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Der 49. Super Bowl ist zu Jahresbeginn gerade in den USA das sportliche Highlight, während er hierzulande alleine schon aufgrund der Zeitverschiebung nur für echte Sportfans attraktiv scheint. Natürlich ist das Football-Spiel der eigentliche Fokus der Veranstaltung, doch auch die sündhaft teuren Werbeeinblendungen sowie die Halbzeitshow sind Wochen vor und nach dem Super Bowl noch Gesprächsthema.
In einem Forum namens otoy, in dem 3D-Renderings das Hauptthema sind, hat sich ein Mitarbeiter der Firma Light Borne zum Equipment geäußert, welches zur Halbzeitshow eingesetzt wurde. Eine Lichtshow ist heute weit mehr als nur die Einrichtung einiger beweglicher Scheinwerfer und auch eine Lasershow sorgt heute nicht mehr bei jedem Betrachter für ein Staunen. So lassen sich die Show-Spezialisten inzwischen aufwändige Projektionen einfallen, die auf Bühnenelementen und Bestandteilen der Umgebung abgebildet werden. Natürlich werden diese Renderings weit im Vorfeld einer Show erstellt. Doch die Mitarbeiter von Light Borne reisen kurz vor einer derart großen Show natürlich auch zum Veranstaltungsort und passen die Bühnenshow an die Gegebenheiten an. Diese kleine Änderungen bedeuten aber auch, dass keine fertigen Renderings verwenden werden können, da Anpassungen vorgenommen wurden, die das Gesamtbild stören könnten.
Light Borne arbeitet mit dem Komplettsystemhersteller Maingear zusammen, die der Effektfirma ein System zusammengestellt haben, welches auf solchen Show eingesetzt wird um Anpassungen an den Renderings vorzunehmen. Ausgestattet ist das System mit einem Intel Core i7-5930K bei 3,5 GHz auf einem ASUS X99-E WS, auf dem sich auch 16 GB Arbeitsspeicher befinden. Diese Komponenten sind soweit noch keine Besonderheit. Um die Renderings aber in der Octane-Software schnellstmöglich bearbeiten zu können, befinden sich im System auch noch vier NVIDIA GeForce GTX Titan Z.
Diese auf der GTC 2014 vorgestellten Grafikkarte verwendet zwei GK110-GPUs sowie 12 GB GDDR5-Grafikspeicher. Bei vier Karten kommt das System also auf 23.040 Shadereinheiten, 48 GB GDDR5-Speicher, 1.920 Textureinheiten und 384 Render-Backends. Betrieben werden die Karten in einem SLI. Da aber keine Frames in Echtzeit berechnet werden und Octane die CUDA-API verwendet, ist die Methodik hier eine andere als bei Spielen. Mit Strom versorgt wird das System im Übrigen durch zwei Corsair AX 1200i und damit es auch in extremen Bedingungen bei ausreichend niedrigen Temperaturen arbeiten kann, hat Maingear den Prozessor und die vier Grafikkarten mit Wasserkühlern versehen. Diese stammen aus dem Hause EKWB. Ein 420-mm- und zwei 240-mm-Radiatoren sorgen für einen ausreichenden Austausch der Abwärme, während zwei BiTurboDual Laing D5 Vario für eine ausreichenden Durchflussmenge im Wasserkreislauf sorgen sollen. Die GPU-Temperaturen sollen dabei unter Volllast und während des Berechnens von Pathtracing bei 63 - 77 °C liegen.
Auch einige Benchmarks liefert der Mitarbeiter von Light Borne ab, auch wenn sich diese natürlich nur von Anwendern vergleichen lassen, die mit der Materie vertraut sind:
Direct Light:
- Cr: 0.0-----------319 Ms/s
- Cr: 0.5-----------348 Ms/s
- Cr: 1.0-----------365 Ms/s
Pathtracing:
- Cr 0.0---------60 Ms/s
- Cr 0.5---------69.75 Ms/s
- Cr 1.0---------76.5 Ms/s
Der Preis für das oben genannte System liegt bei 12.700 US-Dollar - im Vergleich zu den sonstigen Ausgaben während eines Super Bowls sicherlich nur Peanuts.