NEWS

Grafikkarten

Die Preissituation um die Radeon RX Vega 64 (4. Update)

Portrait des Authors


Die Preissituation um die Radeon RX Vega 64 (4. Update)
366

Werbung

Die Vorstellung der Radeon RX Vega 64 und Vega 56 am gestrigen Tage hat für für einigen Wirbel gesorgt. Während die Radeon RX Vega 64 knapp langsamer als eine GeForce GTX 1080 ist, dabei aber einen erhöhten Verbrauch in Kauf nehmen muss, ist die Radeon RX Vega 56 offenbar für viele sicherlich die bessere Wahl, weil sie in einem deutlichen besseren Effizienzbereich arbeitet, dabei aber natürlich langsamer ist.

Nun kann ein Test eine Kaufempfehlung sein oder nicht, gekauft werden wollen beide Karten sicherlich von vielen Nutzern. AMD nennt unverbindliche Preisempfehlungen von 499 Euro für die schwarze Variante der Radeon RX Vega 64 und 715 Euro für die wassergekühlte Version. Die Limited Edition ist nur im Radeon Pack verfügbar, das 609 Euro kostet.

Verfügbar sein sollen die Karten seit gestern und das waren bzw. sind sie auch. Eine Handvoll Online-Shops bieten die Karten an – zumindest die schwarze Standardversion. Zu den Shops gehören Alternate, CompuLand, Drive City, Vibu Online und Mindfactory. Ein Blick in unseren Preisvergleich zeigt: Zu den unverbindlichen Preisempfehlungen sind die Karten nicht erhältlich. Gestern bot Mindfactory die Radeon RX Vega 64 kurzzeitig für 509 Euro an. Dabei handelt es sich aber um eine zeitlich beschränkte Aktion, die aktuell nicht mehr verfügbar ist.

Ansonsten zeigt sich derzeit folgendes Bild: Die Radeon RX Vega 64 ist in der schwarzen Variante ab 649 Euro erhältlich. Damit ist sie 150 Euro teurer, als die unverbindliche Preisempfehlung von AMD. Da der Handel in Deutschland nicht an solche Preisempfehlungen gebunden ist, können die Shops abhängig von der Nachfrage ihre Preise natürlich selbst wählen. Für 649 Euro ist die Karte bei einigen Shops auch erhältlich.

Anders sieht dies derzeit für die wassergekühlte Variante und Limited Edition aus. Diese sind derzeit nicht verfügbar. Diese Preise liegen aber auch hier deutlich über den UVPs. Die Radeon Packs sind in Deutschland bisher nur bei Caseking vorzufinden.

Trotz der weltweit höheren Preise will AMD die UVP dort belassen, wo sie aktuell ist. Nachfrage und Liefersituation seitens AMD werden also in Zukunft zeigen, wie sich die Preise entwicklen werden. Offen ist außerdem die Frage, ob die Radeon RX Vega 56 ab dem 28. August für die UVP von 405 Euro in Handel kommen wird oder wir auch hier höhere Preise sehen werden. Letzteres ist aufgrund der derzeitigen Situation sicher am wahrscheinlichsten.

1. Update:

Auch wenn AMD dabei bleibt, dass für die Radeon RX Vega 64 in der schwarzen Ausführung eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro ausgegeben wird, wollen die Diskussionen rund um den Preis nicht abflauen. Noch immer ist die günstigste Variante hierzulande erst ab 649 Euro zu bekommen und damit deutlich teurer. In anderen Ländern sieht das Bild ähnlich aus.

Nun drehen sich die Diskussionen nicht nur um den hohen Preis als solches, sondern auch darum, warum dies der Fall ist. Zunächst einmal muss noch einmal festgehalten werden, dass kein Händler dazu gezwungen ist, sich an unverbindliche Preisempfehlungen zu halten. Die logischste Erklärung ist eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig geringer Verfügbarkeit. Bei Marktgleichheit wäre der Straßenpreis sicherlich deutlich näher an der unverbindlichen Preisempfehlung.

AMD wird aber auch vorgeworfen, den niedrigen Preis von 499 Euro nur ausgerufen zu haben, um in den ersten Tests preislich gut dazustehen. Dabei wird ihnen aber auch vorgeworfen, dies unter vollem Bewusstsein getan zu haben, die Nachfrage nicht befriedigen zu können, was eben einen höheren Preis zur Folge hat.

Die unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro spielte in unserem Artikel jedoch keine große Rolle, da wir immer Bezug auf die Straßenpreise nehmen. Diesen kannten wir aber bislang noch nicht und sollte sich ein Preis von mehr als 600 Euro für die Radeon RX Vega 64 dauerhaft einstellen, wäre dies sicherlich ein großer Negativpunkt im Hinblick auf die Konkurrenz und die GeForce GTX 1080.

Gespannt darf man nun auch sein, was mit dem Preis der Radeon RX Vega 56 geschehen wird. Diese soll ab dem 28. August verfügbar sein und hier nennt AMD eine unverbindliche Preisempfehlung von 405 Euro.

2. Update:

Inzwischen äußert sich AMD offiziell zu dem Thema und führt vor allem die hohe Nachfrage als Grund für die höheren Preise an.

Datenschutzhinweis für Twitter

An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen Twitter Feed zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Twitter setzt durch das Einbinden des Applets Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf diesen Feed. Der Inhalt wird anschließend geladen und Ihnen angezeigt.

Ihr Hardwareluxx-Team

Tweets ab jetzt direkt anzeigen

Allerdings darf man sich hier die Frage stellen, warum AMD nur derart geringe Stückzahlen hat liefern können, wenn im Vorfeld der Veröffentlichung immer die Rede davon was, dass man ausreichend Karten wird zur Verfügung stellen können. Uns sind Zahlen von einigen Online-Shops zu Ohren gekommen, die einfach von deutlich zu geringen Stückzahlen pro Shop sprechen. Selbst größere Händler sollen nur 60 Stück bekommen haben.

Noch immer nicht offiziell bestätigt ist, dass der von AMD als unverbindliche Preisempfehlung genannte Preis von 499 Euro nur als Einführungspreis gegolten habe soll. Demnach habe AMD dem Handel eine Preisreduzierung angeboten, die auf eben solche Angebote wie 509 Euro am Montag hinausgelaufen sind. Nachdem die erste Lieferung verkauft war, haben die Händler die Preise auf ein für sie sinnvolles Verhältnis aus Angebot und Nachfrage gesetzt. Dabei herausgekommen sind die derzeitigen 649 Euro für die Radeon RX Vega 64. Außerdem gebe AMD auch keinerlei Nachlass mehr, so dass es den Distributoren und Händlern gar nicht möglich sei die Karte zu einem Endpreis von 499 Euro weiterzugeben. Bislang aber hält AMD daran fest, das sich an der unverbindlichen Preisempfehlung von 499 Euro nichts geändert habe.

All dies lässt nichts gutes für die Radeon RX Vega 56 vermuten, die ab den 28. August für 405 Euro in den Handel kommen soll.

3. Update:

So langsam aber sicher gibt es ein finales Bild der aktuellen Situation. Demnach scheint es sich zu bestätigen, dass wir die Radeon RX Vega 64 nicht mehr zu einer unverbindlichen Preisempfehlungen von 499 Euro sehen werden. Offenbar hat AMD nicht klar kommuniziert, dass es die Radeon RX Vega 64 und Vega 56 nur als Einführungsangebot zu den erwähnten 499 Euro gegeben hat oder im Falle der Radeon RX Vega 56 für die erwähnten 405 Euro geben wird. Im Falle der Radeon RX Vega 64 sind nur noch die Radeon Packs verfügbar, die eine unverbindliche Preisempfehlung von 609 Euro vorzuweisen haben. Da die Gewinnmarge aber recht gering sein soll, schlagen einige Händler noch ein paar Euro drauf.

Demnach deutet sich auch an, dass die Radeon RX Vega 56 am 28. August nur sehr limitert für 405 Euro erhältich sein wird. Das dazugehörige Radeon Red Pack kennt bisher nur den US-Preis von 499 Euro und damit dürfte die Karte schnell auf einen Preis von etwas über 500 Euro steigen. Es wird sich aber noch zeigen müssen, ob AMD auch bei der Radeon RX Vega 56 die Stückzahlen zum Start deart limitieren wird.

4. Update: 

AMD hat uns folgenden Wortlaut zukommen lassen: "Radeon RX Vega 64 demand continues to exceed expectations. AMD is working closely with its partners to address this demand. Our initial launch quantities included standalone Radeon RX Vega 64 at SEP of $499, Radeon RX Vega 64 Black Packs at SEP of $599, and Radeon RX Vega 64 Aqua Packs at SEP of $699. We are working with our partners to restock all SKUs of Radeon RX Vega 64 including the standalone cards and Gamer Packs over the next few weeks, and you should expect quantities of Vega to start arriving in the coming days."

Konkret heißt das: Man hält weiterhin an den Preisen, welche man zum Launch der ersten beiden Vega-Karten kommuniziert hatt, fest. Schuld an den hohen Preisen sei eine unerwartet hohe Nachfrage, die man in den nächsten Tagen mit weiteren Chip-Auslieferungen befrieden möchte. Man rechnet mit einer Entspannung der Preislage.