NEWS

Weitere Details zur Titan X

471 mm² und keine schnelle FP64/FP16-Berechnungen

Portrait des Authors


471 mm² und keine schnelle FP64/FP16-Berechnungen
9

Werbung

NVIDIA hat nach der offiziellen Präsentation der Titan X weitere Details zur Karte bekanntgegeben. Dabei geht es vor allem um Informationen zur GP102-GPU. Zwar verwendet die Titan X wie auch die Tesla P100 mit GP100-GPU 3.584 Shadereinheiten, die GP102-GPU aber verzichtet auf die Unterstützung der schnellen FP64- und FP16-Berechnungen. Damit liegt die Titan X mit GP102-GPU auf Niveau der GeForce GTX 1080 und GTX 1070 mit GP104-GPU.

Damit gibt NVIDIA für die Titan X, aber auch für die Quadro P6000, die ebenfalls die GP102-GPU verwendet, hier allerdings im Vollausbau mit 3.840 Shadereinheiten, die Richtung klar vor. FP32 und INT8 liegen im Fokus und damit Deep-Learning-Anwendungen sowie das klassische Rendering/Gaming-Segment.

NVIDIA GeForce GTX Titan X mit Pascal-GPUNVIDIA GeForce GTX Titan X mit Pascal-GPU

NVIDIA Titan X mit Pascal-GPU

Vergleicht man die GP100- und die GP102-GPU, kann folgendes festgehalten werden. Die GP102-GPU ist mit 471 mm² immerhin 139 mm² kleiner, als die GP100-GPU, die auf 610 mm² kommt. Beide GPUs kommen im Vollausbau auf 3.840 Shadereinheiten, wenngleich die Tesla P100 und die Titan X hier jeweils nur 3.584 Shadereinheiten verwenden und nur die Quadro P6000 ab Oktober die vollen 3.840 Shadereinheiten nutzen soll.

Die Einsparung in der Chipfläche kommt durch verschiedene Maßnahmen zustande. So verzichtet die GP102-GPU auf NVLink, eine schnelle FP64/FP16-Unterstützung sowie größere Register. Diese Aufteilung zwischen HPC- und Gaming/Workstation macht für NVIDIA wirtschaftlich Sinn, denn man kann die GP102-GPU deutlich günstiger fertigen (geringere Chipgröße und bessere Ausbeute). Dies war nicht möglich, so lange beide Produktsparten zumindest teilweise auf der identischen GPU basierten.

NVIDIA GeForce GTX Titan X mit Pascal-GPU

NVIDIA Titan X mit Pascal-GPU

Auch wenn viele Spieler sicherlich nach der Titan X gieren werden, NVIDIA sieht die Karte eher im Compute-Bereich – dort wo FP32- und INT8-Berechnungen eine wichtige Rolle spielen. Daher verzichtet man auch auf den Namenszusatz "GeForce" und "GTX". Zwar waren auch die vorherigen Titan-Karten sowohl für den Gaming- wie auch den Compute-Bereich vorgesehen, hier jedoch sah NVIDIA das Gaming in vorderster Reihe. Man erkannte bei NVIDIA jedoch recht schnell, dass die Titan-, Titan-X und Titan-Z-Karten zur Mehrheit für das Computing und als günstige Alternative zu den Quadro- und Tesla-Karten eingesetzt wurden. Dem trägt man mit der neuen Titan X auf Basis der Pascal-GPU nun Rechnung.

Rechenleistung und Ausbaustufen im Überblick
Modell NVIDIA Tesla P100 NVDIDIA Quadro P6000 NVIDIA Titan X
GPU GP100 GP102 GP102
FP64 5,3 TFLOPS - 343 GFLOPS
FP32 10,6 TFLOPS - 11 TFLOPS
FP16 21,2 TFLOPS - 172 GFLOPS
FP64-Verhältnis 1/2 1/32 1/32
FP16-Verhältnis 2/1 1/64 1/64
INT8-Verhältnis 4:1 4:1 4:1
Speichertyp HBM2 GDDR5X GDDR5X
Speichergröße 16 GB 24 GB 12 GB
Speicherinterface 4.096 Bit 384 Bit 384 Bit
Speicherbandbreite 720 GB/s 480 GB/s 480 GB/s
Shadereinheiten 3.584 3.840 3.584

Auf die GeForce GTX 1080 mit GP104-GPU könnte demnach noch eine neue GeForce-Karte mit GP102-GPU und 3.540 oder 3.840 Shadereinheiten folgen. Dazu aber macht NVIDIA natürlich noch keine Angaben.

Die NVIDIA Titan X wird ab dem 2. August für 1.200 US-Dollar erhältlich sein. Der Euro-Preise wird sicherlich kurz vor dem Start bekanntgegeben werden. Es wird nur die Version von NVIDIA geben, die auch nur direkt bei NVIDIA verfügbar sein wird.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (9) VGWort