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Erste Gerüchte zur NVIDIA GeForce GTX 880 schlagen auf

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Erste Gerüchte zur NVIDIA GeForce GTX 880 schlagen auf
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Während die Konkurrenz gerade erst die Radeon R9 295X2 (zum Hardwareluxx-Test) ins Rennen schickt und man derweil noch immer auf ein weiteres Lebenszeichen der GeForce GTX Titan Z wartet, machen schon die ersten Gerüchte zur kommenden GeForce GTX 880 die Runde. Wie die Kollegen von Expreview.com unter Berufung auf die tschechische Webseite Pctuning.tyden.cz, die sich wiederrum auf herstellernahe Quellen stützt, erfahren haben wollen, soll NVIDIA sein kommendes Single-GPU-Flaggschiff auf der neuen „Maxwell“-Architektur aufbauen lassen, die man mit der GeForce GTX 750 Ti und GeForce GTX 750 Mitte Februar einführte.

Im Vergleich zu den aktuellen Mittelklasse-Chips, die noch im 28-nm-Verfahren vom Band laufen, soll der Grafikprozessor der GeForce GTX 880 schon im 20-nm-Prozess gefertigt werden und mit 7,9 Milliarden Transistoren nur unwesentlich mehr Schalteinheiten besitzen als noch eine GeForce GTX 780 Ti oder GeForce GTX Titan Black. Wie schon bei den ersten „Maxwell“-Vertretern soll NVIDIA der GeForce GTX 880 eine deutlich höhere Anzahl an Recheneinheiten spendieren, dafür aber beim Backend einen Gang zurückschalten.

So sollen der kommenden „Maxwell“-Grafikkarte insgesamt 3.200 Shadereinheiten zur Verfügung stehen, die im Vergleich zu den mit „Kepler“ eingeführten SMX-Clustern mit jeweils 192 CUDA-Kernen neu angeordnet wurden. Ein Maxwell-Streaming-Multiprozessor – ehemals Streaming-Multiprozessor – wird nun in vier Blöcke zu jeweils 32 Shadereinheiten aufgeteilt, sodass pro SMM 128 Shadereinheiten zur Verfügung stehen. Bei 3.200 CUDA-Cores wären das 25 solcher Shadercluster. Sollte NVIDIA an der „Maxwell“-Architektur für seine größeren Chips keine weiteren Änderungen mehr vorgenommen haben, sind an jeden Maxwell-Streaming-Multiprozessor jeweils acht Textureinheiten gekoppelt, womit in der Summe insgesamt 200 TMUs bereit stünden.

Mit einem Basis- und Boost-Takt von 900 bzw. 950 MHz würde die GeForce GTX 880 damit eine Single-Precision-Leistung von knapp über 5,7 TFLOPS erreichen und damit eine GeForce GTX 780 Ti nur leicht überflügeln, die es noch auf knapp über 5,0 TFLOPs bringt.

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Angebliches Blockdiagramm zum GM204.

Beim Speicherausbau soll NVIDIA im Vergleich zur aktuellen Generation aber einen Schritt zurückfahren und seiner GeForce GTX 880 den Angaben zufolge nur noch vier 64-Bit-Controller und damit ein 256 Bit breites Speicherinterface spendieren. Bei einem angegebenen Speichertakt von effektiven 7.400 MHz würde sich eine Speicherbandbreite von 236,8 GB/Sek. ergeben. Bei einer GeForce GTX 780 Ti waren aufgrund der ebenfalls hohen Taktraten und des 384 Bit breiten Datenbus hingegen über 336 GB in der Sekunde möglich. Da auch bei „Maxwell“ die ROPs an die Speichercontroller gebunden sind, sinkt deren Anzahl von ehemals 48 auf 40 Raster-Operation-Units.

Vermutlich dürfte die GeForce GTX 880 damit nicht auf den absoluten High-End-Vertreter der „Maxwell“-Architektur setzen, wofür auch der Codename und vergangene Gerüchte sprechen würden. Die NVIDIA GeForce GTX 880 soll laut Pctuning.tyden.cz auf dem „GM204“-Chip aufbauen. Das Topmodell dürfte wohl erst in einer späteren Generation seinen Einzug halten. Ähnlich hatte NVIDIA schon bei der GeForce GTX 680, die noch auf dem GK104 aufbaute, verfahren. Der GK110 kam erst in den Modellen der GeForce-GTX-700-Reihe zum Einsatz.

Interessant aber dürfte das Performance-pro-Watt-Verhältnis der GeForce GTX 880 werden. Sie soll den Informationen zufolge eine maximale Leistungsaufnahme von 230 Watt besitzen und damit gut 20 Watt unterhalb ihres Vorgänger-Modells liegen. Schon die GeForce GTX 750 Ti und GeForce GTX 750 konnten in dieser Disziplin punkten und einiges besser als die Vorgänger-Generation machen.

Inwieweit die hier aufgezeigten Eckdaten zutreffen, muss die Zeit zeigen. Vielleicht ist es einfach noch zu früh, um über einen Nachfolger der GeForce-700-Familie zu reden.

NVIDIA GeForce GTX 700/800 im Vergleich
Modell NVIDIA GeForce GTX 780 Ti NVIDIA GeForce GTX Titan NVIDIA GeForce GTX Titan Black NVIDIA GeForce GTX 880 (unbestätigt)
Straßenpreis ab 565 Euro ab 855 Euro ab 860 Euro etwa 580 Euro
Homepage www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU GK110 (GK110-425-B1) GK110 (GK110-400-A1) GK110 (GK110-425-B1) GM204
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 20 nm
Transistoren 7,1 Milliarden 7,1 Milliarden 7,1 Milliarden 7,9 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) 876 MHz 837 MHz 889 MHz 900 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) 928 MHz 876 MHz 980 MHz 950 MHz
Speichertakt 1.750 MHz 1.502 MHz 1.750 MHz 1.850 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 3.072 MB 6.144 MB 6.144 MB 4.096 MB
Speicherinterface 384 Bit 384 Bit 384 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 336 GB/Sek. 288,4 GB/Sek. 336 GB/Sek. 236,8 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1 11.1 11.1 12
Shadereinheiten 2.880 2.688  2.880 3.200
Texture Units 240 224 240 200
ROPs 48 48 48 40
TDP 250 Watt 250 Watt 250 Watt 230 Watt
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