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Die Pascal-Architektur zeigt sich seit dem Release recht taktfreudig. Auch die zuletzt veröffentlichte GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition konnte bereits beweisen, dass selbst der Referenzkühler noch in der Lage ist, ein paar Megahertz mehr aus der GPU zu quetschen. Inzwischen haben sich auch die ersten Profi-Overclocker mit der Karte beschäftigt und melden die ersten Ergebnisse.
Haus- und Hof-Übertakter von EVGA, Kingpin aka Vince Lucido, erreichte mit Hilfe von flüssigem Stickstoff nun einen GPU-Takt von 2.481 MHz als Basis-Einstellung, unter Last stieg der GPU-Takt aber deutlich über 2,5 GHz an. Neben der modifizierten Kühlung, welche die GPU auf unter -170 °C brachte, verwendete Kingpin noch einen Voltage-Mod und setzte sicherlich auch das Power-Limit außer Kraft. Zumindest das Abschalten das Power-Limits ist recht einfach möglich, da nur die drei dazugehörigen Shunt-Widerstände mit einem bestimmten Widerstand überbrückt werden müssen – näheres dazu in unserem Artikel zur GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition. Der einfachste Weg dazu ist Flüssigmetall zu verwenden, welches einen bestimmten Widerstand aufweist.
Etwas komplizierter ist der Voltage-Mod, der auf dem Bild sehr schön zu erkennen ist. Hier ebenfalls zu erkennen ist, dass zusätzliche Sensoren angebracht werden, um die verschiedenen Spannungen ablesen zu können.
Für eine derart komplexe GPU wie die GP102-GPU sind die erreichten 2,5 GHz ein sehr guter Wert. Mit einer GeForce GTX 1060 auf Basis der GP107-GPU wurden über 3,0 GHz erreicht, eine GeForce GTX 1080 mit GP104-GPU ist auf über 2,65 GHz gekommen.
Zusammen mit einem Intel Core i7-6950X erreichte eine derart übertaktete GeForce GTX 1080 Ti 13.291 Punkte im 3DMark Time Spy. Damit wurde ein neuer Weltrekord erstellt. Bisher lag dieser bei 12.316 Punkten mit einer NVIDIA Titan X bei 2,3 GHz.
Die nun erreichten 2,5 GHz sind aber nur ein erster grober Richtwert, der in etwa dort liegt, wo eine GP102-GPU auch zu erwarten war. NVIDIA hat mit der GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition die Strom- und Spannungsversorgung verbessert. Diese soll in der Lage sein, bis zu 250 A zu liefern und stellt durch verbesserte VRM-Controller und Dual-FETs in der Theorie auch ein höheres Potenzial für das Overclocking zur Verfügung.