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AMD stellt FreeSync 2 mit erweiterter HDR-Unterstützung vor

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AMD stellt FreeSync 2 mit erweiterter HDR-Unterstützung vor
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AMDs FreeSync-Technologie hat sicherlich eines der größten Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen der Grafikkarte und dem Monitor beseitigt. Aufgrund einiger technologischer Altlasten und Prinzip bedingt kommt es zwischen der Ausgabe der Grafikkarte und der Darstellung auf dem Monitor zu Unstimmigkeiten, die zu Darstellungsfehlern führen. Tearing und Mikroruckler soll es dank FreeSync nicht mehr geben und dabei bleibt die Flexibilität, die ein VSync bietet, weitestgehend erhalten.

AMD hat FreeSync als offenen Standard konzipiert, der mit dem DisplayPort-Standard kompatibel ist. FreeSync ist damit keine proprietäre Technologie – anders als NVIDIAs G-Sync. Wohl auch aufgrund dessen hat sich FreeSync deutlicher schneller verbreitet, als dies bei G-Sync der Fall ist. Hierzulande werden 105 Monitore am Markt angeboten, die FreeSync beherrschen, G-Sync unterstützen hingegen jedoch nur 34 Modelle. Allerdings haben beide Technologien weiterhin ihre Daseinsberechtigung, denn untereinander sind beide nicht kompatibel. Wer eine Grafikkarte mit NVIDIA-GPU verwendet, muss auf G-Sync setzen und wer einer AMD-GPU den Vorzug gibt, greift zu einem FreeSync-Modell.

Über die vergangenen Monate hinweg hat AMD FreeSync hinsichtlich der Funktionen aber immer weiter aufgebohrt. Zunächst kam die Unterstützung für HDMI und HDR hinzu, gefolgt von der Low Framerate Compensation (LFC). Fällt die Framerate unter die minimale Bildwiederholungsrate des FreeSync-Displays, kommt es normalerweise zu einem kurzen Stottern. Eigentlich soll genau das durch FreeSync verhindert werden. Ein Algorithmus erkennt nun, wenn die Framerate unter die minimale Bildwiederholungsrate des Displays fällt und hält die Ausgabe an Frames am Ausgang eben über dieser Schwelle. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass ein Frame mehrfach ausgegeben wird, ohne jedes Mal neu gerendert zu werden.

Zusammen mit der Radeon Software Crimson Edition ReLive Edition folgte die Unterstützung für Fullscreen Borderless Window, HDR10 und DolbyVision. Das Tonemapping wird dabei in der GPU ausgeführt und nicht mehr im Monitor selbst, was die Latenz verringern soll. Möglich ist dies schon mit allen Polaris-GPUs, aber AMD spricht auch explizit von zukünftigen GPU-Architekturen.

Doch AMD möchte im aktuellen Jahr FreeSync auf die nächste Ebene heben und dem eigenen Anspruch von einer perfekten Pixeldarstellung noch etwas näher kommen. Im Fokus von FreeSync 2 steht dabei die Unterstützung von HDR, was neben der Low Framerate Compensation ein Pflichtbestandteil von FreeSync 2 werden soll.

Aber was genau möchte AMD eigentlich ändern? Dazu ein Blick darauf, wie GPU und Monitor aktuell zusammenarbeiten, wenn eine HDR-Darstellung erfolgen soll. Das Rendering bis zum Tone-Mapping findet dabei natürlich in der GPU statt. Nach der Übertragung der Bilddaten an ein HDR-Display, erfolgt hier ein erneutes Tone-Mapping, welches das Bild bzw. die Farbdarstellung an die Möglichkeiten des Monitors anpasst. Dieses doppelte Tone-Mapping ist zum einen überflüssig, zum zweiten sorgt es aber auch für eine gewisse Latenz bis zur Darstellung. Mit FreeSync 2 erfolgt das Tone-Mapping ausschließlich auf der GPU und das Tone-Mapping des Monitors wird übersprungen. Dazu muss dies der Monitor natürlich unterstützen –  was eben ein Bestandteil der Anforderungen von FreeSync 2 ist.

Wichtig ist dabei, dass dieser Modus nur in Spielen und Foto- sowie Videoanwendungen aktiv ist. Arbeitet der Rechner im Windows, erfolgt das Tone Mapping wieder im Monitor selbst. Erst wenn Microsoft hier eine entsprechende Unterstützung bietet, wird sich daran etwas ändern.

Derzeit sind die Informationen rund um FreeSync 2 noch etwas eingeschränkt bzw. AMD will diese erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Monitore mit FreeSync 2 sollen aber einen um den Faktor zwei größeren Farbraum als sRGB im Pflichtenheft stehen haben. Bei FreeSync 2 ist die Low Framerate Compensation zudem immer aktiv.

2017, vermutlich im Sommer, sollen die ersten FreeSync-2-Monitore auf den Markt kommen. Alle GPUs, die FreeSync unterstützen, unterstützen auch FreeSync 2. FreeSync 2 ist anders als die 1. Generation aber kein Bestandteil eines offenen Standards (Adaptive Sync). Ob sich daran noch etwas ändern wird, wollte AMD noch nicht verraten. Man arbeite aber mit den zuständigen Gremien (DisplayPort Group) zusammen. Ob FreeSync 2 ausschließlich über DisplayPort 1.3/1.4 oder auch HDMI 2.0 funktionieren wird, ist derzeit nicht bekannt.

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