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Radeon Pro WX 9100 und Radeon Pro SSG kommen mit Vega-GPU und 16 GB HBM2

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Radeon Pro WX 9100 und Radeon Pro SSG kommen mit Vega-GPU und 16 GB HBM2
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AMD nutzt die Siggraph natürlich auch, um seine professionellen Karten um weitere Modelle zu erweitern. Dazu gehören die Radeon Pro WX 9100 und Radeon Pro SSG, die beide mit der neuen Vega-GPU und 16 GB HBM2 ausgestattet sind.

Zunächst einmal aber möchte AMD darauf verweisen, dass man den ProRenderer als Plug-in oder Add-in in verschiedenen Softwarepaketen anbietet und diesen auch als Open Source veröffentlicht hat. Dazu gehören Autodesk 3DS Max, Autodesk Maya, Solidworks und Blender.

Die beiden neuen Karten hören wie gesagt auf den Namen Radeon Pro WX 9100 und Radeon Pro SSG. Die Radeon Pro WX 9100 kommt auf eine Rechenleistung von 12,3 TFLOPS bei einfacher Genauigkeit. Die Vega-Architektur besitzt ein Verhältnis für die doppelte Genauigkeit von 1:16, sodass die Radeon Pro WX 9100 demnach hier auf 768 GFLOPS kommt. In einem Nebensatz wurde erwähnt, dass man an Produkten arbeitet, die sich der doppelten Genauigkeit annehmen. Mutmaßlich wird Vega 20 dieses Bedürfnis an höherer Genauigkeit befriedigen können. Weitere Details dazu stehen aber noch aus.

An Speicher stehen der Vega-GPU 16 GB an HBM2 zur Verfügung. Da AMD die Vega-10-GPU mit zwei Speicherstacks produziert, kommen hier zwei Stacks mit jeweils 8 GB zum Einsatz, die über ein 2.048 Bit breites Speicherinterface angebunden sind. Der Speicher läuft mit 945 MHz und bietet daher eine Speicherbandbreite von 484 GB/s. ECC ist bei der dieser Karte aktiviert und wird hardwareseitig durch den HBM2 bereits unterstützt.

An Displayausgängen bietet die Radeon Pro WX9100 sechsmal DisplayPort 1.4 und unterstützt darauf auch eine Auflösung von jeweils UHD. Die Radeon Pro WX9100 soll 2.199 US-Dollar kosten und wird in Kürze verfügbar sein.

Zweite Neuvorstellung ist die Radeon Pro SSG. Diese wurden im vergangenen Jahr zur Siggraph bereits als Entwicklerversion vorgestellt. Auch sie verwendet die Vega-10-GPU und 16 GB HBM2, bei dieser Karte aber spielt der zusätzlich vorhandene Solid State Graphics Memory die entscheidende Rolle. Dieser ist 2 TB groß und bietet eine Leserate von 8 GB/s und eine Schreibrate von 6 GB/s. Die dazugehörige SSG-API bietet über den HBCC die Kontrolle über die 16 GB HBM2 und die 2 TB der beiden SSDs. Adobe nutzt die SSG-API für die Videoschnhnittsoftware Premiere und darin beispielsweise für die Bearbeitung von 8K- und 6K-Videomaterial.

AMD verwendet auf der Radeon Pro SSG den bekannten PCI-Express-Bridge-Chip PEX8747, wie er auf fast allen Dual-GPU-Grafikkarten eingesetzt wird. Die beiden M.2-SSDs sind mit jeweils vier Lanes am M.2-Slot angebunden. Die beiden SSDs werden in einem RAID0 betrieben und können nicht durch den Nutzer ausgetauscht werden.

Wo zusätzliche 2 TB an NAND auf einer Grafikkarte sinnvoll sein können, hat AMD bereits mehrfach demonstriert. So bietet auch die Fire Pro W9100 32 GB GDDR5X-Speicher, doch auch sie kann bei Workloads, wie die Verarbeitung von Daten für Erforschung von Öl- und Gasvorkommen sowie die Videobearbeitung in 8K, mit ihren 32 GB nicht mehr ausreichend schnell die Daten in den Arbeitsspeicher auslagern. Bei einem Scrollen durch ein 8K-Video schlägt sich die Verwendung einer Radeon Pro SSG in einer Steigerung der FPS von 17 auf über 90 nieder.

Ein per PCI-Express angebundener NAND auf der Grafikkarte bietet eine geringere Latenz und muss auch nicht über den Prozessor adressiert werden. Dies macht ihn schneller, als die Auslagerung auf den Systemspeicher. Da dies aber nicht in jedem Fall so sein muss, darf man gespannt darauf sein, wie sich diese Umsetzung in der Realität auf die Performance auswirken wird. Anwendungen, die diesen zusätzlichen Speicher verwenden wollen, müssen explizit daraufhin arbeiten und diese Speicherebene gezielt ansteuern. Der Treiber übernimmt nur einen Teil der Arbeit, sodass abzuwarten bleibt, welche Anwendungen die Unterstützung für die Radeon Pro SSG bieten werden.

Die Radeon Pro SSG ist ab September verfügbar und soll 6.999 US-Dollar kosten.