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Im März kündigte NVIDIA mit der Quadro M6000 seine erste Maxwell-Grafikkarte der zweiten Generation für den professionellen Markt an. Knapp ein halbes Jahr später schließen sich zwei weitere Modelle an. Im Rahmen der Siggraph stellte NVIDIA die Quadro M5000 und M4000 vor. Beide 3D-Beschleuniger zielen überwiegend auf den professionellen Markt ab und sind vor allem für Raytracing-Anwendungen, Designer und für 3D-Zeichnungen gedacht.
Im Vergleich zum noch immer amtierenden Flaggschiff wurde vor allem die Zahl der Recheneinheiten reduziert und der Speicherausbau beschnitten. Während der NVIDIA Quadro M6000 3.072 Shadereinheiten und ein 12 GB großer GDDR5-Videospeicher samt 384-Bit-Interface zur Verfügung stehen, kommt die Quadro M5000 mit 2.048 ALUs und einem auf 8 GB reduzierten Videospeicher aus. Zum Einsatz aber kommen weiterhin GDDR5-Chips, die über vier 64-Bit-Controller und damit über einen 256 Bit breiten Datenbus angeschlossen werden. Damit soll die NVIDIA Quadro M5000 eine Speicherbandbreite von 211 GB/s erreichen, was auf eine Taktfrequenz von rund 1.650 MHz schließen lässt. Die Single-Precision-Leistung gibt die kalifornische Grafikschmiede mit 4,3 TFLOPs an. Damit dürfte die Profi-Karte mit einem Chiptakt von knapp unter 1.050 MHz arbeiten. Dank des kleineren GM204-Chips, welcher schon auf der NVIDIA GeForce GTX 980 und GeForce GTX 970 Verwendung findet, sinkt auch die Boardpower von 250 auf nur noch 150 Watt – für die Stromversorgung sieht NVIDIA für die Quadro M5000 einen einzigen 6-Pin-Stecker vor.
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Die kleinere NVIDIA Quadro M4000 verlangt zwar ebenfalls nach einem zusätzlichen 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker, soll sich aber mit nur 120 Watt begnügen. Die Zahl der Recheneinheiten sinkt allerdings weiter, insgesamt 1.664 Shadereinheiten stehen bereit. Beim Speicherausbau sieht NVIDIA zwar weiterhin 8 GB GDDR5-Videospeicher und einen 256 Bit breiten Datenbus vor, jedoch dürften hier die gleichen Limitierungen wie schon bei der GeForce GTX 970 bestehen. Dort wird der letzte Speicherbereich lediglich mit 32 Bit angesprochen. Insgesamt soll es die NVIDIA Quadro M4000 bei einfacher Genauigkeit auf eine Rechenleistung von 2,6 TFLOPs bringen, die Leistung des Speichers gibt man mit runden 192 GB/s an.
Wie bei den professionellen Grafikkarten von NVIDIA üblich, nutzt der Speicher ECC. Zudem können bis zu vier 4K-Displays angesteuert werden. Hierfür stehen jeweils vier DisplayPort-1.2-Anschlüsse parat, die M5000 besitzt zusätzlich einen Dual-Link-DVI-Ausgang. Ansonsten unterstützen die neuen Profi-Maxwells DirectX 12, OpenGL 4.5, SLI, Quadro-Sync und die nView-Technologie. Gekühlt wird zumindest die Quadro M5000 von einem Dual-Slot-Kühler, welcher stark an den Referenzkühler der High-End-Modelle der GeForce-Klasse angelehnt ist. Die kleinere M4000 wird hingegen von einem Single-Slot-Kühler auf Temperatur gehalten und fällt damit deutlich kompakter aus.
Modell | Quadro M6000 | Quadro M5000 | Quadro M400 |
---|---|---|---|
Homepage | www.nvidia.de | www.nvidia.de | www.nvidia.de |
Technische Daten | |||
GPU | GM200 | GM204 | GM204 |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 8 Milliarden | 5,2 Milliarden | 5,2 Milliarden |
SP-Performance | 7 TFLOPs | 4,3 TFLOPs | 2,6 TFLOPs |
Speichergröße | 12 GB | 8 GB | 8 GB |
Speicherinterface | 384 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 317 GB/s | 211,0 GB/s | 192,0 GB/s |
ECC | ja | ja | ja |
Shadereinheiten | 3.072 | 2.048 | 1.664 |
TDP | 250 Watt | 150 Watt | 120 Watt |
Insgesamt sind die beiden neuen Quadro-Grafikkarten damit den GeForce-Modellen sehr ähnlich, jedoch lässt sich NVIDIA den zertifizierten Treiber teuer bezahlen. Für die Quadro M5000 wird ein Preis von 2.999 Euro ausgerufen, für die kleinere M4000 hingegen 1.379 Euro. Beide Modelle sollen ab sofort im Handel erhältlich sein.