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Radeon Vega Frontier Edition mit Gaming Mode – Wechsel zwischen Profi- und Consumer-Treiber möglich

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Radeon Vega Frontier Edition mit Gaming Mode – Wechsel zwischen Profi- und Consumer-Treiber möglich
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Ab heute ist die erste Grafikkarte auf Basis von AMDs Vega-Architektur im Handel erhältlich. Erst gestern tauchte eine Vergleich zwischen der Radeon Vega Frontier Edition und der NVIDIA Titan Xp auf, der allerdings nur einige wenige Workstation-Benchmarks bot (die zudem auch noch diskussionswürdig sind) und bei den Spielen keinerlei Leistungsdaten anbieten konnte.

Ab heute ist die Radeon Vega Frontier Edition in zwei Varianten im Handel erhältlich – sofern man denn die Chance bekommt eine durch die extrem geringe Stückzahl stark limitierte Karte zu erstehen: Einmal in einer luftgekühlten und einmal in einer wassergekühlten Variante. Unterschiede beim Takt scheint es nicht zu geben, denn die Karten sind jeweils mit einer Rechenleistung von 13,1 TFLOPS aufgeführt.

Mit der Verfügbarkeit veröffentlicht AMD auch einige technische Daten, die bisher unbekannt waren:

AMD Radeon Vega Frontier Edition
Modell luftgekühlt wassergekühlt
GPU Vega 10 Vega 10
Shadereinheiten 4.096 4.096
GPU-Takt 1.382 MHz 1.382 MHz
Boost-Takt 1.600 MHz 1.600 MHz
Speicher 16 GB HBM2 16 GB HBM2
Speichertakt 945 MHz 945 MHz
Speicherbandbreite 483,84 GB/s 483,84 GB/s
FP64-Rechenleistung 0,819 TFLOPS 0,819 TFLOPS
FP32-Rechenleistung 13,1 TFLOPS 13,1 TFLOPS
FP16-Rechenleistung 26,2 TFLOPS 26,2 TFLOPS
Int8-Rechenleistung - -
TDP 300 W 375 W

Beide Varianten basieren natürlich auf der Vega-GPU und verwenden 4.096 Shadereinheiten, organisiert in 64 New Compute Units. Weitere Details zur Architektur findet ihr in unserem ausführlichen Artikel zur Vega-Architektur.

Erstmals macht AMD nicht nur grobe Angaben zur Rechenleistung (aus denen sich der GPU-Takt errechnen ließe), sondern benennt auch den GPU-Takt. Der typische GPU-Takt soll bei 1.382 MHz liegen, während eine "Peak Engine Clock" von 1.600 MHz erreicht werden soll. Dies betrifft sicherlich Bedingungen, unter denen die Karte ausreichend kühl bleibt. Unter diesen Bedingungen sollen beide Varianten eine Spitzenrechenleistung von 13,1 TFLOPS bei einfacher Genauigkeit abrufen können. Wird die Genauigkeit halbiert, sind es 26,2 TFLOPS. Im Vergleich zu den Tesla-Karten von NVIDIA liegt die Rechenleistung bei doppelter Genauigkeit nur bei 0,819 TFLOPS.

Den maximalen Takt von 1.600 MHz wird die wassergekühlte Variante der Radeon Vega Frontier Edition sicherlich länger halten können, als dies bei der luftgekühlten Variante der Fall ist. Dies alles ist aber abhängig von der zur Verfügung stehenden Kühlung. Ab heute ist aber auch nur die luftgekühlte Variante verfügbar, die 999 US-Dollar kosten soll. Die wassergekühlte Variante soll im dritten Quartal folgen und 1.499 US-Dollar kosten.

Nutzer kann zwischen Profi-Treiber und Gaming Mode wechseln

AMD legt die Radeon Vega Frontier Edition derart aus, dass man sie zwischen dem typischen Profi- und Endkunden-Markt sieht. Zumindest ist die Karte und der dazugehörige Treiber in der Lage sowohl professionelle Anwendungen auszuführen, wie auch Spiele. Daher stellen sich natürlich viele die Frage, welcher Treiber denn nun genau zum Einsatz kommt. Diese Frage lässt sich nun klar beantworten.

Die Radeon Vega Frontier Edition verwendet einen Treiber der Radeon-Pro-Software-Reihe. Dieser besitzt aber auch eine Funktion namens "Gaming Mode", die entsprechende Optimierungen für Spiele mitbringen soll. Für reine Compute-Anwendungen soll am 29. Juni der dazugehörige ROCm-Treiber folgen. Bisher dahin steht der Radeon Pro Software in der Version 17.6 für die Radeon Vega Frontier Edition zur Verfügung, der direkt bei AMD heruntergeladen werden kann.

Auch einige weitere Leistungswerte führt AMD auf:

Bis auf die exklusive Vorschau durch PCWorld gibt es derzeit keine unabhängige Tests oder anderweitige Auftritte der Radeon Vega Frontier Edition. Kein Magazin wurde bisher mit einem Sample bestückt und dies soll sich laut AMD auch nicht ändern, denn man ziele mit der Karte auf einen Markt ab, der auch ohne solche Tests die Leistung der Karte einzuschätzen wisse.

Die größeren Publikationen werden aber sicherlich über einen Kauf nachdenken – wenngleich dies bei der geringen Verfügbarkeit schwierig werden dürfte. Derzeit listet noch kein deutscher Shop die Karte. Daher kennen wir auch keine Euro-Preise zur Karte.

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Update:

Inzwischen führt auch der erste deutsche Online-Shop die Radeon Vega Frontier Edition. Bei Caseking ist die Karte in der luftgekühlten Variante für 1.199 Euro gelistet. Die wassergekühlte Version wird etwas später folgen, soll aber 1.749 Euro kosten.