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Erst gestern berichteten wir über die Vorstellung des Graphics Upgrade Systems oder kurz GUS von MSI. Externe Gehäuse für Grafikkarten, die per Thunderbolt 3 angebunden werden, sind offenbar recht häufig in diesem Jahr zu finden, da Thunderbolt mit einer theoretischen Bandbreite von 40 GBit/s auch eine ausreichende Leistung dafür zur Verfügung stellt. Kürzlich haben wir uns die aktuelle Ausführung von ASUS angeschaut und PowerColor bietet eine solche Lösung seit Herbst des vergangenen Jahres an. Auch Zotac machte im Vorfeld der CES eine entsprechende Ankündigung und wir hatten nun die Gelegenheit, uns das externe Gehäuse einmal etwas genauer anzuschauen.
Bisher bezeichnet Zotac die Hardware noch als External Graphics Dock – ob dies auch der finale Name sein wird, ist derzeit noch unklar. Das Design und vor allem das Finish der Oberfläche soll bis zur Veröffentlichung auch noch angepasst werden. Angebunden wird das Dock über eine Thunderbolt-3-Verbindung. Da Zotac von einem Dock spricht, wird es neben der Anbindung einer Grafikkarten auch noch weitere Anschlüsse geben. Dazu gehören 3x USB 3.0 (einer davon ist als Quick-Charge-Anschluss ausgelegt) sowie ein zusätzlicher USB-3.0-Anschluss. Zotac führt diese derart getrennt auf, da man sich noch nicht ganz im klaren darüber ist, wo man diese Anschlüsse anbieten wird. Mindestens einer aber sollte auch auf der Front zu finden sein.
Zur Versorgung der Grafikkarte und angeschlossenen Hardware verbaut Zotac ein Netzteil mit einer Nennleistung von 400 W. Die Versorgung der USB-Anschlüsse erfolgt zumindest im Falle der Quick-Charge-Ports mit 15 W. Der Akku eines angeschlossenen Notebooks wird mit 40 W geladen. Diese 40 W wären allerdings deutlich zu wenig, so dass wir diese Angabe noch einmal mit Zotac gegenprüfen wollen.
Laut Zotac passen alle Grafikkarten mit einer Länge von 330 mm in das Gehäuse. Bei der Dicke sind sogar bis zu drei Slots möglich. Damit bietet das Dock von Zotac etwas mehr Platz als die meisten anderen Gehäuse. Zotac will die Größe aber noch etwas anpassen, denn aktuell ist noch viel ungenutzter Platz vorhanden. Das auf den Fotos sichtbare grüne PCB soll noch verschwinden bzw. besser versteckt werden. Hinsichtlich des Designs plant Zotac derzeit mit gebürstetem Aluminium an den Seitenteilen sowie der Oberseite. Die Front soll hingegen aus Plastik gefertigt werden. Geplant ist offenbar auch eine, hoffentlich dezente, Beleuchtung des Gehäuses. Zur Kühlung der Grafikkarten sollen auch noch Gehäuselüfter eingesetzt werden, auf die Zotac im Prototypen komplett verzichtet.
Derzeit macht Zotac noch keine Angaben zum Preis oder dem Erscheinungstermin. Der Preis hängt sicherlich auch davon ab, für welche Materialien sich Zotac entscheidet und welche Ausstattung des Dock bieten wird. Theoretisch wäre noch ein zusätzlicher Gigabit-Ethernet-Port denkbar. Geht die Entwicklung schnell voran, könnte Zotac die finale Version bereits auf der CeBit Ende März zeigen. Dauert es jedoch etwas länger, kann von einer Vorstellung auf der Computex Anfang Juni ausgegangen werden.