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Heute startete die erste GPU Technologie Conference auf europäischem Boden. Auf der Keynote der GTC Europe 2016 präsentierte NVIDIA die aktuelle Entwicklung im Bereich Artificial Intelligence, Cloud Computing und Deep Learning.
Einmal dominierten die Deep-Learning-Netzwerke die Präsentation – in Anbetracht der aktuellen Entwicklung sicherlich keine große Überraschung. Nachdem solche Netzwerke inzwischen Daten wie Fotos, Text und Sprache analysieren und verarbeiten können, stehen in der Zukunft auch Videos im Fokus. Bereits Mitte September präsentierte NVIDIA die Tesla P4 und Tesla P40, zwei GPU-Beschleuniger auf Basis der Pascal-Architektur.
Eben diese GPU-Beschleuniger machen nun auch das Traning und Inferencing von Deep-Learning-Netzwerken mit Videos möglich. Aus Videostreams wird dabei analysiert, was in dem Video zu sehen ist – seien es bestimmte Gegenstände oder aber das Thema das Videos – beispielsweise eine bestimmte Sportart. Aus Videos lassen sich damit ebenso Informationen und Daten erkennen, wie das bisher aus Fotos möglich war und ist. Die Analyse findet aufgrund der gestiegenen Rechenleistung inzwischen in Echtzeit statt und dies auf mehreren Videostreams gleichzeitig.
Die Keynote der GTC in Europa rückte aber auch mehr und mehr die komplette Infrastruktur von NVIDIA für Deep Learning in den Fokus. Dazu gehört neben der Hardware die Software. Hier kündigte NVIDIA bereits entsprechende SDKs an, die bereits verfügbar sind. Neu hinzu kommt aufgrund des großen Interesses die Zusammenarbeit mit Universitäten und Instituten. NVIDIA hat daher das Deep Learning Institute gegründet, dessen Sessions in den USA für dieses Jahr bereits alle ausverkauft sind.
Der Automotive-Bereich spielt für NVIDIA eine essentielle Rolle, da auch hier die Vorteile von AI und Deep Learning durch die immer schnellere Hardware zum Tragen kommen. Mit NVIDIA Drive PX 2 kann heute bereits vollautonomes Fahren realisiert werden. Die Technik ist theoretisch in der Lage in allen Bedingungen zu funktionieren, in der Praxis sieht dies meist noch etwas anders aus, aber eben diese Hürden will NVIDIA gemeinsam mit seinen Partnern nehmen.
Im Automotive-Bereich hatte NVIDIA ebenfalls eine Neuankündigung und präsentierte eine abgespeckte Variante von Drive PX 2 – Drive PX 2 Autocruise. Das kleinere Modul kann passiv gekühlt werden und erfüllt die wichtigsten Bedingungen für das autonome Fahren. Berechnungen, die bei Drive PX 2 auf der Hardware selbst durchgeführt werden, können mit Drive PX 2 Autocruise in die Cloud ausgelagert werden.
Auf der GTC in Amsterdam präsentierte NVIDIA außerdem eine neue Software für das autonome Fahren. Dabei handelt es sich um Driveworks Alpha 1, eine Art Betriebssystem für autonome Fahrzeuge. In Driveworks werden die verschiedenen Ebenen der Sensordaten und vorhandenen Informationen (Kartenmaterial) zusammengeführt und verarbeitet. Letztendlich wird mit all diesen Daten festgelegt, wohin das Autofahren könnte und wohin nicht. Driveworks Alpha 1 wird ab Oktober für Partner verfügbar sein. Im Abstand von zwei Monaten soll die Software dann kontinuierlich aktualisiert werden.