Nach der ersten Runde an RYZEN-7 und RYZEN-5-Prozessoren scheint sich bei AMD derzeit alles auf die Grafikkarten mit Vega-GPU zu konzentrieren. Bisher offiziell vorgestellte wurden die Radeon Vega Frontier Edition sowie die Radeon Instinct MI25. Während die Radeon Instinct MI25 einzig in Rechenzentren zum Training von Machine Learning verwendet werden wird, ist die Radeon Vega Frontier Edition eine Mischung zwischen professionellem Bereich und Consumer-Segment.
Zur Radeon Vega Frontier Edition gibt es nun eine erste Vorschau durch PCWorld. Darin inbegriffen sind auch einige neue Leistungswerte im Vergleich zur NVIDIA Titan Xp. Dazu wurden Benchmarks wie SPECviewperf oder Cinebench OpenGL verwendet. Ebenfalls angeschaut wurde aber auch die Spieleleistung in Doom, Prey und Sniper Elite 4. Allerdings gibt es hier keine Vergleichswerte. Da auch Mitarbeiter von AMD zugegen waren, sind die Spieletests in zweierlei Hinsicht interessant. So scheint AMD die Radeon Vega Frontier Edition wirklich in einer Art Zwischenwelt zu sehen – auch für Spieler soll sie interessant sein.
Die für den Vergleich verwendeten Systeme waren gleich ausgestattet:
- AMD RYZEN 7 1800X
- 32 GB DDR4-2400
- SSD
- Windows 10
- 3440 x 1440 Pixel Display
AMD verwendete für die drei Spiele drei unterschiedliche Grafik-APIs. Für DOOM wurde Vulkan verwendet, für Prey DirectX 11 und für Sniper Elite 4 DirectX 12. FreeSync war selbstverständlich deaktiviert, auch wenn das Acer-Display dies unterstützt hätte.
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In den Benchmarks erreicht die Radeon Vega Frontier Edition eine um etwa 30 Prozent höhere Leistung in CATIA und 55 Prozent in Creo aus SPECviewperf. Im Solidworks-Test, ebenfalls Bestandteil von SPECviewperf, sind es sogar 80 Prozent. Im OpenGL-Test von Cinebench R15 ist die Frontier Edition um etwa 15 Prozent schneller als die NVIDIA Titan Xp.
Zu den Spieletests lässt sich eigentlich wenig sagen, da kein direkter Vergleich angestellt wird. Die genauen Einstellungen des jeweiligen Spieles sind nicht bekannt, einzig die Tatsachen, dass sie in der nativen Auflösung des Displays ausgeführt wurden und jeweils die höchsten Einstellungen verwendet wurden, sind bekannt. Ob eine Radeon Vega Frontier Edition nun so schnell wie eine GeForce GTX 1080 Ti ist oder irgendwo zwischen dieser und der GeForce GTX 1080 liegt, bleibt eine offene Frage.
Ein paar interessante Details lassen sich noch aus dem ableiten, was in Nebensätzen gefallen ist oder gar nicht erwähnt wird. So wäre es laut AMD möglich, die Karte mit einer TDP von 300 W auch mit jeweils einem 6-Pin- und einem 8-Pin-Anschluss anstatt zweimal 8-Pin zu betreiben. Wie die Radeon RX Vega nun bestückt sein wird, lässt sich daraus natürlich nicht ableiten.
Die Radeon Vega Frontier Edition soll laut AMD in der Lage sein, Spiele auszuführen, die ideale Leistung soll aber erst mit der Radeon RX Vega erreicht werden. Die Radeon Vega Frontier Edition kann in einem Multi-GPU-System betrieben werden, dies wird für Spiele aber nicht empfohlen.
Die Radeon RX Vega soll am 30. Juli auf der SIGGPRAH 2017 in Los Angeles vorgestellt werden.
Die AMD Radeon Vega Frontier Edition bringt sicherlich ein paar interessante Anhaltspunkte mit sich. Sie soll 1.199 US-Dollar in der luftgekühlten und 1.799 US-Dollar in der wassergekühlten Variante kosten. Die NVIDIA Titan Xp kostet derzeit 1.289 Euro, ist aber auf den Consumer-Treiber limitiert. Wer auch bei der Software wert auf die Quadro-Qualität legt, muss 4.000 Euro für die in etwa gleichwertigen Quadro P6000 hinlegen. Die Radeon Vega Frontier Edition soll sich in beide Bereiche hin öffnen.
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