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Es deutete sich bereits an: AMD plante die ersten Grafikkarten mit Vega-GPU wohl etwas früher. Ende Juni wurde die Radeon Vega Frontier Edition in Kleinstmengen verfügbar, am 14. August sollen die Gamerkarten als Radeon RX Vega 64 in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich sein. Nun kann es verschiedene Gründe geben, warum es zu Verzögerungen kommen kann – bei der Fertigung, Softwareentwicklung und vieles. Offenbar kommt nun aber noch ein Grund hinzu, der weniger offensichtlich erscheint: Kryptowährungen und die dazugehörigen Hardwareanforderungen.
Auf dem Höhepunkt der Wertentwicklung von Ethererum hatten wir bereits einen Blick darauf geworfen, ob es sich noch lohnt einzusteigen. Dabei stehen immer wieder die Grafikarten mit AMD-GPU im Fokus. Auch dafür gibt es verschieden Gründe: AMD sieht den eigenen Vorteil bei der Verwendung im Rahmen der Kryptowährungen vor allem durch die Open-Source-Software begründet. Damit haben die Softwareentwickler entsprechender Mining-Software einen einfacheren Zugriff auf die Hardware.
Das Thema Kryptowährungen spielt aber offenbar auch für die Radeon RX Vega eine Rolle. Viele potenzielle Käufer äußerten sich bereits im Vorfeld kritisch zu diesen Thema und befürchteten, dass Miner die Hardware wieder schwer verfügbar machen würden. Diese Bedenken hatte auch AMD und steuert auf zweierlei Art und Weise gegen. Wichtigste Maßnahme sei demnach ausreichende Stückzahlen liefern zu können.
"Part of the reason it’s taken us a little longer to launch Vega – and I’ll be honest about that – is that we wanted to make sure we were launching with good volume…. Obviously we’ve got to compensate for things like coin miners, they’re going to want to get their hands on these."
Während der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen wurde das Thema schon einmal behandelt. So sagte AMDs CEO Dr. Lisa Su:
"We’re not looking at it as a long-term growth driver. But we’ll undeniably endure to watch the developments around the blockchain technologies as they forward"
Mit Radeon-Packs gegen Miner
Zusammen mit der Radeon RX Vega kündigte man weitere Maßnahmen an. Eine davon ist die Reduzierung der Stückzahlen beim Kauf auf eine Karte pro Transaktion. Zudem bietet AMD zusammen mit der Radeon RX Vega einige Bundles an, in denen die Grafikkarten verkauft werden. Diese Radeon Packs bestehen aus der Grafikkarte selbst, zwei Spielecodes und auf Wunsch auch aus einem FreeSync-Monitor sowie einer Ryzen-CPU plus dazugehörigem Mainboard.
Ob all diese Maßnahmen auch zum gewünschten Erfolg führen, wird sich noch zeigen müssen. Spätestens ein paar Tage nach dem Verkaufsstart werden wir sehen, ob AMD weiter ausreichend Stückzahlen wird liefern können.