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NVIDIA sieht in den USA Klage wegen GeForce GTX 970 entgegen

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NVIDIA sieht in den USA Klage wegen GeForce GTX 970 entgegen
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Auch wenn die limitierte Speicherbandbreite der GeForce GTX 970 aus dem Fokus gerückt ist, so ist das Thema natürlich noch lange nicht aus den Köpfen der betroffenen Nutzer und Unternehmen verschwunden. Bereits wenige Tage nach Konkretisierung des Problems sucht die Anwaltskanzlei Bursor & Fischer nach konkreten Hinweisen auf die Limitierungen des Speichers, um daraus eine Sammelklage der Betroffenen zu verfassen.

Vor dem U.S. District Court in Nord-Kalifornien ist nun eine Klage (Case4:15-cv-00760-DMR) eingegangen, die als beklagte NVIDIA und Gigabyte Technology nennt. NVIDIA wollte PCWorld gegenüber die Klage nicht kommentieren. Damit folgt das Unternehmen seiner bisherigen Strategie - nachdem man das Problem mit der limitierten Speicheranbindung zunächst bestätigte und dies auf einen internen Kommunikationsfehler zurückführte, war von NVIDIA zu dem Thema nichts mehr zu hören. Damit soll sicherlich auch verhindert werden, dass ein konkreter Rechtsanspruch der Nutzer entsteht. Ob die Sammelklage zugelassen wird, muss aber zunächst noch durch einen Richter entschieden werden. Erst dann kann eine Verhandlung mit Jury angesetzt werden. Die Klage wurde im Namen aller Käufer einer GeForce GTX 970 in den USA eingereicht. Ob Schadensersatzforderungen Bestandteil der Klage sein und wie hoch diese ausfallen sollen, ist nicht bekannt und nicht Teil der Anklageschrift.

Käufer in Deutschland können auf Kulanz des Händlers hoffen, die aber sehr unterschiedlich mit einer Kompensation oder Rücknahme der Karten umgehen. Viele großen Shops nehmen eine komplette Rückerstattung vor, einige wenige zahlen aber auch eine geringe Kompensation und ein paar Ausnahmen weigern sich bis heute überhaupt das Problem anzuerkennen. Offiziell war zuletzt seitens NVIDIA nur zu hören, dass die GeForce GTX 970 so funktioniere, wie es vorgesehen ist und damit stehen die Händler auch alleine mit dem Problem dar. Ob NVIDIA im Hintergrund für die Shops und Distributoren für einen finanziellen Ausgleich sorgt, ist nicht bekannt aber unwahrscheinlich.

In den vergangenen Tagen und Wochen ist es wie gesagt recht ruhig um das Problem geworden und AMD nutzte es zuletzt für das eigene Marketing. Ob sich dies auch auf die Verkaufszahlen der beiden Unternehmen auswirkt, werden wohl die nächsten Quartalszahlen zeigen.

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