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Grafikkarten mit BIOS-Switch sind keine Seltenheit – meist dienen die zusätzlichen BIOS-Versionen allerdings nur als Backup oder schalten zumindest leicht höhere Taktraten frei. Bei der AMD Radeon R9 295X2 ließ sich mit einem Wechsel auf das zweite BIOS beispielsweise der Uber-Modus aktivieren, womit sich die beiden Grafikchips des einstigen AMD-Flaggschiffs nicht mehr mit runden 1.000 MHz ans Werk machen, sondern mit bis zu 1.018 MHz arbeiten, was immerhin einer Übertaktung um 1,8 % entspricht.
Bei seiner Radeon R9 380 Crimson Edition geht XFX allerdings einen Schritt weiter. Wer den Kippschalter umlegt, schaltet zusätzliche Einheiten der Grafikkarte frei. Aus der Radeon R9 380 wird so eine Radeon R9 380X. Die Zahl der Streamprozessoren erhöht sich so von ehemals 1.792 Shader-Einheiten auf 2.048 ALUs und auch die Zahl der Textureinheiten steigt von 112 auf 128 TMUs an. Ebenfalls angepasst werden die Taktraten. Sie erhöhen sich für Chip und Speicher auf 1.040 respektive 1.450 MHz. Als Radeon R9 380 macht sich die XFX-Grafikkarte noch mit 990 bzw. 1.425 MHz ans Werk. Beim Speicherausbau stehen ein 256 Bit breites Interface sowie schnelle GDDR5-Chips zur Verfügung. Insgesamt gibt es 4 GB Videospeicher.
Mit Strom versorgt wird die Crimson-Edition von XFX über einen 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker sowie ein 4+1+1-Phasen-PWM-Design. Für die Kühlung zeichnet sich ein eigener Dual-Slot-Kühler mit zwei Axiallüftern, vier Heatpipes und zahlreichen Aluminiumfinnen verantwortlich. Die Slot-Blende hält zwei DVI-Ausgänge, einen HDMI-Port und einen DisplayPort bereit.
Je nach Benchmark klettert die Leistung der Grafikkarte damit im einstelligen Prozentbereich nach oben – teilweise ist ein Leistungssprung im niedrigen, zweistelligen Prozentbereich möglich. So legt die XFX Radeon R9 380 Crimson Edition als freigeschaltete Radeon R9 380X im Fire-Strike-Extreme-Preset des aktuellen 3DMarks von Futuremark um etwa 8 % zu, während der ältere 3DMark 11 Extreme eine fast 12 % höhere Punktzahl ausspuckt. In Spielen fällt der Leistungsgewinn nicht ganz so groß aus. „Thief“ legt um etwa 3 % und „Rise of the Tomb Raider“ um immerhin 8 % zu.
Einen Nachteil aber hat die XFX Radeon R9 380 Crimson Edition: Das Sondermodell ist derzeit nur in Asien erhältlich und nicht für den europäischen Markt gedacht. Wirklich attraktiv ist sie mit einem Preis von ungerechnet knapp über 230 Euro aber ohnehin nicht. In unserem Preisvergleich gibt es dafür schon eine gewöhnliche Radeon R9 380X, während das kleine Schwestermodell schon für unter 200 Euro zu haben ist.
XFX Radeon R9 380 Crimson Edition im Vergleich | ||||
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Modell | AMD Radeon R9 380X | XFX Radeon R9 380 Crimson Edition @ 380X | XFX Radeon R9 380 Crimson Edition | AMD Radeon R9 380 |
Preis | ab 230 Euro | nicht erhältlich | nicht erhältlich | ab 190 Euro |
Homepage | www.amd.de | www.xfxforce.com | www.xfxforce.com | www.amd.de |
Technische Daten | ||||
GPU | Tonga | Tonga | Tonga | Tonga |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 5,0 Milliarden | 5,0 Milliarden | 5,0 Milliarden | 5,0 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | - | - | - | - |
GPU-Takt (Boost Clock) | 970 MHz | 1.040 MHz | 990 MHz | 970 MHz |
Speichertakt | 1.425 MHz | 1.450 MHz | 1.425 MHz | 1.425 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 4 GB | 4 GB | 4 GB | 4 GB |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 182,4 GB/s | 185,6 GB/s | 182,4 GB/s | 182,4 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 2.048 | 2.048 | 1.792 | 1.792 |
Textureinheiten | 128 | 128 | 112 | 112 |
ROPs | 32 | 32 | 32 | 32 |
Typische Boardpower | 190 W | >190 W | > 190 W | 190 W |
SLI/CrossFire | CrossFire | CrossFire | CrossFire | CrossFire |
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |