GTX 660 Ti NVIDIA GeForce GTX 760
1080p Performance 89,7 Prozent 82,4 Prozent 94,5 Prozent 100,0 Prozent
1600p Performance-Pro-Watt 119,0 Prozent 114,0 Prozent 108,0 Prozent 100,0 Prozent

Neues Never-Settle-Paket

Auch wenn AMD erst vor wenigen Tagen Saints Row IV in seinem Never-Settle-Paket aufgenommen hatte, wird es zum Marktstart der neuen „Volcanic Islands“-Familie wieder einmal mehr ein neues Spielepaket geben, schließlich sollen die neuen Karten Gerüchten zufolge zeitgleich mit Battlefield 4 erscheinen und den neuen Shooter bereits mitliefern.

Heute Abend 21:00 Uhr wird die Eröffnungs-Veranstaltung der GPU14-Konferenz von AMD live im Internet übertragen. Der Live-Stream findet sich auf dem Youtube-Channel von AMD.