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Mit der Radeon RX Vega 64 und Vega 56 hat AMD sicherlich für etwas Schwung im Grafikkartenmarkt gesorgt. Beide Modelle haben wir ausführlich getestet und auch im Undervolting-Test konnten unsere beiden Samples, vor allem aber die Radeon RX Vega 56, überzeugen. Eine relativ hohe Leistungsaufnahme und dabei eine Leistung auf Niveau der GeForce GTX 1080 und GTX 1070 sind sicherlich diskussionswürdig und auch die Verfügbarkeit und der Preis bleiben weiterhin ein heißes Thema.
Doch eigentlich sollten wir auch bereits die ersten Custom-Modelle der Radeon RX Vega 64 sehen. Doch bisher hat sich nur ein Hersteller aus der Deckung getraut. ASUS präsentierte bereits die ROG Strix Radeon Vega, die sowohl als Vega als auch als Vega 56 auf den Markt kommen soll. Doch bis auf einige wenige Tests mit Vorserienmodellen gibt es auch hier wenig zu berichten. Morgen allerdings wird uns unser Testmuster erreichen.
Wir werden eine ASUS ROG Strix Radeon Vega 64 OC erhalten. Die Karte soll im finalen Design vorliegen, so dass wir uns bereits einen Eindruck von der Kühlung und Leistung verschaffen können. ASUS erklärte gegenüber uns, dass man die Karte aber nicht vor Oktober wird kaufen können. Ob dies zu Anfang, Mitte oder Ende Oktober der Fall sein wird, ist aber nicht bekannt. Zur ROG Strix Radeon Vega 56 will man aktuell gar keinen Termin nennen.
Einen Grund für diese Verzögerung bzw. nicht derart spät erwartete Lieferung der ersten Custom-Karten nennt der Hersteller nicht. Wenn PCB und Kühlung aber bereits fertig sind, gibt es eigentlich nur einen Grund: Die Partner von AMD haben keine GPUs.
Wir haben bei AMD angefragt, ob man uns einen Grund für das späte erscheinen der Custom-Modelle nennen kann. Bereits auf der Computex sagten uns einige Boardpartner, dass man erst gegen Oktober oder November mit den eigenen Designs rechnet. Damals ließen sich diese Aussagen aber kaum verwerten, da die Radeon RX Vega noch nicht einmal offiziell vorgestellt worden war.
Neben den erwähnten ASUS-Karten sieht es bislang sehr ruhig aus. Noch gar nichts zu hören ist von anderen Herstellern wie Gigabyte, MSI, PowerColor, XFX oder Sapphire. Auch hier haben wir nachgefragt und werden euch über die Antworten informieren. Wir wissen bereits, dass es AMDs ursprünglicher Plan war die GPUs ab dem 11. September an die Partner auszuliefern. Dieser ursprüngliche Termin musste aber verschoben werden.
Update:
Wir haben inzwischen von einigen Herstellern noch einmal eine genaue Aussage zum Stand der Custom-Modelle erhalten. Um diese aufgrund der Aussage nicht in Schwierigkeiten zu bringen, haben wir den jeweiligen Hersteller nicht namentlich genannt und verwenden auch keine Zitate. Von AMD warten wir noch auf eine Antwort.
- Hersteller A: Die Custom-Modelle für die Radeon RX Vega 64 und Vega 56 sind fertig entwickelt und bereit auf den Markt gebracht zu werden. Man wartet auf die GPUs von AMD. Wann man auch welche der Radeon-RX-Vega-56-Variante bekommt, kann man aber noch gar nicht abschätzen, so dass sich das entsprechende Custom-Modell auf unbestimmte Zeit verzögert.
- Hersteller B: AMDs Produktplanung sieht vor, zunächst die Referenzmodelle auf dem Markt zu platzieren. Die Verfügbarkeit ist allerdings eine wesentliche Ursache für die Verzögerung der Custom-Modelle. Man kann derzeit keinen Termin oder Zeitraum nennen, wann mit eigenen Designs zu rechnen ist.
- Hersteller C: Hier fehlen laut Hersteller die Freigabe und finale Spezifikationsvorgabe von AMD. GPUs sollen auch noch keine geliefert werden können, so man davon ausgeht, dass es vor Mitte bis Ende Oktober keine Karten geben wird. Zum Stand der Entwicklung der eigenen Custom-Karten wollte man sich nicht äußern.
- Hersteller D: Auch hier spricht man von einer Verzögerung bei der Belieferung von GPUs. Zum Stand der Entwicklung der eigenen Custom-Karten wollte man sich aber auch hier nicht äußern.
Nach aktuellem Kenntnisstand wollte AMD ab dem 11. September die ersten GPUs an die Partner liefern, so dass diese ihre Custom-Modelle bestücken können. AMD hat diesen Lieferzeitpunkt aber um unbestimmte Zeit verschoben. Allem Anschein nach lässt man damit auch seine Partner im Regen stehen, denn diese haben ebenfalls keine weiteren Informationen, wie es nun weitergehen soll.